Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)
etwa zusammen?«
Emma blickte kurz zu Stefan auf, der ihr rasch zublinzelte. »Sieht so aus, Tommi. Ist das schlimm?«
»Naaa ja.« Tommi schüttelte sich demonstrativ, um zu zeigen, dass er nicht viel davon hielt. »Du bist immer noch besser als dieser Andy oder der Typ von gestern.« Damit wandte er sich ab und rannte zur Haustür.
»Da hab ich ja noch mal Glück gehabt.« Stefan lächelte.
Inzwischen war auch Andrea aus dem Golf ausgestiegen. Sie ging auf Stefan zu und streckte ihm die Hand hin. »Hallo. Wie ich sehe, haben wir Verstärkung bei unserer Suche bekommen?«
Stefan nickte und schüttelte ihre Hand.
»Lass mich raten«, meinte sie und blickte zwischen ihm und Emma hin und her. »Du bist bestimmt Stefan, nicht wahr? Ich habe dich schon mal im Ort gesehen. Seid ihr nicht erst vor kurzem hergezogen?«
»Sind wir. Wir haben vorher in der Stadt, gleich neben dem Gymnasium, gewohnt. Meine Eltern haben vor einem halben Jahr ein Haus hier im Ort gekauft.«
»Schön.« Andrea deutete zum Haus. »Dann kommt mal rein, ihr beiden. Ich mache Kaffee und heißen Kakao zum Aufwärmen.« Besorgt blickte sie zum Himmel. »O je, es sieht schon wieder nach Schnee aus. Langsam mache ich mir wirklich Sorgen um Otter.«
14. Kapitel
Sie saßen alle in der Küche bei Kaffee, Kakao und selbst gebackenen Plätzchen und berieten, wie die Suche weitergehen sollte, als Karl ebenfalls zurückkehrte. Er hatte einen letzten Kundenbesuch vor seinem Weihnachtsurlaub gemacht und war auf dem Rückweg mit dem Jeep noch einmal rund ums Dorf gefahren.
Nun betrat er die Küche und zog sich rasch einen Stuhl heran.
»Hm, Kaffee, sehr gut. Es ist verdammt kalt draußen«, sagte er und bemerkte erst jetzt Stefan, der neben Emma saß und ihr gerade etwas zuflüsterte.
Andrea lächelte. »Karl, das ist Stefan, Emmas Freund. Ich glaube, ihr habt euch gestern schon kurz kennengelernt.«
»Ach, sieh mal an.« Karl musterte Stefan sehr aufmerksam, dann streckte er ihm seine Hand quer über den Tisch entgegen. »Hab ich das gestern doch richtig mitbekommen.«
Sie schüttelten einander kurz die Hände, und Karl blinzelte Emma zu. »Gute Wahl, junge Dame. Ich hatte schon so meine Befürchtungen, als gestern Nachmittag dieser - wie hieß er noch gleich? - vor der Tür stand.«
»Papa!« rief Emma entrüstet und spürte schon wieder die Röte in ihr Gesicht steigen.
Stefan stieß sie scherzhaft in die Seite. »Hey, da ist was Wahres dran. Ich hatte da, ehrlich gesagt, auch so meine Befürchtungen.«
Emma starrte ihn an, wie er sie fröhlich angrinste und ihr ebenfalls zublinzelte. Sein glückliches Gesicht brachte sie jedoch auch wieder zum Lächeln.
Karl hüstelte, und Andrea meinte: »Ich sehe schon, da hättet ihr euch keine Gedanken zu machen brauchen. Aber wir sollten uns jetzt wieder auf unser Problem konzentrieren.« Sie sah zum Fenster und verzog besorgt das Gesicht. »Herrje, es schneit schon wieder! Und wie! Bei dem Wetter macht es kaum Sinn, nach draußen zu gehen.«
»Aber wir müssen Otter finden!«, protestierte Tommi und warf ein angebissenes Plätzchen zurück auf seinen Teller. »Wir können doch nicht hier drinnen sitzen und warten, bis er erfriert!«
Betreten sahen sich alle an.
»Tommi, bestimmt hat Otter ein Plätzchen gefunden, wo er vor dem Wetter geschützt ist«, versuchte Andrea ihn zu trösten, jedoch ohne Erfolg.
»Woher willst du das wissen? Außerdem hat er bestimmt Hunger und ... Ich will ihn jetzt sofort weiter suchen!«
Tommis Stimme zitterte, und in seinen Augen glänzten die Tränen.
Stefan sah nun ebenfalls zum Fenster hinaus und nickte dann. »Okay, wenn du darfst, gehen wir noch mal los. Aber wir müssen uns warm einpacken, Tommi. Emma, kommst du auch mit? Sechs Augen sehen mehr als vier.«
»Klar!« Sie sprang auf und holte ihren Mantel. »Irgendwo muss Otter doch sein. Vielleicht sollten wir noch mal im Wald suchen.«
»Das habe ich mir auch überlegt«, stimmte Stefan zu, während er sich seinen Schal wieder um den Hals wickelte.
»Bleibt aber nicht zu lange draußen, sonst verkühlt ihr euch noch! Und denkt an die Holzdiebe. Ich will nicht, dass ihr in Schwierigkeiten geratet. Wenn ihr jemandem begegnet, den ihr nicht kennt, macht einen Bogen um ihn!«, mahnte Andrea.
Emma nickte. »Wenn wir wirklich diese Typen sehen, rufen wir per Handy die Polizei. Aber bei dem Wetter sind die bestimmt nicht unterwegs.«
Besorgt erhob Andrea sich und zog sich dann auch einen Mantel über. »Ich
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