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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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eintauschen, Herr«, sagte Bluse kühl. »Bitte seid so freundlich und wartet draußen…«
    Hinter der Gruppe lachte der schlecht gekleidete Mann lautlos. Die hochrangigen Offiziere vor ihm teilten seinen Humor nicht.
    »Du kannst unmöglich in Erwägung ziehen, das Angebot abzulehnen!«, sagte Lord Rust.
    »Trotzdem, Herr«, beharrte Bluse. »Wir werden uns einige Minuten beraten. Ich glaube, die Damen möchten ungestört sein. Eine von ihnen erwartet ein Kind.«
    »Was,
hier
?« Die Offiziere wichen wie ein Mann zurück.
    »Noch nicht, glaube ich. Aber wartet bitte draußen…«
    Als sich die Offiziere in die maskuline Sicherheit des Korridors zurückgezogen hatten, wandte sich der Leutnant an seine Truppe. »Nun, Männer? Für euch ist es ein sehr attraktives Angebot, muss ich sagen.«
    »Nicht für uns«, sagte Toller. Stecher nickte.
    »Nicht für mich«, fügte Knaller hinzu.
    »Warum nicht?«, fragte Bluse. »Du würdest deinen Mann zurückbekommen.«
    »Das könnte schwierig werden«, murmelte Knaller. »Und davon abgesehen… Was ist mit dem Angriff auf unser Land?«
    »Ich lasse mich nicht wie ein Paket heimschicken«, sagte Igorina. »Außerdem hat der Mann einen fragwürdigen Knochenbau.«
    »Soldat Goom kann derzeit leider keinen Beitrag zur Diskussion leisten«, seufzte Bluse. »Damit bleibst du übrig, Polly.«
    »Warum machen sie uns ein solches Angebot?«, fragte Polly. »Warum will man uns auf diese Weise beiseite schaffen? Sie könnten uns doch einfach einsperren. Zellen gibt es hier sicher genug.«
    »Vielleicht nehmen sie Rücksicht auf die Schwächen eures Geschlechts«, sagte Bluse und briet in ihrem Blick. »
Mir
käme so was natürlich nicht in den Sinn«, fügte er rasch hinzu.
    »Sie könnten uns einfach töten«, sagte Toller. »Das könnten sie«, betonte sie. »Warum verzichten sie darauf? Warum sollten sie Rücksicht nehmen? Ich bezweifle, dass wir als Kriegsgefangene gelten.«
    »Sie haben uns nicht getötet«, sagte Polly. »Sie bedrohen uns nicht einmal. Die Leute sind sehr
vorsichtig.
Ich glaube, sie fürchten uns.«
    »Klar«, sagte Toller. »Vielleicht glauben sie, dass wir uns auf sie stürzen, um ihnen einen feuchten Kuss zu geben.«
    »Gut, wir sind uns also einig, dass wir das Angebot zurückweisen«, meinte Bluse. »Verdammt… oh, entschuldigt bitte…«
    »Wir kennen die Worte, Herr«, sagte Polly. »Ich schlage vor, wir finden heraus, wie
sehr
sie uns fürchten.«
     
    Die Offiziere warteten mit offener Ungeduld, aber Lord Rust rang sich ein kurzes Lächeln ab, als er erneut die Küche betrat. »Nun, Leutnant?«, fragte er.
    »Wir haben dein Angebot sorgfältig in Betracht gezogen, Herr«, sagte Bluse. »Unsere Antwort lautet: Steck es dir in deinen…« Er beugte sich zu Polly, die ihm etwas zuflüsterte. »Was? Oh, ja, gut. In deinen Pulli, Herr. Steck es dir in deinen Pulli. So genannt nach Oberst Heinrich Pulli, glaube ich. Ein nützliches Kleidungsstück, wie ein leichter Pullover, nach General Puhlower benannt. Dorthin kannst du dir dein Angebot stecken, Herr.«
    Rust nahm dies alles sehr ruhig entgegen, und Polly fragte sich, ob er deshalb gelassen blieb, weil er die Worte nicht verstand. Der schmuddelige Mann, der wieder an der Wand lehnte, hatte sie verstanden, denn er grinste.
    »Ich verstehe«, sagte Rust. »Und das ist die Antwort von euch allen? Dann lasst ihr uns keine Wahl. Guten Abend.«
    Er wollte hinausstolzieren, doch die anderen Offiziere, die weniger Gefühl für die Dramatik des Moments hatten, behinderten ihn dabei. Hinter ihnen fiel die Tür zu, aber vorher drehte sich der letzte Mann um und winkte kurz. Wer ihn nicht beobachtete, übersah die Geste – aber Polly beobachtete ihn.
    »Das scheint gut gegangen zu sein«, sagte Bluse und drehte sich um.
    »Hoffentlich geraten wir deshalb nicht in Schwierigkeiten«, sagte Knaller.
    »Im Vergleich womit?«, fragte Toller.
    »Der letzte Mann hob den Daumen und zwinkerte«, sagte Polly. »Habt ihr ihn bemerkt? Er trug nicht einmal die Uniform eines Offiziers.«
    »Vielleicht wünscht er sich ein Rendezvous«, meinte Toller.
    »In Ankh-Morpork bedeutet das ›Klasse‹«, sagte Bluse. »Ich glaube, in Klatsch bedeutet es ›Ich hoffe, dein Esel explodiert‹. Ja, ich habe den Mann bemerkt. Er sah aus wie ein Feldwebel der Wache.«
    »Er trug keine Streifen«, erwiderte Polly. »Warum sollte er uns ›Klasse‹ signalisieren?«
    »Oder Esel verabscheuen?«, fügte Knaller hinzu. »Wie geht es

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