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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wie möglich darauf abgestellt werden, Jagd auf sie zu machen.«
    »Warten Sie mal gerade«, murmelte Ben Belkassem und raufte sich mit der Hand seines unverletzten Armes die Haare. »Warten Sie mal! Ich bin ja bereit, zu akzeptieren, dass Sie Gedanken lesen können - oder Tisiphone, oder wer auch immer -, aber warum um alles in der Welt sollten die denn so etwas bewirken wollen? Das ist doch glatter Selbstmord!«
    »Nein, ist es nicht.« Alicias Stimme war ihre Frustration deutlich anzumerken, und sie schob die Gabel beiseite, legte die Hand auf die Tischdecke und starrte ihre Handfläche an, als stünde irgendwo darin die Antwort zu lesen. »Das ist nur ihr aktuelles Ziel, ein weiterer Schritt in die Richtung dessen, was sie letztendlich zu bewirken versuchen - und Alexsov war hocherfreut, wie gut das alles lief.«
    Ihre Hand ballte sich zur Faust, und Alicias Augen funkelten wieder.
    »Aber was auch immer sie nun eigentlich vorhaben werden, Tisiphone und ich können dieses Mistkerle endlich fertigmachen!«, sagte sie hitzig. »Wir wissen, was sie haben und wo wir sie finden können, und wir werden ihnen die Eingeweide rausreißen!«
    »Warten Sie - langsam, langsam!«, flehte Ben Belkassem sie an. »Was meinen Sie damit: ›Wir wissen, was die haben‹?«
    »Die Flotte dieser ›Piraten‹«, erklärte Alicia klar und deutlich, »besteht aus neun Navy-Transportern, siebzehn Zerstörern der Navy, neun schweren Kreuzern aus Navy-Beständen, fünf Navy-Schlachtkreuzern und einem Dreadnought der Capella-Klasse.«
    Ben Belkassem klappte der Unterkiefer herab. Das war mindestens das Doppelte seines eigenen Worst-Case-Szenarios - und wie zum Teufel hatten diese Mistkerle einen der modernsten Dreadnoughts der Navy in die Finger bekommen?
    Alicia lächelte - als könne sie Gedanken lesen, dachte er und erschauerte angesichts der Möglichkeit, dass sie genau das vielleicht gerade in diesem Moment tat.
    »Admiral Brinkman«, erklärte Alicia, »ist nur einer der ranghohen Offiziere, die in diese ganze Sache verwickelt sind. Laut den Aufzeichnungen wurden die meisten der Schiffe, über die diese ›Piraten‹ verfügen, bereits ausgeschlachtet und abgewrackt, aber das war nur eine Tarnung. In Wirklichkeit sind diese Schiffe einfach verschwunden - und sämtliche ihrer Systeme und Datenbanken waren noch vollständig intakt. Was den Dreadnought betrifft: Es handelt sich um die Procyon. Wenn Sie die Liste der Schiffe überprüfen, werden Sie feststellen, dass sie zur Reserveflotte von Sigma Draconis gehört, aber sollte irgendjemand Kontakt mit dem Liegeplatz dieses Schiffes aufnehmen ...«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Großer Gott!«, flüsterte Ben Belkassem, dann riss er sich zusammen. »Sie sagten gerade, Sie wüssten, wo sie sich befinden?«
    »Jetzt, in diesem Augenblick, befinden sie sich entweder auf dem Weg zu AR-12359/J oder sind bereits dort eingetroffen. Das ist ein M4 knapp außerhalb des Franconia-Sektors. Alexsov sollte dort mit ihnen zusammentreffen, sobald er seine Geschäfte auf Wyvern abgeschlossen hätte, und falls Alexsov sich nicht getäuscht hat, dann wird Admiral Brinkman« - aus Alicias Mund klang der Dienstgrad wie ein entsetzlicher Fluch - »innerhalb der nächsten drei Wochen neue Einsatz- und Angriffsbefehle dorthin senden. Nur dass sie nicht mehr in der Lage sein werden, sie auch auszuführen.«
    Ihr kaltes, haifischartiges Lächeln ließ Ben Belkassem das Blut in den Adern gefrieren.
    »Alicia, Sie können eine derartige Streitmacht doch nicht im Alleingang erledigen - nicht einmal mit einer AlphaSyntho-Einheit! Die werden Sie umbringen!«
    »Nicht, bevor wir nicht die Procyon erledigt haben«, erwiderte Alicia leise, und Ben Belkassem musste schlucken. Furie hin oder her, jetzt stand echter Wahnsinn im Blick dieses Captains zu lesen. Sie meinte das ernst. Sie wollte die Gegenseite völlig selbstmörderisch angreifen, sich geradewegs auf sie stürzen - es sei denn, er könnte Captain DeVries irgendwie davon abbringen. Ben Belkassems Verstand arbeitete fieberhaft.
    »Das ... ist nicht die bestmögliche Strategie«, sagte er schließlich, und Alicia schürzte verächtlich die Lippen.
    »Ach ja? Das ist immer noch besser als alles, was die gesamte Sektoren-Regierung zustande gebracht hat! Und wen sonst sollte ich Ihrer Meinung nach dorthin schicken? Sollen wir Admiral Brinkman Meldung machen? Aber da wir ja wissen, dass er Dreck am Stecken hat, sollten wir unser Glück vielleicht lieber bei

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