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Wehe Dem, Der Boeses Tut

Wehe Dem, Der Boeses Tut

Titel: Wehe Dem, Der Boeses Tut Kostenlos Bücher Online Lesen
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war, sie müsse es hören.
    Die Türen öffneten sich noch weiter, trockenes Laub wehte herein. Der Wind strich ihr das Haar aus dem Gesicht, und als sie ins Zimmer trat, sah Zach Tränen in ihren Augen glitzern. Ihre Lippen zitterten, die Nase lief.
    »Was – was machst du …?«
    »Nimm mich einfach in den Arm, Zach«, flüsterte sie mit vor Kummer erstickter Stimme.
    »Was ist los?«
    Sie trat wie betäubt an sein Bett, schniefte laut und blieb vor ihm stehen, als wisse sie nicht weiter.
    Zach setzte sich auf. »Du darfst hier nicht sein, Kat …«
    »Ich weiß, aber … O Gott …« Sie schlug die Augen zur Zimmerdecke auf und Tränen liefen über ihre Wangen. Mit herzzerreißendem Schluchzen sagte sie: »Witt hat eben angerufen – die Polizei hat immer noch keinerlei Spuren … Die Ermittlungen werden fortgesetzt, aber alle, die Polizei und das FBI, glauben, dass London … dass London tot ist.« Die letzten Worte waren nur noch ein leises Wimmern. Zach konnte nicht mehr an sich halten. Er stand auf und nahm Kat tröstend in die Arme. Heftige Schluchzer schüttelten sie.
    »O Gott, o Gott.« Er barg sein Gesicht an ihrer Halsbeuge, drückte sie an sich und zwang sich, nicht die Frau in ihr zu sehen, sondern den Menschen, der einen schweren Schicksalsschlag erlitten hatte. Sie klammerte sich an ihn und weinte wie ein Kind. Ihre Tränen rannen über seine Brust. Er versicherte ihr, dass alles gut werden würde, dass London natürlich noch lebte und eines Tages wieder auftauchen würde, doch insgeheim glaubte er selbst nicht daran.
    Als ihr Schluchzen endlich verebbte, hob er den Kopf. »Du solltest jetzt zurück in dein Zimmer gehen, eine Schlaftablette nehmen …«
    »Ich kann nicht. Ich mag jetzt nicht allein sein. Bitte, Zach, schick mich nicht fort. Lass mich bei dir bleiben. Halt mich fest. Bitte.« Zach spürte das drohende Unheil, doch er konnte sie nicht abweisen. Als sie das Gesicht zu ihm hob, küsste er ihre zitternden Lippen und wusste, dass er im Begriff war, eine Schwelle zu überschreiten, über die es keine Rückkehr gab. Das Leben würde nie mehr so sein wie vorher. Er würde für immer mit einer Lüge leben müssen. Doch er küsste sie und sie erwiderte seinen Kuss. Ihr Körper bebte vor Angst und Verlangen.
    Zachs Kopf dröhnte, sein Blut war wie flüssige Glut, als ihre Finger an seinem vernarbten Rücken hinabglitten, an seiner Wirbelsäule entlang bis zu seinen Gesäßbacken. Er spürte, wie sein ohnehin schon steifes Glied reagierte, als sie an seinen Knöpfen nestelte, seine Jeans öffnete und ihre Hände ihn fanden. Ihre Finger, warm und zärtlich, bescherten ihm ungeahnte Wonnen.
    Sie taumelten zusammen aufs Bett, mit forschenden Lippen, gierigen Zungen, und bevor Zach noch an die Folgen seines Tuns denken konnte, zog er ihr das Nachthemd aus. Der weiche Stoff gab nach, die Knöpfe sprangen aus den Löchern. Er betrachtete ihre Brüste, spürte den sanften Druck ihrer Finger an seinem Rückgrat und sah, wie sie sich mit der Zunge über die Lippen fuhr. Er vermochte kaum zu atmen, als sie seine Brustwarzen leckte, bereitwillig die Schenkel öffnete und die Hüften anhob, um ihr feuchtes Schamhaar an seinem Schritt zu reiben.
    Er fürchtete, im nächsten Augenblick zu kommen. »Kat …«
    »Tu es, Zach. Bitte.« Ihre Finger gruben sich in seine Muskeln.
    Er schloss die Augen und drang in diese dunkle, feuchte Wärme ein. Ein Wonneschrei entrang sich seiner Kehle und er konnte nicht mehr an sich halten. Nach drei tiefen Stößen war es vorüber; Zachary kam schnell und heiß und sank über sie. Vage wurde ihm bewusst, dass er sich gerade selbst zur Hölle auf Erden verdammt hatte. Kein Sohn durfte es wagen, seine Unschuld an die Frau seines Vaters zu verlieren, das war ein tödliches Vergehen.
    Doch es war ihm gleichgültig. Eingehüllt in ihre Wärme, küsste er sie wieder, jetzt schon selbstsicherer. Dieses Mal würde er langsamer vorgehen, von ihr lernen und verdammt noch mal der beste Liebhaber sein, den sie je hatte.

    Zach konnte sich nicht entsinnen, jemals so tief geschlafen zu haben. Er regte sich und spürte einen anderen Körper, warm und weich und nackt, an seiner Seite. Lächelnd erinnerte er sich an die Liebesnacht, drehte sich auf die Seite und sah Kat, die ihn aus halb geöffneten Augen anblickte. Am Horizont dämmerte der Morgen und bald würden die Farmarbeiter auf den Beinen sein. Sie musste gehen.
    »Ich habe mich immer gefragt, wie es mit dir sein würde«,

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