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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ausgesucht hast. Und dass der Kader dich auch nicht aufgehalten hat, bloß um uns zu ärgern. Ich will mich wirklich nicht beschweren. Und dass du jetzt ganze drei Wochen Zeit hast, bevor du dich wieder zum Dienst melden musst, ist doch eine ziemlich gute Entschädigung, denke ich. Aber ...« - ihr Lächeln wurde etwas schwächer - »... wir haben dich alle vermisst, weißt du?«
    »Ich weiß«, erwiderte Alicia leise und blickte ihrem Vater in die Augen. »Grandpa hat mir erzählt, eines der Dinge, die euch an meiner Entscheidung, dem Kader beizutreten, nicht ganz gepasst haben, war eben, wie viel meiner Freizeit mich das kosten würde. Und ich denke, das ist auch wirklich das Einzige, was ich daran bedauere.«
    »Jede Entscheidung hat ihren Preis, Alley«, gab ihr Vater zurück und hielt dem Blick seiner Tochter fest stand. »Hättest du dich entschieden, doch nicht zu den Marines zu gehen, dann hättest du das auch bedauert. Niemandem ist es vergönnt, niemals irgendetwas zu bedauern; wir können nur durch die Entscheidungen, die wir treffen, darauf Einfluss nehmen, was wir zu bedauern haben. Und wie deine Mutter schon gesagt hat: Wenigstens bist du zur Taufe zu Hause, und wenigstens haben wir dich jetzt drei Wochen lang für uns. Das sind beides gute Gründe, um zu feiern, deswegen habe ich für heute Abend einen Tisch bei Giuseppe reserviert. Komm, wir holen dein Gepäck und bringen dich erst einmal zu Hause unter.«
    »Es ist schön, zu sehen, dass es dir so gut geht«, sagte Collum DeVries; er hatte seiner ältesten Tochter die Hände auf die Schultern gelegt und blickte ihr nun tief in die Augen. Sie standen in der kleinen, aber gut bestückten Bibliothek seines privaten Arbeitszimmers, und als sie ihn mit gehobener Augenbraue anschaute, lächelte er. »Du wärst erstaunt, welche Geschichten über den Kader im Büro kursieren, Alley. Glaub bloß nicht, dass ich den wilderen darunter allzu viel Bedeutung beimesse, aber wo so viel Rauch ist ...«
    Er zuckte mit den Schultern, und sie lachte leise.
    »Ich kann mir vorstellen, dass es in diesen Gerüchten detailliert um all die tollen Hardware-Dinger geht, die man uns einpflanzt - und was über die behauptet wird, stimmt einfach überhaupt nicht. Na ja, ich würde dir natürlich gerne erzählen, was wir wirklich alles bekommen, Dad, aber das ist streng geheim, und wenn ich dir das erzählen würde, dann müsste ich dich anschließend töten, und das würde Mom nun gar nicht passen - schon gar nicht so kurz vor dem Abendessen.«
    »Ich sehe schon, dass das Militär dein ohnehin gut entwickeltes Gespür für Taktik noch weiter geschärft hat«, gab er nüchtern zurück.
    »Sie haben's zumindest versucht«, erwiderte sie.
    »Das glaube ich dir gerne«, sagte er, nun viel sanfter. Noch einen Moment lang blickte er ihr fest in die Augen, dann zog er sie zu sich heran und schloss sie fest in die Arme. So hochgewachsen sie auch war: Ihm reichte sie gerade bis ans Kinn, und nun drückte sie ihre Wange fest an seine Brust, so wie sie es schon früher getan hatte, als sie viel, viel jünger gewesen war. Und genau so, wie er es damals getan hatte, vor so langer, langer Zeit, strich er ihr sanft über ihr sonnenaufgangrotes Haar.
    Alicia wusste, warum ihre Mutter und ihre Schwester ihr Gepäck - und auch den kleinen Stevie - alleine ins Haus gebracht hatten; es war eine stillschweigende Übereinkunft, damit Alicia ein wenig Zeit alleine mit ihrem Vater verbringen konnte. Sie erwiderte seine Umarmung.
    Collum spürte, wie kräftig die Arme seiner Tochter waren, spürte die Muskeln, die sie während des harten Trainings aufgebaut hatte, und versuchte, seine eigenen Emotionen zu ergründen. Daran hatte er sich schon mehrmals versucht, und tief in seinem Inneren wusste er, dass er seinem Ziel noch kein bisschen näher gekommen war als bei seinem ersten Versuch.
    Er ließ seine Tochter los und trat einen Schritt zurück, dann deutete er auf die beiden Sessel, die einander gegenüber vor dem - echten - Fenster seines Arbeitszimmers aufgestellt waren. Alicia blickte zu den hoch aufragenden Mega-Wolkenkratzern der Innenstadt von Charlotte hinüber und lächelte erneut, dieses Mal ein wenig schief; dann kam sie der wortlosen Aufforderung nach. Ihr Vater setzte sich in den anderen Sessel, lehnte sich zurück, und während die Sitzfläche sich an seine Körperformen anpasste, atmete er tief durch.
    »Deine Mutter hat für uns alle drei gesprochen, als sie gesagt hat, wie froh wir sind,

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