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Wehrlos vor Verlangen

Wehrlos vor Verlangen

Titel: Wehrlos vor Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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jeden Fall bewiesen“, knurrte er, ging zu seinem Schreibtisch und lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen dagegen. „Die Chemie zwischen uns ist ebenso stark wie unerklärlich. Stimmt, ich habe Sie geküsst. Weil ich neugierig war. Ich wollte sehen, wie Sie reagieren.“ Er kniff die Augen zusammen. „Und sollten Sie mich noch einmal ohrfeigen, so verspreche ich Ihnen, dass Sie es bereuen werden.“
    Auch ohne diesen Satz fühlte Tahlia sich elend. Noch nie zuvor hatte sie einen anderen Menschen geschlagen. Sie war über sich selbst entsetzt, mochte Thanos die Ohrfeige auch noch so verdient haben. Weitaus mehr entsetzte sie jedoch, dass sie nicht in der Lage gewesen war, ihm zu widerstehen – obwohl sie seine abfällige Meinung über sie kannte. Was sagte das über ihre Moral aus, überlegte sie schockiert.
    Thanos musterte sie mit regloser Miene und fragte sich, ob die Tränen, die in ihren Augen schimmerten, Reue oder Mitleid in ihm wecken sollten. Er fühlte weder das eine noch das andere. Sie hatte es verdient, ihre Firma zu verlieren. Und selbst dann würde sie immer noch nur einen Teil des Leids durchmachen, das Melina hinter sich hatte.
    In den endlosen Tagen und Nächten, die er an Melinas Krankenbett gesessen und darauf gewartet hatte, dass sie das Bewusstsein wiedererlangte, hatte er Tahlias Fall geplant. Er hatte sich so hilflos gefühlt und solche Angst gehabt. Er, der nie Angst vor etwas hatte, der sich einen Weg aus der Armut auf den Gipfel des Erfolgs erkämpft hatte, war geradezu erstarrt vor Angst gewesen, die eine Person auf der Welt zu verlieren, die er wirklich liebte. Inzwischen war Melina außer Gefahr und erholte sich langsam von ihren Verletzungen. Doch er würde den Unfall niemals vergessen, der sie fast das Leben gekostet hätte. Und den beiden Menschen, die für diesen Unfall verantwortlich waren, würde er nie vergeben.
    Bei der momentanen Wirtschaftslage würde Tahlia niemanden finden, der Reynolds Gems aufkaufte. Alles lief also genau nach Plan.
    Nein, nicht ganz, gestand er sich grimmig ein. Er konnte sich nicht erinnern, eine Frau je so begehrt zu haben wie Tahlia, und das ärgerte ihn maßlos. Vielleicht sollte er eine Änderung im Plan vornehmen. Vielleicht sollte er Interesse am Kauf von Reynolds Gems vorgeben – wenn nötig, könnte er sein Angebot immer noch in letzter Minute zurückziehen. Immerhin lagen die drei Juwelierläden in Londons bester Lage. Er wusste, dass Peter Reynolds erfolglos versucht hatte, die Läden zu verkaufen. Der Immobilienmarkt war praktisch mehr oder weniger zusammengebrochen. Doch irgendwann würde die Wirtschaft auch wieder anspringen. Da konnte es nicht schaden, dem Savakis-Immobilienportfolio Gewerbeflächen in attraktiver Londoner Lage hinzuzufügen. Und würde die Rache nicht noch süßer schmecken, wenn er sie auf einer persönlichen Ebene auslebte? Sicher, wenn er Reynolds Gems aufkaufte, rettete das Tahlia vor dem finanziellen Ruin. Aber er würde sich jeden einzelnen Penny von ihr zurückholen – in seinem Bett!
    Das Schweigen kratzte an Tahlias Nervenkostüm, und unter Thanos’ durchdringendem Blick begann ihre Haut zu prickeln. Er schien völlig entspannt und erinnerte sie an einen lauernden Panther – geschmeidig, dunkel, gefährlich. Sie musste hier weg, musste den Rest ihrer Würde zusammenklauben und gehen.
    Also hob sie den Aktenkoffer auf und drehte sich zur Tür.
    „Es gibt vielleicht eine Möglichkeit, wie ich überzeugt werden könnte, Reynolds Gems zu kaufen …“
    Die leisen Worte ließen sie innehalten. Mit klopfendem Herzen drehte sie sich zu ihm um. Vermutlich war es nur ein Trick oder ein schlechter Scherz, aber sie war verzweifelt genug, um nach jedem Strohhalm zu greifen.
    „Welche Möglichkeit sollte das sein?“, fragte sie.
    „Die alte Tradition des Tauschgeschäfts. Jeder von uns hat etwas, das der andere will“, führte er aus, während sie ihn fragend anblickte. „Wir können vielleicht einen Handel miteinander eingehen.“
    Sie runzelte die Stirn. „Was könnte ich schon haben, das Sie wollen?“
    Dunkel brannten sich seine Augen in ihre. „Tun Sie nicht so naiv, Tahlia. Sie wissen genau, was ich will.“ Mit wenigen Schritten war er bei ihr, legte eine Hand an ihr Kinn und hielt sie so gefangen. „Ich will Sie . Ich will Ihren exquisiten Körper, den Sie so willig mit Ihren zahlreichen Liebhabern teilen. Als Gegenleistung für Ihre sexuellen Gefälligkeiten bin ich bereit, Reynolds Gems

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