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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Bedeutung ein. Und mehr noch: Sie hatte bislang noch keinen einzigen Hinweis von irgendeinem ihrer Sympathisanten aus der Miliz erhalten - nicht einen einzigen Funkspruch-Fetzen! -, bis der Befehl übertragen worden war, diese Operation einzuleiten, und das bedeutete, dass man hier deutlich effizientere Sicherheitsvorkehrungen getroffen hatte, als das der Miliz normalerweise gelang. Dafür musste es einen Grund geben, und so griff sie hastig nach ihrem zivilen Kom.
    »Das ist eine Falle!«, bellte sie. »Eine Falle! Befreiung! Ich wiederhole: Befreiung!«
    Mitten in der Bewegung blieb Namkha Pasang Pankarma wie angewurzelt stehen, als sich lautlos die Türen des Fahrstuhls am anderen Ende des Korridors öffneten. Die uniformierten Milizsoldaten im Inneren des Fahrstuhls kauerten hinter einem Dreibein-Schnellfeuergeschütz, und die Automatikwaffe mit ihren zahlreichen Läufen zielte genau auf ihn. In fast dem gleichen Augenblick öffneten sich vier weitere Türen - zwei zu jeder Seite des Korridors -, und weitere Milizen erschienen, jeder von ihnen mit einem Sturmgewehr bewaffnet.
    »Hier spricht Captain Chiawa von der Planetarmiliz«, verkündete eine laute Stimme über das Intercom-System des Luxushotels. »Sie sind umstellt! Im Namen von Präsident Shangup von der Planetarregierung sind Sie hiermit festgenommen. Ihnen wird Hochverrat und Terrorismus vorgeworfen. Ich fordere Sie auf, sich umgehend zu ergeben, anderenfalls müssen Sie die Konsequenzen Ihrer Weigerung tragen.«
    Pankarma stand einfach nur dort und konnte nicht fassen, was hier geschah. Trotz aller Bedenken, die Ang Jangmu geäußert hatte, trotz seiner eigenen Vorbehalte, hätte er doch niemals mit so etwas gerechnet. Selbst Idioten wie Jongdomba und Shangup konnten es doch gewiss nicht wagen, derart eklatant gegen die Zusicherung von freiem Geleit zu verstoßen!
    »Sie werden sich umgehend ergeben«, erklärte Chiawas Stimme lautstark. »Wenn Sie sich weigern, werden wir mit allen Mitteln gegen Sie vorgehen.«
    Sergeant Lakshindo nickte den Soldaten seines Miliz-Trupps zu.
    »Sie haben's gehört«, sagte er. »Los geht's!«
    Der Trupp marschierte aus seinem Versteck im Keller des ›Annapurna Arms‹ und bezog die zuvor festgelegte Stellung, um den Haupteingang des Hotels zu sichern. Dieser Eingang führte in den Korridor, in dem jetzt, gerade in diesem Augenblick, die Delegation der BFG in Gewahrsam genommen wurde, und gemäß Captain Chiawas Einsatzplan war Lakshindos Trupp dafür verantwortlich, sowohl die Zuschauer zu überwachen, als auch Pankarma und seinen Begleitern den einzig möglichen Weg für den Rückzug zu versperren. Außerdem sollten sie auf Bedrohungen von außen achten - auch wenn sich Lakshindo nicht recht vorstellen konnte, was genau er unter ›Bedrohungen von außen‹ eigentlich zu verstehen hatte. Schließlich war diese ganze Operation derart geheim gehalten worden, dass bis zum morgendlichen Dienstantritt nicht einmal Lakshindos Trupp gewusst hatte, was eigentlich geschehen würde.
    Der Sergeant wandte der Straße den Rücken zu und beobachtete, wie seine Leute in Stellung gingen; zufrieden verzog er das Gesicht. Er hätte es zwar vorgezogen, diesen Einsatz wenigstens ein einziges Mal zuvor zu proben, doch seine Milizsoldaten bewegten sich rasch und zielgerichtet, ihre Körpersprache verriet genügend Ruhe, als dass jemand ihnen ihre Aufregung hätte ansehen können - außer Lakshindo, der seine Leute besser kannte als jeder andere.
    Kurz nickte er zufrieden, als sie schließlich ihre Posten bezogen hatten, dann aktivierte er sein eigenes Mikrofon.
    »Gefechtsstand, Lakshindo hier«, sagte er klar und deutlich. »Wir sind in Position.«
    »Gefechtsstand hier: Sie sind in Position. Bestätigt, Sergeant«, erwiderte der Kommunikationstechniker.
    Zutiefst erleichtert nahm Lakshindo den Finger von der Sprechtaste. Er war immens beunruhigt gewesen, als man ihn über Operation ›Handstreich‹ in Kenntnis gesetzt hatte, und er empfand es als immens tröstlich, zu bemerken, dass seine Beunruhigung offensichtlich völlig unberechtigt gewesen war.
    »Entschuldigen Sie, Sergeant?«, sprach ihn eine höfliche Stimme an.
    Lakshindo wandte sich zu dem fremden Mann um. Das ist einer der Reporter, begriff er jetzt, als er die Anstecknadel mit dem Pressezeichen erkannte und das Kamerateam hinter dem Mann sah.
    »Ja, Sir? Kann ich Ihnen behilflich sein?«, erwiderte Lakshindo ebenso höflich; ihm ging durch den Kopf, wie dringend Captain

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