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Weg in die Verdamnis

Weg in die Verdamnis

Titel: Weg in die Verdamnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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damit.«
    Seine Freunde schwiegen. Sie hingen den eigenen Gedanken nach, denn Daniels Worte hatten sie aufgewühlt. An eine Gefahr hatten sie auch deshalb nicht gedacht, weil ihnen Santerre so stark vorgekommen war. Für sie war er ein mächtiger Götze. Es kam ihnen gar nicht in den Sinn, daß er besiegt werden könnte.
    »Und wenn wir ihn dann finden? Was machen wir mit ihm?« fragte jemand aus der Runde.
    »Das wird der Meister entscheiden.«
    Damit waren alle einverstanden, denn ihm allein hatten sie zu gehorchen, ihm hatten sie ihr Vertrauen geschenkt, denn er verkörperte für sie eine neue Ära.
    Daniel ließ seine Freunde mit ihren Gedanken allein. Sehr dicht trat er an eines der geschlossenen Fenster heran, blieb dort stehen und zündete sich eine Zigarette an. Das alte Holz der Blendläden zeigte Verwitterungserscheinungen. Ritzen waren entstanden. Daniel lugte durch einen nach draußen. Nur sehen konnte er nicht viel. Hier und da im Ausschnitt einen kahlen Baum, über dessen Geäst das bunte Reklamelicht der geöffneten Fahrgeschäfte schimmerte. Ansonsten war nicht viel zu sehen, denn das kleine Lokal lag abseits und ziemlich am Rand des Geländes.
    Es dunkelte bereits. Santerre hatte ihnen versprochen, bei Anbruch der Nacht zu erscheinen, eine genaue Zeit aber hatte er ihnen nicht genannt.
    So mußten sie warten, und ihre Nervosität wuchs. In seinem Rücken hörte Daniel das Flüstern der anderen. Über was sie sich unterhielten, bekam er nicht mit.
    Sicherlich ging es um die Sache und auch darum, daß sie irgendwann zu einem großen Geldsegen kommen würden. Sie lebten in der Vorfreude, denn das Geld bedeutete auch für sie die Macht, und Santerre hatte ihnen bei den geheimen Treffen viel über Macht berichtet. Auch über die Einflußnahme durch die Macht auf die Menschen, die dann nach ihrer Pfeife tanzten.
    Auch Daniel dachte daran, und er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Doch es sah nicht echt aus, denn tief in seinem Innern breitete sich etwas anderes aus. Eine tiefe Besorgnis darüber, daß Santerre auch nur mit ihnen spielte. Er hatte diesen Gedanken bisher bewußt zurückgedrängt, aber in diesen Momenten, als er nach draußen schaute, wurde er wieder daran erinnert.
    Er wollte sie führen. Sie alle sollten einen bestimmten Weg gehen, den Weg in die Verdammnis. Aber was oder wer war diese Verdammnis?
    Dieses Wort hörte sich nach Hölle an, nach Feuer, nach Verbrennen, auch nach Seelenqual. Hätte man ihm das vor zwei Jahren gesagt, dann hätte er es verflucht, so aber dachte er nach, und er wußte nicht, ob die Verdammnis so gut für ihn war.
    Dieser Gedanke war ihm plötzlich gekommen. Er dachte auch an eine Falle oder daran, daß ihnen Santerre den falschen Weg weisen würde.
    Denn sein Weg mußte nicht auch unbedingt der ihre sein.
    Zweifel stiegen hoch. Was wußten sie überhaupt von diesem Santerre?
    Im Prinzip nichts. Sie kannten nur seinen Namen, aber sie wußten nicht, woher er gekommen war.
    Wirklich aus der Hölle?
    Daniel hatte da seine Zweifel. Aber er war darüber beunruhigt, wenn er hörte, was ihm dieser Mensch alles erzählte. Er kannte sich aus, er wußte Bescheid über vergangene Zeiten, denn er hatte ihnen mehr als einmal erklärt, daß er den Weg in die Verdammnis schon selbst einmal gegangen war. Das Ergebnis hatte vor ihnen gestanden. Eine mächtige Person, gereinigt und geläutert, den Flammen entkommen, die ihn als Schutzmantel erwischt hatten.
    Alles war wunderbar gelaufen für den anderen, und so sollte es auch bei ihnen sein.
    Daniel schluckte. Er mußte einfach seinen trüben Gedanken zur Seite drängen. Schlimmer konnte es nicht kommen. Wenn er daran dachte, wie sie sich bisher durchs Leben geschlagen hatten, wurde ihm ganz anders. An seine Kindheit wollte er erst gar nicht denken, die hatte er verdrängt, und alles andere konnte man auch vergessen.
    Ein Klopfen unterbrach seine Gedanken.
    Nicht nur Daniel zuckte zusammen, auch seine Freunde. Und jemand flüsterte in den Raum hinein: »Das ist er!«
    Die Hintertür wurde geöffnet. Elf Köpfe drehten sich. Die Spannung wuchs. Und dann trat er ein!
    ***
    Ja, er hatte sie nicht enttäuscht, er hatte sein Versprechen tatsächlich gehalten und war erschienen, um die nächste Nacht einzuläuten. Er sah aus wie immer, trug den Mantel mit der Kapuze, die er über seinen Kopf gestreift hatte. Einige von ihnen waren der Meinung, daß er seinen Körper bewußt nicht zeigen wollte und sich die Blicke der anderen

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