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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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geschätzten Kollegen von der Miliz haben gerade eben nach allen Regeln der Kunst Scheiße gebaut.« Jetzt klang ihre Stimme nur noch rau und bitter. »Nicht, dass sie dabei keine Hilfe bekommen hätten! Es sieht ganz so aus, als sei diese Einladung, die Gouverneur Aubert diesem geschätzten Mister Pankarma hat zukommen lassen, letztendlich doch nicht ›auf Treu und Glauben‹ ausgesprochen worden.«
    »Großer Gott«, murmelte jemand, und Trammell schürzte die Lippen zu einem lautlosen Pfiff.
    »Ganz genau«, bestätigte Palacios. »Als Pankarma und seine Delegation am ›Annapurna Arms‹ angekommen waren, stand Colonel Sharwas Regiment schon bereit, sie in Gewahrsam zu nehmen - im Namen der Planetarregierung und auf Befehl von Brigadier Jongdomba.«
    »Nachdem man ihnen freies Geleit zugesichert hatte?« Trammell klang ganz danach, als wolle er einfach nicht glauben müssen, was er gerade hörte.
    »Aber das haben sie ja gar nicht«, gab Palacios scharf zurück. Trammell und die anderen blickten sie an, und sie stieß ein raues Lachen aus. »Gouverneur Aubert hat ihnen freies Geleit zugesichert, nicht etwa Präsident Shangup. Und Ihnen wird sicher nicht entgangen sein, dass die Militärstreitkräfte, die dem Gouverneur in seiner Funktion als Repräsentant Seiner Majestät unterstellt sind - das sind übrigens wir -, überhaupt nichts mit diesem Versuch zu tun hatten, die BFG-Aktivisten in Gewahrsam zu nehmen.«
    »Und wer soll bitte schön glauben, dass Shangup und Jongdomba überhaupt jemals auf die Idee gekommen wären, so etwas durchzuziehen, ohne dass Aubert dem zustimmt?«, fragte Captain Adriana Becker, die Chefin der Bravo-Kompanie, ungläubig. Doch Kevin Trammell hatte sich bereits auf einen anderen Teil von Palacios' knapper Erläuterung konzentriert.
    »Sie haben ›Versuch‹ gesagt, Skipper«, ergriff er das Wort. »Bitte sagen Sie wenigstens, dass es ihnen auch gelungen ist.«
    »Nein, ist es nicht.« Palacios schüttelte den Kopf, und ihr Gesichtsausdruck war gleichermaßen angewidert wie besorgt. »Anscheinend war die BFG nicht ganz so vertrauensselig, wie Gouverneur Aubert - Entschuldigung, das muss natürlich heißen: Präsident Shangup! - das erhofft hatte. Sie hatte eigene Angriffstruppen vorbereitet und muss auch irgendwie in das Kom-Netzwerk der Miliz eingedrungen sein. Das Hotel wurde gestürmt, während die Miliz noch versuchte, Pankarma und seine Leute in Gewahrsam zu nehmen.«
    »Wie schlimm sieht es aus, Ma'am?«, fragte Captain Shapiro leise.
    »Allzu viele Einzelheiten kennen wir noch nicht, Chaim«, erklärte Palacios dem Befehlshaber der Delta-Kompanie. »Aber was wir bislang gehört haben, klingt insgesamt ziemlich übel. Anscheinend hat die BFG beim Stürmen einen ganzen Trupp der Miliz ausgeschaltet - keine Überlebenden. Dann haben die sich ihren Weg durch einige weitere Trupps freigeschossen, um Pankarma herauszuboxen. Aber als sie schließlich bei ihrem Anführer angekommen waren, müssen die Idioten, die gehofft hatten, Pankarma festnehmen zu können, selbst das Feuer eröffnet haben. Den ersten Berichten zufolge haben sie es geschafft, ein halbes Dutzend ihrer eigenen Leute abzuknallen, vielleicht sogar noch mehr, aber gleichzeitig auch mindestens die Hälfte der BFG-Delegation umzubringen - einschließlich Pankarmas.«
    »Großer Gott!« Captain Kostatina Diomedes schüttelte den Kopf; ihr Gesicht war kalkweiß. »Die BFG wird hochgehen wie eine altmodische Kernbombe!«
    »Und ein guter Teil der Restbevölkerung wird sich denen sofort anschließen«, pflichtete ihr Palacios grimmig bei. Dann schüttelte sie den Kopf. »Also gut. Jetzt wissen Sie alles, was ich bislang erfahren habe. Kehren Sie zu Ihren Kompanien zurück - umgehend. Ich werde alles, was ich erfahre, sofort an Sie weiterleiten. Und jetzt los, Leute!«
    Sie schaute zu, wie ihre Untergebenen ihre Datenchips und Memopads einsammelten und auf die Tür zustrebten. Die meisten von ihnen eilten hindurch, fast schon im Laufschritt, doch Trammell blieb im Türrahmen stehen und blickte zu seiner Vorgesetzten hinüber.
    »Ja, Kevin?«, fragte sie.
    »Boss«, erwiderte er leise, »Sie haben eigenmächtig ›Blockhaus‹ verhängt.«
    »Ja, habe ich«, erwiderte sie geradeheraus. Dann atmete sie tief durch und schüttelte erneut den Kopf. »Es tut mir leid, Kevin. Ich weiß, was Sie sagen wollen. Aber es blieb keine Zeit, das zuvor mit Aubert abzusprechen - angenommen, dieses Arschloch Salgado hätte mich überhaupt zu

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