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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Alpha-Eins, Sie sichern die Nachhut. Alpha-Zwo, Sie flankieren Alpha-Drei und übernehmen die Sicherung des Trupps. Alle Alphas: Empfang bestätigen.«
    »Alpha-Eins bestätigt. Wir übernehmen die Nachhut«, erwiderte Jackson.
    »Alpha-Zwo bestätigt. Wir übernehmen Flanke und Sicherung«, versicherte Sergeant Clarissa Bruckner für Trupp Zwo.
    »Alpha-Drei bestätigt. Wir übernehmen die Führung«, meldete sich nun auch Metternich zu Wort.
    »An alle Alphas, hier spricht Gold-Eins. Warten Sie auf meinen Befehl. Lieutenant Ryans Leute wollen allen, die uns im Weg stehen, noch eine kleine Überraschung vorbereiten.«
    Alicia zog sich ein wenig weiter in ihre Deckung zurück. Sie nutzte die sich bietende Gelegenheit, die Positionen der restlichen Kameraden von Schützengruppe Bravo des Dritten Zuges zweimal zu überprüfen - eigentlich sogar dreimal. Sie selbst hielt sich genau dort auf, wo sie sich laut Kuramochis Marschplan auch befinden sollte: im südöstlichen Winkel eines Dreiecks, dessen Spitze fast genau nach Westen wies. Cesar Bergerat befand sich in der nordöstlichen Ecke, Gregory Hiltons Icon bildete die Spitze, während Leo Medrano und Frinkelo Zigair, die sich in der Mitte des Dreiecks aufhielten, weiterhin die schweren Waffen der Schützengruppe mit sich führten.
    »Alle Wespen, hier spricht Gold-Eins«, meldete sich Kuramochi nur wenige Minuten später wieder über das Kommunikationsnetz des Zuges. »Aufbruch.«
    Alicia hatte gerade noch genug Zeit, einmal tief durchzuatmen, dann zerriss das Pfeifen einkommenden Mörserfeuers die Luft; die Geschosse jagten über sie hinweg, und kurz darauf stand überall vor ihr der Boden in lodernden Flammen.
    Lieutenant Ryans Mörser befanden sich mehr als vierzehn Kilometer hinter ihnen, doch die 140-Millimeter-Munition mit der Präzisions-Steuerung erreichte absolut treffsicher ihr Ziel. Die Gegner, die dort Stellung bezogen hatten, um die Promenaden abzuriegeln, hatten keinerlei Vorwarnung erhalten ... und sie hatten verabsäumt, bei diesen nur hastig errichteten Stellungen auch den Luftraum abzusichern. Und das erwies sich nun als tödlicher Fehler, als die Trägergeschosse sich wie todbringende Samenkapseln öffneten und Streubomben über die karmesinroten Icons auf Alicias HUD verteilten.
    Selbst jemand, der im Prä-Raumfahrtzeitalter auf Terra aufgewachsen wäre, hätte die Mörser der Marines wohl wiedererkennen können, doch sie waren ungleich leistungsstärker als jene primitiven Metallrohre ihrer weit entfernten Vorfahren. Diese Waffen nutzten Magazine, auch wenn sie durchaus auch Geschosse abfeuern konnten, die einzeln und von Hand geladen wurden - so wurde es auch häufig gehandhabt. Doch jetzt entleerten die beiden Geschütze je ein ganzes Zehnermagazin. Nach weniger als zehn Sekunden waren die zwanzig Geschosse in der Luft, und die einzelnen Lenkflugkörper suchten sich erbarmungslos ihre vorprogrammierten Ziele: Die Gegner verschwanden unter einem tödlichen Hagel aus Sprengkörpern und Splitterbomben.
    »Los!«, bellte Lieutenant Kuramochi, als das Donnern der Geschütze schließlich ebenso abrupt endete, wie es eingesetzt hatte, und sofort sprang Alicia aus ihrer Deckung auf.
    Sie spürte, wie ihr das Blut durch die Adern pulsierte, schien alles auf einmal geradezu widernatürlich klar und deutlich wahrzunehmen - selbst ihre Implantate und Erweiterungen hätten eigentlich diese Wirkung nicht haben können.
    Vor ihr verschwand Hilton in einer dichten Wolke aus Rauch und Staub - Hinterlassenschaften des Mörserbeschusses -, doch nur kurz, denn als sie ihrem Kameraden in den Qualm folgte, schaltete ihr Helmvisor automatisch auf den Thermographie-Modus um. Der Helmcomputer verwandelte die Thermo-Falschfarbendarstellung in glasklare Bilder und leitete sie über Alicias SynthoLink sofort an ihr Gehirn weiter. Abgesehen davon, dass sie ihre Umgebung jetzt in Schwarzweiß sah, hätten es genauso gut ihre eigenen Augen sein können, die es ihr ermöglichten, das Schlachtfeld wahrzunehmen, und so sah sie, wie vor ihr Hilton ein wenig nach links schwenkte.
    Ruckartig zuckte sein M-97 in den Anschlag, und ihr Kamerad gab einen kurzen, präzisen Feuerstoß ab - drei Kugeln, zählte Alicia unwillkürlich mit. Dann hörte sie einen schrillen, abrupt endenden Schrei.
    Und das war nicht der einzige Schrei, den sie hörte. Die wenigen Überlebenden dieser glücklosen Aufständischen, die jetzt die ganze Gewalt von Ryans Luftunterstützung hatten über sich ergehen

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