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Wehrlos vor Verlangen

Wehrlos vor Verlangen

Titel: Wehrlos vor Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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für den vollen Preis zu kaufen.“
    Ein hysterisches Lachen wollte ihrer Kehle entweichen. Sie hatte recht gehabt, es war ein schlechter Witz! Doch Thanos sah keineswegs aus, als wäre er amüsiert – im Gegenteil. Die Hitze in seinem Blick versengte ihre Haut. „Aber … Sie mögen mich doch nicht einmal.“
    Das schien ihn allerdings zu amüsieren. „Um Sex mit Ihnen zu haben, muss ich Sie nicht mögen. Ich will ja nicht Ihr bester Freund werden.“
    „Ich bin kein Stück Fleisch“, fauchte sie schneidend mit hochroten Wangen. „Mich kann man nicht kaufen.“
    Wie konnte sie es wagen, in diesem verächtlichen Ton mit ihm zu reden, wenn sie für jeden jämmerlichen kleinen Schauspieler alle Hüllen fallen ließ? „Jeder hat seinen Preis“, entgegnete er. „Sie sollten dankbar für mein Angebot sein. Es gibt niemanden, der bereit ist, eine sechsstellige Summe für einen maroden Betrieb zu zahlen. Das ist ein guter Preis, selbst für die teuerste Dirne. Und seien wir doch ehrlich …“, sein Griff wurde fester, „… es wäre keine Katastrophe für Sie, in meinem Bett zu landen. Sie mögen es vehement leugnen, aber Ihr Körper ist da ehrlicher.“
    Sie hätte ihr Leben gegeben, um seine zynische Bemerkung zu bestreiten, doch seine Nähe und sein Duft verwirrten ihre Sinne. Flammen loderten in ihrem Inneren, ihre Brüste spannten sich unter der Bluse. Sie hielt den Atem an, als er mit der Hand langsam über ihren Oberkörper strich.
    Ärger war Tahlias einzige Waffe. In seinen Augen war sie nicht besser als eine Dirne. Sie durfte nicht … würde nicht auf die Stimme in ihrem Kopf hören, die sie drängte, dieses unmögliche Angebot anzunehmen. „Eher friert die Hölle ein, bevor ich auf Ihren verabscheuungswürdigen Vorschlag eingehe“, stieß sie aus.
    Er zuckte nur mit dem Schultern. „Sie wollen also zusehen, wie das Lebenswerk Ihres Vaters zerfällt?“
    „Das ist emotionelle Erpressung. Mein Vater würde niemals von mir erwarten, dass ich meinen Körper verkaufe, auch dann nicht, wenn er sonst alles verliert. Sie wurden offensichtlich mit dem goldenen Löffel im Mund geboren. Darum glauben Sie auch, dass sich alles kaufen lässt.“ Crispin hatte ihr ja gesagt, dass Thanos Milliardär war.
    „In diesem Fall werde ich mir nehmen, was Sie anderen Männern umsonst gewähren“, knurrte er, packte sie bei den Schultern und presste die Lippen auf ihren Mund.
    Bei seiner Berührung schrie sie schockiert auf, und er nutzte es aus, dass sie die Lippen öffnete. Seine Zunge erkundete das warme Innere ihres Mundes und ließ sie erbeben. Ihr fester Entschluss, nicht auf ihn zu reagieren, bröckelte, als er den aggressiven Kuss in eine tastende Liebkosung verwandelte, der sie nicht widerstehen konnte.
    Tahlias Beine wollten sie nicht länger tragen. Sie sackte gegen ihn, fühlte die Hitze seines Körpers durch sein Hemd. Dann lagen seine Hände an ihrem Nacken, und er zog die Haarnadeln aus ihrem Knoten. Wie ein seidiger Wasserfall fielen ihre weichen Locken herab. Mit einem erstickten Laut vergrub er die Finger in ihrem Haar und vertiefte den Kuss. Gegen ihren Willen versank Tahlia tiefer und tiefer in der samtigen Zärtlichkeit seiner Liebkosung. So war sie auch völlig unvorbereitet, als er den Kopf plötzlich hob und sie mit kalter Verachtung anschaute.
    „Mein Angebot steht noch immer“, sagte er kühl.
    Hastig wich sie von ihm zurück, Tränen der Scham in den Augen. Ihm war nicht anzumerken, dass der Kuss ihn berührt hätte, während sie ein hilfloses Bündel tobender Emotionen war und nicht verheimlichen konnte, welche Wirkung er auf sie ausübte.
    „Und meine Antwort ist noch immer dieselbe“, konterte sie knapp.
    Darauf zuckte er mit den Schultern und schaute betont gelangweilt auf seine Armbanduhr. „Nun, dann haben wir wohl alles besprochen. Vielleicht haben Sie ja woanders mehr Glück.“
    Er musste doch wissen, dass ihr Vater bereits ohne Erfolg bei mehreren Banken vorgesprochen hatte. Irgendwie schaffte sie es, mit einem kühlen Abschiedsgruß und hoch erhobenem Kopf das Büro zu verlassen. Wie sehr sie am Boden zerstört war, würde sie ihn auf keinen Fall sehen lassen.
    Vollkommen erschüttert fuhr Tahlia mit der U-Bahn zurück zur Bond Street. Ihr Instinkt hatte sie schon beim ersten Treffen vor Thanos Savakis gewarnt. Er war absolut skrupellos. Jetzt wusste sie, was für ein Mann er war – ein Mann, der für Sex mit einer Frau bezahlte, die er verachtete. Niemals im Leben würde sie

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