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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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aus dem reißenden Fluss wurde ein Bach.
    Gelegentlich sahen sie eine Familie oder nur eine dahineilende Frau, mit
    Beuteln beladen. Ein Alter mühte sich mit einer Schubkarre vol er
    Rüben ab. Sie nehmen sogar die Ernte mit, bemerkte Polly. Und alle
    bewegten sich im Laufschritt, als wäre die Lage bei der Hauptgruppe
    der Flüchtlinge etwas besser. Oder wenn sie an der Rekrutengruppe
    vorbei waren.
    Sie wichen einer Alten aus, die sich unter dem Gewicht eines
    schwarzweißen Schweins krümmte. Und dann lag vor ihnen nur noch
    die Straße, zerfurcht und schlammig. Nachmittäglicher Dunst stieg von
    den Feldern zu beiden Seiten auf, stumm und feuchtkalt. Nach den
    Geräuschen der Flüchtlinge wirkte die Stille des tiefen Lands
    bedrückend. Man hörte nur das Stapfen und Platschen der
    Rekrutenstiefel.
    »Bitte um Erlaubnis zu sprechen, Feldwebel«, sagte Polly.
    »Ja, Soldat?«, fragte Jackrum.
    »Wie weit ist es bis nach Plotz?«
    »Das brauchst du ihnen nicht zu sagen, Feldwebel!«, sagte Strappi.
    »Etwa fünf Meilen«, antwortete Feldwebel Jackrum. »Im dortigen
    Depot bekommt ihr eure Uniformen und Waffen.«
    »Das ist ein Militärgeheimnis, Feldwebel«, jammerte Strappi.
    »Wir könnten die Augen schließen, damit wir nicht sehen, was wir
    tragen«, schlug Maladikt vor. »Was hältst du davon?«
    »Schluss damit, Soldat Maladikt«, sagte Jackrum. »Bleib in Bewegung
    und hüte deine Zunge.«
    Sie marschierten weiter. Die Straße wurde immer schlammiger. Wind
    kam auf, trug den Dunst aber nicht davon, sondern schob ihn in den
    sonderbarsten Formen langsam über die Felder. Aus der Sonne wurde
    ein orangefarbener Bal .
    Pol y sah etwas Großes, Weißes, das vom Wind über ein Feld
    getrieben wurde. Zuerst hielt sie es für einen Silberreiher, einen
    Zugvogel, der ziemlich spät losgezogen war, aber das Objekt wurde
    eindeutig vom Wind bewegt. Es landete ein- oder zweimal, bevor es
    von einer Bö angehoben über die Straße flog und sich gegen Korporal
    Strappis Gesicht presste.
    Er schrie. Stecher griff nach dem weißen Objekt, das nass war. Es
    zerriss in seiner – in ihrer Hand, und der größte Teil löste sich vom zappelnden Korporal.
    »Es ist nur ein Stück Papier«, sagte sie.
    Strappi schlug danach. »Das wusste ich«, erwiderte er. »Ich habe dich nicht gefragt.«
    Pol y griff nach einem der Fetzen. Das Papier war dünn, und
    Schlamm klebte daran, aber sie erkannte die Worte Ankh-Morpork. Die
    gottverdammte Stadt. Und Strappis Genie bestand darin, dass al es, was
    er scheußlich fand, automatisch attraktiv wurde.
    » Ankh-Morpork Times …«, las sie laut, bevor der Korporal ihr den
    Fetzen aus der Hand riss.
    »Du kannst nicht al es lesen, was du siehst, Pimmel!«, rief er. »Du weißt nicht, wer es geschrieben hat!« Er warf das nasse Papier in den
    Schlamm und trat darauf. »Geht weiter!«, rief er.
    Sie gingen weiter. Als die Gruppe mehr oder weniger einen Rhythmus
    gefunden hatte und auf die eigenen Stiefel oder in den Dunst sah, hob
    Pol y die rechte Hand bis auf Brusthöhe und öffnete sie, sodass sie das
    nasse Stück sehen konnte, das ihr geblieben war, als Strappi den Rest
    fortgerissen hatte.

    »Keine Kapitulation«
    vor der Allianz, sagt
    die Herzogin (97)

    Von William de Worde

    Kneck-Tal, 7. Sektober
    Borograwische Truppen, unterstützt von Lord V
    Leichter Infanterie haben heute Morgen d
    Kneck-Festung übernommen nach ein
    erbitterten Kampf Mann gegen Mann und
    Die Kriegsausrüstung der Feste w
    gegen den Rest der feindlichen St
    Die borograwischen Truppen sind
    Seine Gnaden Kommandeur Sa
    hat der Times mitgeteilt, dass
    Aufforderung zur Kapitulation zurü
    einer Begegnung mit dem feindlichen Kom
    ein Haufen sturer Narren, bring das n
    in der Zeitung.«
    Wie sich die Situation
    Sehr verzweifelt und
    Familien auf der
    über den
    keine Alterna
    Invas

    Sie gewannen doch, oder? Woher kam dann das Wort »Kapitulation«?
    Und was war die Allianz?
    Und dann gab es da noch das Problem namens Strappi, das Pol y
    immer mehr beschäftigte. Sie wusste, dass er auch Jackrum auf die
    Nerven ging. Sein arrogantes, überhebliches Gebaren schien zu
    betonen, dass er eigentlich das Sagen hatte und nicht der Feldwebel.
    Vielleicht war es einfach nur al gemeine Fiesheit, aber…
    »Korporal?«, fragte Polly.
    »Ja, Pimmel?«, erwiderte Strappi. Seine Nase war noch immer sehr
    rot.
    »Wir gewinnen den Krieg doch, oder?« Pol y hatte es aufgegeben, ihn
    zu korrigieren.
    Plötzlich lauschten al e Ohren

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