Weiberabend: Roman (German Edition)
gestiftet, kostenlos, was bedeutet, dass sie jetzt größere (und festere) Brüste hat als wir alle. So ist Kevin doch noch dazu gekommen, sich ganz umsonst die Brüste einer Freundin seiner Frau anzusehen.
Helens Baby müsste jetzt jeden Tag zur Welt kommen. Die Fruchtwasseruntersuchung hat ergeben, dass das Baby gesund ist; das Geschlecht konnte dabei allerdings nicht festgestellt werden. Aber sie hat mich noch sechsmal pendeln lassen. Immer noch »nein« für ein Mädchen.
Bei der Weihnachtsfeier ihrer Firma bekam CJ Gelegenheit, eine Frau zu küssen. Sie fand es zwar »ganz lustig«, hat aber weder Harvey weggeworfen noch die Hoffnung aufgegeben, eines Tages einen ganz normalen, anständigen Kerl kennenzulernen (»Gott allein weiß, ob es so etwas da draußen überhaupt gibt«). Auf Tams Drängen hin hat CJ Liam nicht mit Ritalin behandelt, sondern gibt ihm stattdessen hohe Dosen Omega-3-Fettsäuren. Über sein Verhalten wird noch diskutiert, aber er hat jedenfalls tolle Haut und glänzende Haare.
Doolys Mutter hat ganz unerwartet einen Schlaganfall erlitten und ist vor einem Monat verstorben. Max hat eine Putzfrau organisiert und Dooly mit einem pieksauberen Haus überrascht. Dooly ist zwar noch in Trauer, sagt aber, Max sei ihr noch nie eine solche Stütze gewesen. Sie hatte keine Zeit, mit zu den Weight-Watchers-Treffen zu kommen, aber sie liest jetzt Warum französische Frauen nicht dick werden – »es muss doch irgendeine Diät geben, bei der man Schokolade essen darf«.
Tam hat ihren Teilzeitjob aufgegeben, um noch mehr für ihre Jungs da zu sein. Sie nimmt immer noch Prozac und hat beschlossen, eine Zusatzausbildung als Lehrerin für hochbegabte Kinder zu machen. Sie versucht, Kevin zu einem weiteren Kind zu überreden, und obwohl sie nichts gegen einen dritten Jungen hätte, »wäre es schon schön, ein Mädchen zu haben …«
Als Liz von ihrer letzten Geschäftsreise zurückkam, entdeckte sie einen blauen Fleck an Brandons Arm und bekam schließlich aus ihm heraus, dass Lily ihn geschlagen und mit Lutschern bestochen hatte, damit er sie nicht verriet. Liz hat Lily auf der Stelle gefeuert. Nun sucht sie verzweifelt ein neues Kindermädchen, das bereit wäre, bei ihr einzuziehen, nachdem sie es mit unzähligen Aushilfen probiert hatte, aber »Herrgott, es ist wirklich schwer, gutes Personal zu finden«. Nach Fionas Krebsdiagnose ist sie nun doch zur Mammographie gegangen, und es ist alles in Ordnung.
Ereka hat Kylie endlich abgestillt. Und sie und Jake sind für eine Woche nach Bali geflogen – ganz allein –, um ihren zehnjährigen Hochzeitstag zu feiern; die Kinder waren währenddessen bei Erekas Mutter. Ereka und Jake haben die ganze Woche nur gegessen, sich geliebt und gelesen. Als sie nach Hause kamen, ging es Olivia prächtig, nur Kylie hatte unter Trennungsängsten gelitten. Ereka hat mit Weight Watchers schon fast zwei Kilo abgenommen.
Und ich? Ich habe ein Buch über unseren gemeinsam verbrachten Abend geschrieben, von dem ich stark hoffe, dass es sich trillionenfach verkaufen wird, damit ich endlich mit Frank diese Flitterwochen in Paris nachholen kann, zu denen wir nie gekommen sind. Natürlich müssten wir wohl die Kinder mitnehmen, aber hey, so ist das eben, wenn man Mutter ist. In der Zwischenzeit gilt es erst einmal, die Hausarbeit zu erledigen. Aaron hat angefangen, Bananen zu essen, und ich stehe nicht mehr auf Robbie Williams, weil Jamie gesagt hat, wenn er tanzt, sehe er aus wie ein Huhn. Es ist der alltägliche Trott mit Fahrten zur Schule und zurück, Lunchboxen, Schwimm- und Karatekursen, unterbrochen von Gejammer und Streiterei, erträglich gemacht von Umarmungen und Küssen, die schneller ausgehen werden, als ich wahrhaben möchte, nun, da die Pubertät drohend näherrückt.
Aber alles verändert sich so schnell – die Belastungen von heute werden die Leere von morgen sein. Im Augenblick würde ich behaupten, dies ist wahres Glück. Oder zumindest nahe dran.
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Danksagung
Ich schulde so vielen großzügigen Frauen meinen tief empfundenen Dank:
Jane Ogilvie, weil sie mich entdeckt, an mich geglaubt und die Idee für dieses Buch in mir kultiviert hat, für die vielen Geschenke ihrer Freundschaft und ihre Großzügigkeit;
Jo Paul, weil sie »Ja« gesagt hat, und weil es so viel Freude gemacht hat, mit solch einer brillanten, scharfsinnigen verwandten Seele zusammenzuarbeiten;
Jeanmarie Morosin, weil sie sich so ruhig, sorgfältig und voller Hingabe
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