Weibliche Lust ohne Tabus
Gegenteil: Antonio Banderas hat sich mehrfach öffentlich dazu bekannt, dass er seine Frau Melanie Griffith sehr liebt, obwohl bei deren Schönheits-OPs so einiges schiefgegangen ist. Und Madonnas Ehe mit Guy Richie ist angeblich gerade an ihrem Schönheits-, Jugend- und Fitness-Wahn gescheitert. Die Medien gaukeln uns mit ihren Schlagzeilen und Vorher-Nachher-Fotos von Prominenten vor, dass unsereins sich ähnliche Sorgen machen müsste, und wir sind erstaunt zu sehen, welche chirurgischen Möglichkeiten es gibt. Aber: Müssen wir das unbedingt auch ausprobieren? Nein. Denn bei den meisten Frauen geht es ja nicht um Millionenverträge oder Hauptrollen, auch nicht darum, dass sie in den Schlagzeilen bleiben, und schon gar nicht hängt ihre Existenz oder ihr privates Glück davon ab. Letztlich muss sich jeder selbst im Spiegel ansehen können und damit klarkommen – nicht nur in ästhetischer Hinsicht.
Schönheit und ein perfekter Körper – das können Ihnen wahrscheinlich viele andere Gynäkologen, Schönheitschirurgen und Psychotherapeuten bestätigen – sind keine Garantie dafür, sexuell begehrt zu werden oder erotisch erfüllt zu sein. Nicht umsonst weiß man von den beständigen Selbstzweifeln und Unsicherheiten umwerfend schöner Top-Models. Und andererseits von dem überaus erfüllten erotischen Alltag unauffälliger Frauen, an denen der Schönheitswahn vorübergegangen ist und die einfach sie selber sind. Selbstbewusstsein ist der Schlüssel für gelebte Lust. Auch die Schauspielerin und Regisseurin Liv Ullmann kam zu diesem Schluss: »Ich habe den Kampf gegen die Falten aufgegeben, weil nichts so viele Falten macht, wie der Kampf gegen die Falten.« Übrigens: Sie ist 1938 geboren und noch immer schön. Und Brigitte Bardot, die mit ihren – wohlgemerkt – natürlichen Schlauchbootlippen in den 1960er-Jahren zum Sex-Symbol wurde, sagte einmal: »Ich bin stolz auf meine Falten. Sie sind das Leben in meinem Gesicht.«
Auf Schönheit verzichten muss zwar niemand, der nicht daran glaubt, sie liege im viel zitierten »Auge des Betrachters«. Nachhelfen ist natürlich erlaubt. Botoxspritzen, Liftings, Brustimplantate, Fettabsaugungen, Klitorisvergrößerungen, Scheidenraffungen und vieles andere ist heutzutage möglich. Aber es handelt sich stets um chirurgische Maßnahmen, die weitreichende Folgen haben können. Und darum sollte man sich vorher immer – auch in ausführlichen Gesprächen mit dem behandelnden Arzt – darüber klar werden, warum man solch einen Eingriff eigentlich will. Wenn es nur darum geht, einem durch die Medien gehypten Schönheitswahn nachzulaufen, wird sich das rasch klären. Falls es damit begründet wird, dass der Partner dies einfordert und man Angst hat, ansonsten für ihn nicht mehr begehrenswert zu sein oder ihn zu verlieren, sollte man entweder einen Psychotherapeuten zu Rate ziehen oder sich einen anderen Lover suchen.
Wenn es aber so ist, dass man sich selbst in seiner Erotik und in seinen Freiheiten eingeschränkt fühlt, dann ist dies ein guter Grund, sich helfen zu lassen. Denn das Ergebnis fördert das Selbstbewusstsein, sorgt dafür, dass wir mehr Sex-Appeal ausstrahlen, uns anders durch den Alltag bewegen und – je nach Maßnahme – auch mehr Lust beim Sex empfinden.
Busenfreundinnen: Wie wichtig sind die Brüste?
Wenn eine Frau ein tiefes Dekolleté trägt, darf sie natürlich nicht erwarten, dass ihr der Angebetete zuerst tief in die Augen blickt. Denn der Busen zieht Männerblicke erwiesenermaßen magisch an. Diese erotischen Anziehungskräfte sind evolutionär bedingt und können dafür sorgen, dass uns ein Mann hilflos ausgeliefert ist, weil er es rational gar nicht begründen könnte (auch wenn immer noch viele behaupten, sie würden einer Frau zuerst ins Gesicht oder auf die Hände schauen). Manchmal ist es dabei gar nicht so wichtig, ob die Brüste besonders groß oder eher klein sind. Hauptsache, sie versteht sich darauf, ihre beiden »Busenfreundinnen« richtig in Szene zu setzen.
Viele Stars machen es uns mit ihren Auftritten bei der Oscar-Verleihung und anderen Events vor. Zugegeben: Die meisten von ihnen haben sich einer vergrößernden oder straffenden Brust-OP unterzogen. Schließlich siegt ab einem gewissen Alter die Schwerkraft. Und kein Hollywood-Star kann es sich erlauben, mit einem Hängebusen im tief dekolletierten Couture-Kleid über den roten Teppich zu laufen. Dabei haben sich nicht alle unbedingt »Airbags« wie Pamela Anderson
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