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Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Titel: Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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du!« Lächelnd drückte sie ihrer Tochter einen Schlafanzug in die Arme. »Und nun geh ins Bad und putz dir die Zähne. Ich mache inzwischen schon mal dein Bett fertig.«
    Nachdem Paula eingeschlafen war, setzte sich Hannah in ihr neues Wohnzimmer und kramte den Mietvertrag aus ihrer Aktentasche hervor. Dass das alte Haus, das sie so günstig gemietet hatte, etwas renovierungsbedürftig war, hatte sie auf den ersten Blick gesehen. Und es machte ihr nichts aus, denn man konnte ja nach und nach ein paar Verschönerungsarbeiten vornehmen. Die nette Frau Bogner, die sie beim Besichtigungstermin herumgeführt hatte, hatte ihr versichert, dass sie dabei weitgehend freie Hand habe. Doch eine Hintertür, die sich nicht verschließen ließ, war ganz eindeutig Sache des Vermieters. Den hatte sie allerdings bisher noch gar nicht kennengelernt.
    Hannah fand auf dem Dokument die Telefonnummer des Hausbesitzers, eines M. Marbach, und tippte sie in ihr Handy. Wenige Sekunden später runzelte sie erneut die Stirn, als eine Computerstimme ihr mitteilte: »Kein Anschluss unter dieser Nummer.«
    Sie schaltete ihr Handy ab und schloss für einen Moment die Augen. »Das ist jetzt wohl ein schlechter Scherz«, murmelte sie. »Und ein Telefonbuch habe ich natürlich auch noch nicht.« Sie schüttelte den Kopf und legte den Mietvertrag beiseite. Dabei fiel ihr Blick auf ihren Laptop. Zwar hatte sie ihr Büro noch nicht fertig eingerichtet, aber die Telefon- und Internetverbindungen waren bereits installiert. Entschlossen nahm sie den Laptop und trug ihn nach oben. Es dauerte einen Moment, bis sie das Gerät für die neue Verbindung eingerichtet hatte, doch dann ließ sich problemlos das Online-Telefonbuch aufrufen.
    »O nein!« Entnervt starrte sie auf die siebenundzwanzig Treffer, die der Name Marbach für die hiesige Postleitzahl und die mit M beginnenden Vornamen brachte. »Manfred, Marco, Marcus, Martin, Matthias, Michael ... Die kann ich doch jetzt nicht alle anrufen! Wenn ich doch bloß nicht nur den Anfangsbuchstaben des Vornamens hätte.« Da ihr Vermieter auch nur eine Postfachadresse angegeben hatte, die sie nicht weiterbrachte, gab sie verärgert auf.
    »Irgendwo hatte ich doch einen Zettel mit der Handynummer!«, erinnerte sie sich und durchforstete noch einmal die Mappe mit den Unterlagen zum Haus. Auf der Rückseite des Mietvertrags wurde sie schließlich fündig. Mit fliegenden Fingern tippte sie die Nummer ein und wartete. Es klingelte einmal, zweimal ... Nach dem dritten Klingeln ertönte ein Knacken und Rauschen, dazwischen eine dunkle Männerstimme: »...bach?«
    »Äh, ja, entschuldigen Sie die Störung.« Hannah strich sich ihr halblanges honigblondes Haar hinters Ohr und spähte auf ihre Armbanduhr. Es war kurz vor neun. »Mein Name ist Mayer, ich bin Ihre neue Mieterin und ...«
    »... Bitte? ... Ganz schlechter Empfang hier ...«, unterbrach die Stimme sie.
    Hannah verdrehte die Augen. »Ich habe ein Problem mit der Hintertür, Herr Marbach. Sie lässt sich nicht abschließen.«
    »Was?« Das kam diesmal ganz deutlich. 
    »Die Hintertür«, wiederholte Hannah. »Ich kann sie nicht ab...«
    »... kann Sie kaum verstehen. Lassen Sie die Tür doch ...«
    »Wie bitte?« Hannah fluchte innerlich. »Ich möchte, dass Sie sich sofort darum kümmern, dass meine Tür repariert wird!«
    »... jetzt keine Zeit. Morgen ...«
    »Aber...«
    »... schicke ich Ihnen ...«
    »Was? Was?« Hannah verstand kein Wort mehr, und im nächsten Moment brach die Verbindung ganz ab. Sofort wählte sie noch einmal, doch diesmal ohne Erfolg. Offenbar hielt Herr Marbach sich in einem Funkloch auf. »Na toll, und eine Mailbox hat er wohl auch nicht«, grollte sie. Da sich die Tür auch nach weiteren Versuchen nicht schließen ließ, stapelte sie kurzerhand mehrere volle Umzugskisten davor. Das würde etwaige Eindringlinge hoffentlich abhalten, auch wenn sie nicht glaubte, dass sich hier am Rand einer Kleinstadt irgendwelche finsteren Gestalten herumtrieben. Trotzdem war das natürlich keine Lösung.
     
     
    Achselzuckend schob er das Handy wieder in seine Jackentasche. Das fing ja gut an. Kaum war diese Frau – wie hieß sie doch gleich? Er hatte den Namen nicht verstanden – in seinem Haus eingezogen, schon hatte sie etwas zu meckern. Andererseits – die Hintertür des alten Hauses hatte schon länger eine Macke. Er würde einfach Onkel Richard zu ihr schicken. So schwer konnte es ja wohl nicht sein, die Tür zu reparieren. Wenn er nach

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