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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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DeVries«, erklärte er, »das ist Colonel Gresham.«
    »Colonel«, begrüßte Alicia ihn, als ihr Captain daraufhin schwieg.
    »Sergeant.« Gresham nickte ihr zu, und Alicias Neugier nahm noch weiter zu, als ihr seine Augen auffielen. Sie waren sonderbar silbrig, so wie sie es noch nie gesehen hatte, und irgendetwas daran erschien ihr merkwürdig. Aber sie hätte nicht erklären können, was es war. Es war fast, als würde er irgendetwas hinter ihr anschauen - oder vielleicht irgendetwas in ihrem Inneren.
    »Der Colonel hat einen weiten Weg zurückgelegt, Sergeant. Er möchte etwas mit Ihnen besprechen«, setzte Ahearn seine Erklärung fort. Kurz schien er zu zögern, als wolle er noch irgendetwas hinzufügen, doch dann zuckte er nur mit den Schultern, schüttelte kurz den Kopf und erhob sich.
    »Guten Tag, Colonel«, sagte er nur noch, und sein Kopfnicken wirkte fast schroff. Einen Sekundenbruchteil lang schaute er zu Alicia hinüber, nickte auch ihr zu (und dieses Nicken erschien ihr deutlich weniger barsch), und dann verließ er, zu Alicias großer Überraschung, sein Büro und schloss hinter sich leise, aber doch kräftig, die Tür.
    Alicia blickte ihm kurz nach, dann wandte sie sich wieder Gresham zu, und ihre Gedanken überschlugen sich fast, als sie versuchte, irgendeine Erklärung für das sonderbare Verhalten ihres Captains zu finden. Ihr kam nicht die leiseste Idee, und so blieb sie nur reglos dort stehen, die Hände hinter dem Rücken. Mit höflich-ausdrucksloser Miene wartete sie.
    Mit diesen sonderbaren Augen blickte Gresham sie aufmerksam an, und Alicia hatte das Gefühl, diese Begutachtung ihrer Person dauere erstaunlich lange, obwohl sie genau wusste, dass das unmöglich war. Sie hatte das dumpfe Gefühl, als warte dieser Colonel nur darauf, dass sie sich Neugier oder Unsicherheit würde anmerken lassen. Und das würde selbstverständlich nicht geschehen.
    Schließlich lächelte der Colonel in Zivil; es hatte etwas von der Miene eines guten Sportsmanns, der genau wusste, dass er gerade besiegt worden war. Nun erhob er sich aus seinem Sessel und stellte sich hinter Ahearns Schreibtisch, doch er nahm nicht im Sessel des Captains Platz. Stattdessen blieb er nur dort stehen; er hatte Alicia halb den Rücken zugewandt und blickte nun durch das Fenster auf den Exerzierplatz hinab, in dem sich die Nachmittagshitze der GO-Sonne des Jepperson-Systems staute.
    »Sagen Sie, Staff Sergeant«, setzte er kurz darauf an, »wie gefällt es Ihnen bei den Marines?«
    »Wie bitte, Sir?«
    Alicias höflich-unverbindlicher Tonfall ließ Gresham lächeln.
    »Das sollte wirklich keine Fangfrage sein«, erklärte er. »Ich meine das ganz ernst. Gefällt es Ihnen bei den Marines? Jetzt, nachdem Sie ein paar Jahre Erfahrung haben sammeln können?«
    »Es gefällt mir«, antwortete sie nach kurzem Schweigen. »Es gefällt mir sogar sehr.«
    »Warum?«
    »Das ist eine sehr weit reichende Frage«, entgegnete sie langsam.
    »Ich weiß.« Er wandte sich von dem Fenster ab und blickte sie nun geradeheraus an. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und lehnte sich entspannt gegen die Bürowand. »Sie sollte auch bewusst schwierig sein«, gestand er.
    Na ja, das hat er zweifellos hinbekommen, dachte Alicia bissig. Wer ist dieser Kerl denn überhaupt, und warum will er mich unbedingt durcheinanderbringen?
    »Sir«, gab sie langsam zurück, »ich wollte schon immer zu den Marines. Zum Teil vermutlich wegen des Beispiels, das mein Großvater mir gegeben hat. Zum Teil auch wegen der Herausforderung. Aber hauptsächlich? Hauptsächlich, weil zu den Dingen, die Erwachsene tun, auch gehört, für das einzutreten, an das man glaubt.«
    »›Für das einzutreten, an das man glaubt‹«, wiederholte Gresham leise. Hätte er in einem anderen Tonfall gesprochen, so hätte es ganz danach geklungen, als wolle er sie verspotten, doch so klang es einfach nur nachdenklich. Dann neigte er den Kopf zur Seite.
    »Und an was glauben Sie?«, fragte er dann.
    Das soll wohl schon wieder so eine ›bewusst schwierige Frage‹ sein. Alicia konnte sich ein spöttisches Schnauben gerade noch verkneifen.
    »Wenn Sie es vereinfacht ausgedrückt hören wollen«, erklärte sie dann und gestattete ihrer Stimme einen Hauch von Gereiztheit, »ich glaube an das, wofür das Imperium steht. Ich glaube an die Rechte des Einzelnen, die jedem Bürger des Imperiums zustehen, und an den Wohlstand und den Lebensstandard, den das Imperium seinen Bürgern bietet - die

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