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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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potenzieller Gefahrenquellen auf, auch sie gehörten jetzt der anderen Kategorie an: Die von Gunny Wheaton überwachten Fernsonden, die auf ihren KontraGrav-Kissen in der Luft schwebten, stimmten ihre Daten ab und leiteten sie an sämtliche Helme des gesamten Zuges weiter.
    Das HUD, bemerkte Alicia, lässt auf eine ganze Menge Feuerkraft zwischen uns und den Promenaden schließen. Aus nicht allzu großer Entfernung hörte sie das Knattern von Handfeuerwaffen, gelegentlich unterbrochen vom Bellen eines Mörsers oder eines der altmodischen tragbaren Granatwerfer, wie sie die Miliz immer noch verwendete.
    »Wir nähern uns dem Zielgebiet«, sprach Kuramochi weiter, als sie sich sicher war, dass alle ihre Leute ihr auch zuhören konnten. »Drei Kilometer müssen wir noch, genau hier entlang.«
    Ein grüner Pfeil erschien auf dem HUD, und Alicia wusste, dass all ihre Zugkameraden im Augenblick auf ihrem virtuellen Display genau das Gleiche sahen. Der Pfeil wurde länger und länger, zeigte ihnen die Route, die sie bereits genommen hatten, dann überquerte er einen kleinen Zustrom des ungleich größeren Flusses, der den nördlichsten Teil von Zhikotse teils durchquerte, teils begrenzte; schließlich endete der Pfeil vor der östlichen Grenze der Promenaden.
    Allerdings führte er auch geradewegs durch eine bedrohliche Ansammlung von Icons, die ganz nach einigen gut verschanzten Infanterie-Einheiten aussahen - wahrscheinlich fast eine ganze Kompanie. Das gefiel Alicia nicht sonderlich. Und auch die Icons, die für drei eindeutig identifizierte Schnellfeuergeschütze und ein Dutzend oder mehr einzelner Granatwerfer dieser Infanterie-Einheiten standen, trugen nicht zu ihrer Beruhigung bei.
    »Laut dem Gefechtsstand«, erklärte Kuramochi, »hält die Miliz immer noch einen Großteil der Promenaden, und der Hauptansturm auf ihren Kordon scheint von Süden und Südosten zu kommen. Es ist schwer zu sagen, was die Aufständischen eigentlich wollen. Aber laut Lieutenant Beregovoi hat der Nachrichtendienst innerhalb der letzten Stunde ermittelt, dass sich ein Großteil der Führungskräfte der BFG mittlerweile hier aufhält und nicht mehr in der Innenstadt. Es sieht so aus - und ich weise noch einmal darauf hin, dass wir das nicht mit Sicherheit wissen! -, als sei deren Führungskader zu dem Schluss gekommen, die Situation sei völlig außer Kontrolle geraten und sämtliche Brücken seien hinter ihnen zusammengebrochen. Laut Lieutenant Beregovoi hat man wohl jeglichen Versuch aufgegeben, noch etwas einzudämmen, weil nach allem, was hier passiert ist, niemand von der BFG mehr glaubt, aus dieser Situation noch irgendeinen Vorteil herausschinden zu können, ganz egal, was man jetzt unternimmt. Also sind die Aufständischen möglicherweise auf die Idee gekommen, ihre einzige Möglichkeit - die einzige Möglichkeit, die ihnen persönlich noch bleibt, nicht etwa die einzige Möglichkeit ihrer ›Bewegung‹! - sei es jetzt, die Planetarregierung als Geiseln zu nehmen.«
    Der Lieutenant hielt inne, als eines der Icons auf dem Display aufblinkte.
    »Sprechen Sie, Alpha-Eins«, forderte sie ihren Untergebenen auf, der eine Frage angemeldet hatte.
    »Diese Spinner glauben allen Ernstes, sie könnten sich hier irgendwie herauslavieren? Sie könnten irgendwie den Planeten verlassen, wenn sie Geiseln nehmen, Skipper?«, fragte Julio Jackson, der Sergeant vom Ersten Trupp, ungläubig.
    »Ich habe schon gesagt, dass wir das nicht mit Sicherheit wissen«, erwiderte Kuramochi. »Andererseits ist das durchaus möglich. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich habe nicht gesagt, dass diese Rechnung aufgeht. Aber seien wir doch mal ehrlich, Leute: Was auch immer da im ›Annapurna Arms‹ passiert ist, diese Leute sind doch völlig erledigt. Nach allem, was hier abläuft, gibt es für die Rebellen kein Zurück mehr, und das bedeutet, denen bleibt nur noch die Möglichkeit, irgendetwas sehr Dummes zu tun ... oder etwas noch Dümmeres. Vielleicht können sie sich ja denken, dass sie keine besonders gute Chance haben, aus einer Geiselnahme noch viel für sich herauszuschinden, aber sie werden sich ziemlich sicher sein, dass sie gar keine Chance haben, etwas zu erreichen, wenn sie überhaupt kein Druckmittel mehr besitzen.«
    Sie legte eine kurze Pause ein, dann sprach sie weiter.
    »Wie dem auch sei, wir setzen den Einsatz wie geplant fort. Alpha-Drei?«
    »Alpha-Drei hier«, meldete sich Sergeant Metternich.
    »Alpha-Drei, Sie übernehmen die Führung.

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