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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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geleistet…«
    »Hrmpf!«, sagte der General laut. »Ich glaube, dies steht hier nicht zur
    Debatte.«
    »Aus den Akten ging hervor, dass mehrere Offiziere…«, fuhr Strappi
    fort.
    »Hrmpf! Das hat keine Relevanz für dieses Verfahren, Hauptmann!
    Sind wir uns da einig, meine Herren?«
    »Ja, Herr, aber er hat mich gefragt, und ich…«, begann Strappi
    verwundert.
    »Hauptmann, ich rate dir dringend, die Bedeutung von ›Hrmpf‹ zu
    lernen!«, donnerte Schnitz.
    »Wonach hast du gesucht, als du in unseren Sachen gekramt hast?«,
    fragte Polly, als Strappi zu schrumpfen schien.
    »Mmmmmein Kkkkkaffee!«, sagte Maladikt. »Dddddu hhhhhast
    mmmmmeinen Kkkkkaffee gggggestohlen!«
    »Und du bist weggelaufen, als du gehört hast, dass du ebenfal s in den
    Kampf ziehen sol test, du kleiner Hundepimmel!«, sagte Tol er. »Pol y
    hat gesagt, dass du dir in die Hose gepinkelt hast!«
    General Schnitz schlug mit der Faust auf den Tisch, aber Pol y
    bemerkte, dass einige Offiziere bemüht waren, ein Lächeln zu
    verbergen. »Das hat nichts mit diesem Verfahren zu tun!«
    »Aber mir scheint, der eine oder andere Punkt verdient eine spätere
    Untersuchung, Herr«, sagte ein Oberst unter den Offizieren am Tisch.
    »Der persönliche Besitz von Soldaten darf nur in ihrer Gegenwart
    durchsucht werden, General. Diese Sache mag nebensächlich
    erscheinen, aber in der Vergangenheit gab es deshalb Meutereien. Hast
    du die… Männer zu dem Zeitpunkt für Frauen gehalten, Hauptmann?«
    Oh, sag ja, bitte sag ja, dachte Polly, als Strappi zögerte. Denn wenn wir darüber reden, wie die Kaval eristen uns so schnell finden konnten, so wird sich herausstellen, dass du sie auf einen Haufen borograwischer Mädchen gehetzt hast.
    Mal sehen, was die Of iziere davon halten! Und wenn du es nicht wusstest, warum hast du dann in unseren Sachen gekramt?
    Strappi wählte, was er für das kleinere Übel hielt. Draußen prasselten
    Steine auf den Hof, und er musste die Stimme heben, damit man ihn
    hörte.
    »Ich, äh, hatte einen al gemeinen Verdacht, Herr, denn sie waren so
    eifrig…«
    »Ich protestiere, Herr!«, warf Clogston ein. »Eifer ist keine militärische
    Untugend!«
    »Wenn er das Maß wahrt«, sagte Schnitz. »Und hast du irgendwelche
    Hinweise gefunden?«
    »Ich fand einen Unterrock, Herr«, sagte Strappi, sich vorsichtig einen
    Weg tastend.
    »Und warum hast du nicht…«, begann Schnitz, aber Strappi
    unterbrach ihn.
    »Ich habe eine Zeit lang unter Hauptmann Wriggelwoll gedient,
    Herr«, sagte er.
    »Und?«, erwiderte Schnitz. Ein links von ihm sitzender Offizier
    beugte sich näher und flüsterte ihm etwas zu. »Oh, Wriggelwol . Ha, ja«, sagte Schnitz. »Natürlich. Guter Offizier, Wriggelwoll. Erpicht auf,
    äh…«
    »Amateurtheater«, sagte ein Oberst mit neutraler Stimme.
    »Ja! Genau! Sehr gut für die Moral. Hrmpf.«
    »Wenn du gestattest, General, ich glaube, ich weiß, wie wir dies
    abkürzen können«, sagte jemand, der ebenfal s den Rang eines Generals
    bekleidete.
    »Wirklich, Bob?«, erwiderte Schnitz. »Na schön. Es wird ins Protokoll
    aufgenommen, dass ich General Kzupi das Wort erteile.«
    »Entschuldigung, Herr, aber ich dachte, es wird kein Protokol
    angefertigt«, bemerkte Clogston.
    »Ja, natürlich, herzlichen Dank, dass du meinem Gedächtnis auf die Sprünge hilfst«, sagte Schnitz. »Aber wenn es ein Protokoll gäbe, würde
    jetzt darin aufgenommen, dass ich ihm das Wort erteile. Bob?«
    »Meine Damen«, sagte General Kzupi und bedachte die Gruppe mit
    einem strahlenden Lächeln. »Und natürlich auch du, Leutnant Bluse.
    Und du ebenfal s, äh…« Er richtete einen fragenden Blick auf Maladikt,
    der diesen wortlos erwiderte. »Herr?« General Kzupi wollte sich von
    einem starrenden und am ganzen Leib bebenden Vampir nicht aus der
    Fassung bringen lassen. »Zuerst einmal möchte ich euch im Namen von
    uns allen, glaube ich, für die ausgezeichnete Arbeit danken, die ihr
    geleistet habt. Das ist wirklich anerkennenswert. Aber traurigerweise hat
    die Welt, in der wir leben, gewisse… Regeln, versteht ihr? Offen gesagt,
    das Problem ist nicht, dass ihr Frauen seid. Als solche, meine ich. Aber
    ihr besteht darauf, Frauen zu sein. Versteht ihr? Das können wir nicht zulassen.«
    »Du meinst, wenn wir wieder Uniformen anziehen, herumstolzieren,
    rülpsen und ›Har, har, wir haben euch al e getäuscht‹ sagen, dann wäre
    alles in Ordnung?«, fragte Polly.
    »Vielleicht könnte ich helfen«, erklang eine andere

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