Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)
Angebot Romeo überrascht hatte, verbarg er das ziemlich gut. Er brauchte nur etwa eine halbe Sekunde länger um zu antworten als er benötigt hätte wenn er wirklich unbeeindruckt gewesen wäre. „Sehr gerne.“
Julian ignorierte die Tatsache das s er nur seine Boxershorts trug, schlug die Bettdecke zurück und stand auf. Schließlich hatte Romeo ja sowieso schon alles gesehen. Und angefasst. Julian warf einen raschen Blick auf Romeo, aber dessen Gesichtsausdruck verriet überhaupt nichts.
Julian griff nach der Jeans und dem Pullover die er am Vorabend respektlos hatte fallen lassen. Naja, genauer gesagt vor drei Stunden. Er unterdrückte ein Gähnen und nahm sich die Zeit ein frisches Paar Socken aus der Schublade zu fischen. Romeos Mundwinkel zuckten.
„Was ist denn so lustig?“ fragte Julian.
„Gar nichts.“ Ein Hauch von Ironie schwang in Romeos Stimme. „Willst du vielleicht erst noch duschen gehen?“
Julian starrte ihn an. „Ich ziehe nun mal nicht gerne Socken an die ich schon einmal getragen habe. Es ist ja wohl nichts Schlimmes daran wenn man auf ein gewisses Maß an Körperhygiene achtet, oder?“
Romeo hob eine wohlgeformte, dunkle Augenbraue. „Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen“, sagte er. „Ich persönlich bevorzuge es wenn ein Mann seine Socken regelmäßig wechselt. Und seine Unterwäsche“, fügte er zwinkernd hinzu.
Julian zog die Luft ein , entschied sich aber dagegen die Unterhaltung auf dieser Ebene fortzuführen. „Hier lang“, sagte er stattdessen und deutete in Richtung des Flures, der zur Küche führte.
„Ich weiß.“
„Dachte ich mir. Würde es dir etwas ausmachen mir zu erklären wie du hier rein gekommen bist?“
„Muss ich dir das wirklich noch sagen? Dein Haus ist eine offene Einladung für jeden der weiß wie man in ein Puppenhaus einbricht. Du solltest wirklich mal in eine anständige Alarmanlage investieren. Immerhin lebst du in New York City, auch wenn das hier ein relativ ruhiges Viertel ist.“
„Muss ich dir sagen dass es ein schwerwiegendes Verbrechen darstellt in das Haus eines Bundesagenten einzudringen? Das alleine reicht normalerweise schon aus um jeden abzuhalten der vielleicht mal daran gedacht hat hier einzusteigen.“
„Willst du mich jetzt nochmal verhaften?“
Julian seufzte. „Das sollte ich jedenfalls.“
„Naja, genaugenommen kannst du das gar nicht. Du hast deine Marke nicht an dir.“
„Woher willst du wissen dass sie nicht in meiner Tasche ist?“ Nicht dass Julian tatsächlich vorhatte seinen nächtlichen Besucher zu verhaften—jedenfalls noch nicht—aber er konnte der Versuchung nicht widerstehen, seine Muskeln ein wenig spielen zu lassen. Sprichwörtlich gesehen. Wörtlich gesehen, ließ Romeo seine Muskeln spielen und hielt einen wohlbekannten Gegenstand hoch, ein Lächeln im Gesicht das wahrscheinlich eine ganze Armee hätte dazu bringen können ihre Waffen niederzulegen. Julian hatte nicht einmal gemerkt dass Romeo nahe genug an ihn herangekommen war um die Marke aus seiner Tasche nehmen zu können und sie war definitiv darin gewesen als er seine Jeans angezogen hatte. Er hatte das gewohnheitsmäßig überprüft.
„ Das hätte ich mir eigentlich denken können.“ Er schnitt eine Grimasse und streckte die Hand nach dem Lichtschalter aus, aber Romeo legte eine Hand auf seinen Arm um ihn aufzuhalten. Julian zuckte zusammen. Auch diesmal hatte er nicht bemerkt wie nahe Romeo ihm war.
„Lass es.“
„Warum?“ Die plötzliche Besorgnis in Romeos Stimme beunruhigte Julian mehr als alles was er bisher gehört hatte.
„ Es ist nur… Lass das Licht lieber aus. Ich kann es nicht beschwören, aber ich glaube dein Haus wird überwacht.“
„Wirklich?“
Romeos hübsches Gesicht verlor ein wenig von seinem Strahlen. „Du glaubst mir nicht, oder?“
„Das ist es nicht“, sagte Julian sanft. „Es ist nur ganz einfach so dass es für einen FBI-Agenten keine unbekannte Vorstellung ist das da draußen jemand sein könnte dem mein Wohlergehen nicht gerade am Herzen liegt.“
„Du nimmst es nicht ernst.“ In Romeos Stimme war kein Vorwurf, nur leichte Enttäuschung.
Julian lächelte ihn an. „Ich habe gelernt erst einmal die Tatsachen zu überprüfen. Vertrauen ist gut, Kontrolle muss sein, verstehst du?“
Er schaltete die Kaffeemaschine an und sah ihr einen Moment lang zu wie sie fröhlich vor sich hin gurgelte. „Wie zuverlässig ist denn deine, ähem, Quelle?“
„Zuverlässig genug dass ich in das
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