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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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ist es damit?«
    Jackrum schnitt am Tabak herum.
    »Und?«, erwiderte er und blieb aufs Messer konzentriert.
    »Was?«
    »Glaubt ihr, vor euch hat es noch nie jemand probiert? Haltet ihr
    euch für die Einzigen? Ihr macht euch gegenseitig etwas vor, und jeder
    kann einem Rupert etwas vormachen, aber Jackrum täuscht ihr nicht.
    Bei Maladikt war ich mir nicht sicher und bin es noch immer nicht,
    denn bei einem Vampir… Wer weiß da schon Bescheid? Und auch bei
    dir bin ich mir nicht sicher, Karborund, denn bei einem Troll… Wen
    kümmert’s? Ist nicht böse gemeint.«
    »Schon gut«, polterte Jade. Sie begegnete Pol ys Blick und zuckte die
    Schultern.
    »Ich kenne nicht viele Trol e, deshalb weiß ich die Zeichen kaum zu
    deuten«, fuhr der Feldwebel fort. » Dich habe ich sofort durchschaut, Schnieke. Ich schätze, es lag an deinen Augen. Du… hast dich selbst
    beobachtet, um festzustel en, wie gut du bist.«
    Meine Güte, dachte Pol y. »Äh… habe ich ein Paar Socken, das dir
    gehört?«
    »Ja. Gut gewaschen, möchte ich hinzufügen.«
    »Ich gebe es dir sofort zurück!«, sagte Pol y und griff nach ihrem
    Gürtel.
    »Bei Gelegenheit, Perks, bei Gelegenheit, wir brauchen nichts zu
    überstürzen«, sagte Jackrum und hob die Hand. »Und gut gewaschen,
    wenn ich bitten darf.«
    » Warum, Feldwebel?«, fragte Toller. »Warum hast du uns nicht
    verraten? Dazu hattest du jederzeit die Möglichkeit!«
    Jackrum schob das Stück Tabak von einer Wange in die andere, und
    eine Zeit lang kaute er nur und blickte ins Leere.
    »Nein, ihr seid nicht die Ersten«, sagte er schließlich. »Ich habe einige
    vor euch gesehen… Meistens waren sie al ein, und sie hatten immer
    Angst… Und in den meisten Fäl en hielten sie nicht lange durch. Doch
    aus ein oder zwei von ihnen wurden prächtige Soldaten, ja, wirklich
    prächtige. Ich habe euch beobachtet und dachte mir: Was sie wohl
    machen, wenn sie herausfinden, dass sie nicht al ein sind? Kennt ihr
    Löwen?« Die Rekruten nickten. »Der Löwe ist eigentlich ein großer
    alter Feigling. Wer Ärger wil , legt sich mit den Löwinnen an. Sie töten
    und jagen zusammen. Und so ist es überall. Wer echte Scherereien will,
    hält nach den Frauen Ausschau. Sogar bei den Insekten ist es so. Es
    gibt da eine Käferart, bei der beißt sie ihm den Kopf ab, während er seine ehelichen Pflichten erfüllt, und das nenne ich eine echte Schererei.
    Andererseits habe ich gehört, dass er trotzdem weitermacht, also ist es
    für Käfer viel eicht nicht ganz so schlimm.«
    Er sah in die leeren Gesichter der Rekruten. »Nein?«, fragte er. »Ich
    dachte, eine ganze Gruppe von Mädchen auf einmal, das ist… seltsam.
    Viel eicht gibt es einen Grund dafür.« Pol y bemerkte, dass Jackrum
    kurz zu Reißer sah. »Vor dem kleinen Ekel namens Strappi wol te ich
    euch nicht beschämen, und dann passierte die Sache in Plotz, und
    dann… überstürzten sich die Ereignisse und rissen uns mit sich. Ihr
    habt euch gut gehalten, Jungs. Wirklich gut. Habt euch wie echte
    Soldaten entwickelt.«
    »Ich gehe zur Festung«, sagte Polly.
    »Oh, mach dir um den Rupert keine Sorgen«, brummte Jackrum.
    »Derzeit genießt er wahrscheinlich einen hübschen Napf Skubbo. Er
    hat eine Schule für vornehme junge Herren besucht, deshalb wird ihm
    das Gefängnis wie eine Rückkehr in die gute alte Zeit erscheinen.«
    »Wir machen uns trotzdem auf den Weg, Feldwebel«, sagte Polly.
    »Tut mir Leid.«
    »Oh, sprich nicht davon, dass es dir Leid tut, Perks. Bis zu der Stelle
    war al es in Ordnung«, sagte Jackrum bitter.
    Knaller stand auf. »Ich gehe mit«, sagte sie. »Ich glaube, mein…
    Verlobter ist in der Festung.«
    »Ich muss ebenfalls zur Festung«, sagte Reißer. »Die Herzogin lenkt
    meine Schritte.«
    »Ich komme mit«, warf Igorina ein. »Wahrscheinlich werde ich
    gebraucht.«
    »Mich man wahrscheinlich nicht halten könnte für eine Waschfrau«,
    grollte Jade. »Ich hier bei Maladikt bleibe. Ha, wenn er nach dem
    Erwachen immer noch will Blut, er sich holt stumpfe Zähne!«
    Sie sahen sich stumm an, verlegen und auch trotzig. Dann klatschte
    jemand langsam Beifall.
    »Oh, sehr hübsch«, sagte Jackrum. »Eine richtige Verbrüderung.
    Beziehungsweise Verschwesterung. Meine Güte. Jetzt hört mal. Bluse
    war ein Narr. Wahrscheinlich liegt’s an den vielen Büchern. Er liest all
    den Kram darüber, dass es ehrenvoll ist, für sein Land zu sterben und
    so. Ich hab nie viel gelesen, aber ich weiß, worum es im Krieg

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