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Wehe Dem, Der Gnade Sucht

Wehe Dem, Der Gnade Sucht

Titel: Wehe Dem, Der Gnade Sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. E. Lawrence
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schüttelte den Kopf. »Im Hammer kann man nur bar zahlen. Es ist einfach zu viel los. Da kann man an der Bar nicht lange mit Karte abrechnen.« Diesel bemerkte, wie enttäuscht Chuck darüber war. »Tut mir leid«, fügte er hinzu.
    »Wir gehen am Wochenende ins Jack Hammer«, sagte Lee. Butts starrte ihn an.
    »Bestimmt sind wieder viele von den gleichen Gästen da, und wir können ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »Dr. Campbell hat recht«, sagte Chuck. »Wir wollten eigentlich keine Einzelheiten an die Medien geben, aber …«
    »Viel Glück«, bemerkte Diesel trocken.
    »Ja, ich weiß.« Chuck nickte. »Aber wir sollten dennoch dafür sorgen, dass möglichst nicht bekannt wird, dass Krieger im Jack Hammer verdeckt ermittelt hat.«
    »Aber einige der Gäste vom Freitag werden sie bestimmt in der Zeitung wiedererkennen.«
    »Das wird sich leider nicht vermeiden lassen. Trotzdem werden wir den Medien diesbezüglich nichts sagen. Dann können wir noch ein paar Befragungen durchführen, bevor alle Welt Bescheid weiß.«
    Diesel kratzte sich hinter dem rechten Ohr, in dem er einen kleinen goldenen Ohrring trug.
    »Der weiß genau, dass Sie hinter ihm her sind.«
    »Stimmt«, sagte Butts. »Aber je weniger er darüber erfährt, was wir bereits wissen und was nicht, desto besser.«
    »Und was genau wissen Sie?«, fragte Diesel.
    »Ich fürchte, das ist vertraulich«, revanchierte sich Butts triumphierend.
    »Ich will Ihnen wirklich nur helfen«, erwiderte Diesel schulterzuckend.
    Butts überging die Bemerkung. Lee hingegen war sicher, dass sie jede Hilfe gebrauchen konnten.

KAPITEL 45
    Nachdem Diesel gegangen war, besprachen Chuck, Lee und Butts, welche Informationen sie an die Medien weitergeben wollten. Sie waren sich schnell einig, dass sie keine Angaben darüber machen würden, dass Krieger mit ihnen an den Serienmorden gearbeitet hatte – wenngleich sicherlich der eine oder andere bestimmt auch so seine Schlüsse ziehen würde. Ansonsten entschieden sie, möglichst viele Einzelheiten öffentlich zu machen und die Gäste des Jack Hammer dazu aufzufordern, sich als Zeugen zu melden. Diesel hatte versprochen, in der Richtung auch seinerseits aktiv zu werden. Allerdings würde er erst am kommenden Wochenende wieder im Hammer arbeiten. Er hatte bei seiner Befragung angegeben, dass er die Gäste dort alle nur mit Vornamen kannte. Lee glaubte ihm, wusste jedoch, dass Butts nicht vollkommen überzeugt davon war.
    Chuck lehnte sich zurück und streckte sich stöhnend. »Kannst du uns noch etwas Neues über sein Profil sagen?«, fragte er Lee.
    Lee schenkte sich noch einen Kaffee ein. »Ich bin nach wie vor der Meinung, dass er mit seinen Taten ein Kindheitstrauma inszeniert und noch einmal durchlebt.«
    »Gut«, sagte Chuck. »Inwiefern hilft uns das weiter?«
    »Wenn wir herausfinden, was genau ihm damals passiert ist, sind wir der Lösung des Falls einen großen Schritt näher.« Lee trank einen Schluck Kaffee. Stark war er.
    »Und wie kriegen wir das raus?«, fragte Butts.
    »Fangen wir mit der Signatur der Morde an«, sagte Lee. »Was verbindet sie noch, abgesehen vom Wasseraspekt?«
    »Der Mörder hinterlässt Briefe oder Nachrichten«, antwortete Butts.
    Lee trank einen großen Schluck. Das Koffein tat ihm gut. »Was können wir aus diesen Nachrichten herauslesen?«
    »Dass er seine Opfer bestraft«, sagte Chuck.
    »Genau.« Lee nickte. »Es geht um Bestrafung.«
    Chuck rieb sich die Augen. »Aber wofür werden die Opfer bestraft?«
    »Gute Frage.«
    Butts zog eine rote Lakritzschnecke aus der Tasche, an der Krümel klebten. Er wischte mit der Hand darüber und biss zufrieden hinein. Als er Chucks Blick bemerkte, sagte er: »Mein Magen macht Ärger. Meine Frau meinte, da hilft Lakritze. Sie hält nicht viel von Chemie und Pillen.«
    »Was für Anhaltspunkte haben wir noch?«, fragte Chuck.
    »Na ja, jetzt hat er es auch noch auf die Augen abgesehen«, sagte Butts. »Also aufs Gucken.«
    »Und wer hat ihn früher angeschaut?«, fragte Lee.
    »Seine Eltern. Das ist jedenfalls die naheliegende Vermutung.« Chuck nahm seinen Briefbeschwerer und ließ ihn von einer Hand in die andere gleiten.
    »Sein Vater vielleicht?«, schlug Butts vor. »Der war bestimmt nicht begeistert, falls er seinen Sohn in Frauenkleidern erwischt hat.«
    »Oder es geht dabei um seine Mutter … fragt sich nur, was das alles mit Wasser zu tun hat.« Chuck klang nachdenklich.
    »Moment mal«, sagte Lee. Er sah Chuck an, der mit dem

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