Wehe Dem, Der Boeses Tut
krampften sich zusammen. Diese Schläger kannten seinen Namen? Woher? Von der Nutte! Das Ganze musste ein Hinterhalt sein.
Er machte einen Satz zum Nachttisch, wo das Telefon stand, doch er war nicht schnell genug. Einer der beiden Männer trat ihm den Hörer aus der Hand.
»Was zum Teufel –«
Zach fuhr herum. Zu spät! Der Größere der Eindringlinge packte seinen Arm und drehte ihn brutal auf den Rücken. Zach wand und krümmte sich. Rasender Schmerz durchfuhr seine Schulter.
»Halt still, du Blödmann!«
Zach trat um sich und traf mit dem Absatz den Mann am Schienbein.
Der Angreifer sog scharf die Luft ein. »Du Dreckskerl! Du mieses kleines Schwein!« Er verdrehte Zachs Arm noch fester.
Seine Schulter tat höllisch weh. Zach hörte ein widerliches Knirschen, und seine Muskeln brannten wie Feuer.
»Hilf mir, Rudy!«, befahl der Große.
Aus den Augenwinkeln sah Zach, dass Sophia mit bleichem Gesicht rückwärts über das Bett kroch und nach dem Telefonhörer tastete, der am Kabel hinunterbaumelte.
»Nichts da, Schwester«, sagte der Kleinere, der Rudy genannt wurde, und riss den Stecker aus der Buchse.
»Bitte!«, schrie sie.
»Maul halten!«, fauchte der Schläger.
Zach trat erneut nach seinem Angreifer. »Lass mich los!«
»Von wegen, Danvers. Du hast einmal zu oft Mist gemacht.« Wieder ruckte er an Zachs Arm.
Der Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper. Zach schrie auf.
»Willst du ihn umbringen, Joey?«, blaffte Rudy.
»Vielleicht.« Joey riss Zach herum und stieß ihm seine derbe Faust ins Gesicht. Knochen splitterten. Schmerz explodierte hinter Zachs Augen. Blut spritze aus seiner Nase und seine Knie gaben nach.
Rudy betrachtete eine Weile lang Zachs geschundenes Gesicht und sah dann seinen Partner an. »O Scheiße! Hey, Mann, ich glaube, das ist der Falsche. Der sieht gar nicht aus wie –«
»Das alles ist ein Irrtum!«, schrie Sophia und zog die Bettdecke fest um sich. Ihre Lippen zitterten.
»Das glaub ich nicht.« Der Große ließ sich nicht beirren. »Bringen wir's hinter uns, Rudy! Hör auf mit dem Gezeter.«
Zach wehrte sich in äußerster Panik. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Rudy etwas aus der Tasche zog. Silbern blitzte es im Lampenlicht auf. Kalte Angst presste Zachs Magen zusammen. Als er das helle Klicken hörte, hätte er sich fast in die Hose gemacht. Ein Springmesser!
»Okay. Gib's ihm«, sagte Joey, und sein schlechter Atem strich warm über Zachs Kopf.
»Nein!« Zach kämpfte noch heftiger, warf sich mit seinem ganzen Gewicht zur Seite, sodass sein Angreifer das Gleichgewicht verlor.
»Gib's ihm, hab ich gesagt!«, brüllte Joey.
Rudys Springmesser zischte durch die Luft.
Sophia schrie.
Zach fuhr heftig zusammen, als er den Schnitt über dem Ohr spürte. Brennender Schmerz raubte ihm beinahe die Sicht. »Aufhören!« Blut strömte aus der Wunde und lief ihm in die Augen.
»Das ist der Falsche«, wiederholte Rudy und wischte das blutige Messer an seiner Hose ab. »Ich habe Danvers gesehen …«
»Egal! Außerdem sagt er selbst, er ist Danvers.«
»Scheiße.«
Zach trat blindlings um sich.
»Wen kümmert's, wer er ist«, stimmte Rudy seinem Kumpanen schließlich zu. Das Messer bohrte sich in Zachs Schulter. Rasender Schmerz überwältigte ihn. Er würgte, sank in sich zusammen. Sie bringen mich um. Ich werde sterben wie ein Lamm auf der Schlachtbank. Zachs Gegenwehr erlahmte.
»Er hat gesagt, er ist Jason Danvers, also bringen wir's endlich hinter uns«, hörte er Joeys Stimme.
Jason? Sie hielten ihn für Jason? »Zachary«, brachte Zach mühsam heraus und spuckte Blut. »Ich bin … Zachary Danvers.«
»Er sagt die Wahrheit!« Tränen strömten über Sophias bleiches Gesicht. »Er ist nicht Jason! Um Gottes willen, lasst ihn!«
»Nicht Jason?«, wiederholte Rudy. »Wusste ich's doch!«
»Scheiße!« Joey ließ von Zach ab und riss das Messer aus seiner Schulter. Die Wunde brannte wie Feuer. Zach stürzte zu Boden, schlug mit dem Kopf auf und blieb in der klebrigen Blutlache liegen, die sich unter ihm ausbreitete.
»Ich hab doch gleich gesagt, es ist der Falsche. Scheiße, Mann, warum hörst du nie auf mich?«, fluchte Rudy. Er zeigte mit dem Finger auf Sophia, die verängstigt auf dem Bett kauerte. »Du, zieh dir was an und dann raus hier.«
»Aber der Junge …«, flüsterte Sophia.
»Er wird's überleben«, fauchte Rudy und warf einen finsteren Blick auf Zach, bevor er sich wieder der Nutte zuwandte. »Wenn du nicht scharf darauf bist,
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