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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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unablässig die verführerische Karotte vor die Nase halten. Im Augenblick sehen sie äußerst deutlich, welche Konsequenzen es haben wird, wenn wir scheitern, und einige von ihnen machen sich Sorgen, dass wir mit unserem Handeln bloß die Navy auf uns aufmerksam machen. Wir wissen natürlich, warum wir das tun - die aber wissen es eben nicht. Und das bedeutet, wir müssen ihnen unbedingt ein Kilo Fleisch von unserem Fleisch anbieten, wenn wir verhindern wollen, dass sie uns fallen lassen - und genau das hätten die Daten von GeneCorp sein sollen.«
    »Das ist mir bewusst, Sir, aber Captain Alexsov und ich haben beide ausdrücklich darauf hingewiesen, wie wahrscheinlich ein Scheitern sei, als dieses Ziel ausgewählt wurde.«
    »Vergessen Sie's.« Etwas ungeduldig wedelte ›Control‹ erneut mit seiner Zigarre. »Ich habe Ihnen dafür die Hölle heiß gemacht, und Sie haben es mir mit gleicher Münze heimgezahlt. Fein. Das haben wir jetzt hinter uns. Und jetzt müssen wir uns mit der Frage befassen, wie es nun weitergeht.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Gut. Haben Sie Alexsov mitgebracht?«
    »Jawohl, Sir. Er und Commander Shu sind beide an Bord.«
    »Ausgezeichnet.« ›Control‹ blickte auf die Uhr und verzog das Gesicht. »Meine Leute auf dem Planeten können meine Abwesenheit nur einige Stunden lang erklären, und Ende nächster Woche muss ich wieder zur Arbeit. Dass ich in derartigen Zeiten überhaupt einen kurzen ›Urlaub‹ antrete, hat mir schon manchen bösen Blick eingebracht, und ich werde das so bald nicht wieder tun können, deswegen möchte ich alles, was noch unerledigt ist, so rasch wie möglich beendet wissen. Ich erkläre Ihnen das Ganze, und Sie bringen die beiden dann auf den neuesten Stand, wenn ich wieder weg bin, einverstanden?«
    »Selbstverständlich.«
    »Also gut. Wie ich schon sagte, müssen wir unseren Geldgebern wieder eine Karotte vor die Nase halten, und ich glaube, wir haben genau das Richtige gefunden - auf Ringbolt.«
    »Auf Ringbolt?«, wiederholte Howell überrascht. Sämtliche Ziele, die sie bislang angesteuert hatten, gehörten dem Imperium an, doch Ringbolt war die Tochterkolonie einer Freiwelt, und die Leute, denen sie gehörte, waren wirklich äußerst unangenehme Zeitgenossen.
    »Auf Ringbolt. Ich weiß, dass die El Grecaner diese Welt immer im Auge behalten, aber wir wissen, dass sie Ende nächsten Monats mit einigen ziemlich aufwändigen Flottenmanövern beschäftigt sein werden. Ich habe die Details dazu in meinem Informations-Download mitgebracht. Das Wichtige hier ist, dass die Geschwader von Ringbolt für eine Mobilmachungsübung der Heimatwelt nach El Greco zurückbeordert werden. Also wird das System mindestens eine Woche lang ungeschützt sein. Das ist Ihr Zeitfenster, Commodore.«
    »Über das Ringbolt-System weiß ich nicht allzu viel, Sir. Wie sehen die dortigen stationären Verteidigungssysteme aus? Für eine Freiwelt verfügen die El Grecaner über eine wirklich beachtliche Technologie-Basis, und ich würde äußerst ungerne eine unschöne Überraschung erleben müssen.«
    »Es gibt keine stationäre Verteidigung. Das ist ja das Schöne daran.«
    » Gar keine?«
    »Nein. Und wenn man darüber nachdenkt, ergibt das auch wirklich Sinn. Dieser Planet ist erst seit fünfzig Jahren besiedelt, und als sie damals die Kolonisten dorthin geschafft haben, da waren das Einzige, was ihnen irgendwelche Sorgen bereitet hat, die anderen Freiwelten und gelegentliche Schiffsentführungen. Dem Imperium oder der Sphäre hatten sie unmöglich etwas entgegenzusetzen, also haben sie sich dafür entschieden, das gar nicht erst zu versuchen. Was nun die anderen Freiwelten oder Raumpiraten betrifft ... wenn Sie an ihrer Stelle wären, würden Sie es mit den El Grecanern aufnehmen wollen?«
    »Wahrscheinlich nicht, Sir«, gestand Howell ein. Und um ehrlich zu sein, hätte er es selbst dann vorgezogen, etwas Derartiges zu unterlassen, wenn er das Imperium oder die Rish wäre. Die Besetzung einer Kolonie der El Grecaner würde sich höchstwahrscheinlich nicht rechnen.
    Vor den Liga-Kriegen war El Greco eine echte Gelehrtenwelt gewesen, hochangesehen für die dortigen Kunsthochschulen und Universitäten. Während des Ersten Rish-Krieges waren dann die Rish dort eingefallen, und die Besatzung durch Nichtmenschen erreichte die akademischen Gefilde.
    Die El Grecaner mochten ja Intellektuelle und Philosophen sein, aber das hieß nicht, dass sie Idioten waren, und schon bald mussten die Rish

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