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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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einen untersetzten Mann mit grauem Haar. Commodore Tadeoshi Falconi war ebenso hochgewachsen wie Monkoto, dabei aber deutlich dünner, und jede seiner Bewegungen wirkte rasch und entschlossen. Captain Esther Tarbaneau war eine schlanke, dunkelhäutige Frau mit einem beinahe maskenartig starren Gesicht, doch ihre Augen wirkten fast schon erschreckend sanftmütig. Der Letzte der Anwesenden, Commodore Matthew O'Kane, war beinahe eine jüngere Ausgabe Monkotos - was vielleicht auch nicht überraschend war, schließlich hatte sein eigener beruflicher Werdegang bei den ›Spinnern‹ begonnen.
    Gemeinsam, das wusste Alicia, hatten diese Personen das Oberkommando über mehr als siebzig Kriegsschiffe, darunter zwei Schlachtschiffe, neun Schlachtkreuzer und sieben schwere Kreuzer - und an Kampferfahrung hätte es keine reguläre Einheit der Navy mit dieser Runde aufnehmen können. Nachdenklich und skeptisch betrachteten sie alle Alicia, und sie fragte sich, was diese Leute wohl über sie denken mochten.
    Nachdem Monkoto alle Anwesenden vorgestellt hatte, nahm er an dem langgestreckten Tisch Platz, Ben Belkassem und Alicia genau gegenüber. Der riesige Sichtschirm, der hinter Alicia die ganze Wand bedeckte, zeigte immer noch die Megaira in ihrer ›Frachter-Tarnung‹, und Alicia musste sich sehr beherrschen, nicht ihre schweißnassen Finger an ihrer Uniformhose abzuwischen, bevor sie sich mit Leuten auseinandersetzte, die gegen Bezahlung in den Kampf zogen - und wieder ging ihr durch den Kopf, dass das Imperium eine millionenschwere Belohnung auf sie ausgesetzt hatte.
    »Ich hatte schon früher mit Mister Ben Belkassem zu tun«, informierte Monkoto seine Kollegen, »und er genießt mein volles Vertrauen. Ich bin hier gehalten, aus Gründen der Geheimhaltung einige Aspekte nicht auszusprechen, aber er vertritt einen ... ernstzunehmenden Machtfaktor der Galaxis.«
    Die anderen nickten und schauten den Inspector mit frisch geweckter Neugier an; sie fragten sich, welcher Abteilung des imperialen Beamtentums er wohl angehören mochte. Mit einer Handbewegung erteilte Monkoto Ben Belkassem das Wort.
    »Ich danke Ihnen, Admiral Monkoto«, begann er und blickte die versammelten Söldner der Reihe nach fest an, »aber unter den gegebenen Umständen halte ich es für das Beste, wenn ich sämtliche Karten offen auf den Tisch lege. Ladys und Gentlemen, mein Name ist Ferhat Ben Belkassem, und ich bin Senior Inspector der Operationsabteilung des Imperialen Justizministeriums.«
    Sichtlich angespannt sogen Monkotos Kollegen die Luft ein. Agenten von ›Abteilung O‹ gaben niemals ihre Identität preis, es sei denn, sie standen bis zum Hals in Fäkalien und versanken rasch, doch auf jeden Fall hatte Ben Belkassem mit dieser Erklärung ihre ungeteilte Aufmerksamkeit errungen.
    »Mir ist bewusst, dass das recht überraschend für Sie sein muss«, sprach er ruhig weiter, »aber ich fürchte, da kommt noch mehr. Ich weiß, warum Sie hier sind - und ich weiß, wo Sie die Piraten finden können.« Kurzes Murmeln brandete bei seinen Zuhörern auf. »Um genauer zu sein, meine Begleiterin weiß es.«
    Sofort richteten sich alle Augen auf Alicia; jetzt lag Hunger und Zorn in den Blicken der Söldner, und jegliche Skepsis war daraus verschwunden. Alicia zwang sich dazu, trotz der auf ihr ruhenden Blicke, reglos sitzen zu bleiben.
    »Wie?«, fragte Monkoto sofort. »Wie haben Sie sie gefunden?«
    »Das kann ich Ihnen leider nicht preisgeben, Sir«, erwiderte Alicia vorsichtig. »Ich habe eine ... Quelle, die ich schützen muss, aber meine Informationen sind völlig unzweideutig.«
    »Das würde ich sehr gerne glauben, Captain Mainwaring«, ergriff nun Esther Tarbaneau mit einer leisen Sopranstimme das Wort, »aber Ihnen ist doch gewiss bewusst, wie entscheidend Ihre eigene Glaubwürdigkeit ist, selbst wenn sich Inspector Ben Belkassem für Sie verwendet. Wie ist es möglich, dass der Skipper eines einfachen Handelsschiffes sie aufspüren konnte, wenn das Imperium, El Greco und der Jung-Verband allesamt an genau dieser Aufgabe gescheitert sind?«
    »Captain Mainwaring ist mehr, als sie erscheinen mag, Captain Tarbaneau«, warf Ben Belkassem ein.
    »Tatsächlich?« Höflich, aber entschieden hob Tarbaneau skeptisch die Augenbrauen, und Alicia seufzte. Sie hatte die ganze Zeit über gewusst, dass es früher oder später so kommen musste.
    »Holo deaktivieren, Megaira.«
    »Bist du dir da sicher, Alley?«, fragte die KI besorgt nach. »Mir gefällt das gar

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