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Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Titel: Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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Seufzen ließ sich Hannah auf einen Stuhl sinken. Billa kam zu ihr und legte ihr den Kopf aufs Knie.
    Hannah schmunzelte. »Du hast ja recht, Billa. Er hat es gar nicht verdient, dass man sich über ihn aufregt. Als ob ich ihn mit meinen Anrufen ärgern wolle!« Sie schüttelte den Kopf. »Hätte ich gewusst, wie er ist, hätte ich mir zweimal überlegt, ob ich das Haus miete.«
    Billa gab ein zustimmendes Schnaufen von sich und stupste sie mit der Nase an. »Okay, ich lasse dich kurz in den Garten, aber dann muss ich wieder an die Arbeit.«
     
     
    Missmutig steckte er sein Handy weg und trat mit einem leisen Fluch gegen den Reifen seines Wagens. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Diese Nervensäge von einer Mieterin hatte wohl beschlossen, ihm ständig auf den Keks zu gehen. Er hätte das Haus besser leerstehen lassen. Jetzt hatte er dauernd Beschwerden und Reparaturen am Hals.
    Er atmete tief durch und lehnte sich gegen den Kotflügel. Onkel Richard hatte ihn schon gewarnt, dass das Dach des alten Gebäudes nicht mehr das beste war. Jetzt hatte er den Salat. Aber konnte diese blöde Ziege nicht selbst einen Dachdecker holen? Ihm reichte es schon, wenn er die Rechnung bekam. Andererseits würde sie ihm womöglich den Mieterbund auf den Hals hetzen, wenn er sich nicht um sein Haus kümmerte. Seufzend klappte er sein Handy auf und wählte die Nummer eines Onkels. Ausgerechnet heute hatte er aber auch wirklich keine Zeit. Der Sturm hatte einiges an Schaden angerichtet. Das Ausmaß an Zerstörung, das sich seinem Blick bot, wenn er den Kopf hob, überwog ein paar herabgewehte Dachpfannen bei weitem.
    Erst als er das Gespräch mit seinem Onkel beendete, fiel ihm ein, dass er schon wieder vergessen hatte zu fragen, wie seine Mieterin überhaupt hieß. Den Mietvertrag hatte er seiner Tante mitgegeben und sich später nicht mehr darum gekümmert. 
    »Das sieht nicht gut aus.« Richard Bogner strich sich ein ums andere Mal durch seinen dichten, gepflegten Vollbart. »Da müssen wir mehr machen, als nur die Dachschindeln zu ersetzen.«
    »Ich habe es befürchtet.« Hannah stand neben dem älteren Herrn und blickte ebenfalls zum Dach hinauf.
    Er nickte vor sich hin. »Das wird teuer. Aber ich kann das erst mal provisorisch abdichten, bis ein Dachdecker verständigt ist.«
    »Das wäre sehr nett. Leider war Herr Marbach wohl nicht sehr begeistert, als ich ihn schon wieder wegen einer Reparatur angerufen habe«, formulierte sie vorsichtig.
    Bogner nickte lächelnd. »Ja, ja, der Junior ist da ein bisschen empfindlich, und auf Frauen reagiert er zuweilen etwas biestig. Nehmen Sie es ihm nicht übel, er hat schon genug hinter sich.«
    »Kein Grund, unhöflich zu werden.« Hannah spürte noch immer einen Funken Arger in sich.
    »Das ist natürlich richtig. Ich werde ihm nahelegen, sich an seine gute Erziehung zu erinnern.« Bogner zwinkerte ihr zu, und sie war für einen Moment irritiert. »Er ist ein guter Junge, aber das Haus hier ...«, fuhr er fort und hielt dann nachdenklich inne. »Vielleicht hätte er es doch verkaufen sollen. Ach was!« Er lachte. »Das soll Sie nicht interessieren. Ich werde mal sehen, ob ich die Dachplane abdichten kann, und dann sage ich dem Jungen Bescheid, dass er seinen Hintern in Bewegung setzen und einen Dachdecker verständigen soll.«
    Hannah nickte und ging wieder in ihr Arbeitszimmer. Sie rückte den Ausdruck ihrer letzten Zeichnung ein wenig mehr ins Licht und lauschte, während sie über dem Problem einer bestimmten, vom Kunden gewünschten Dachneigung brütete, den Geräuschen, die Bogner auf dem Dachboden machte.
     
     
    Pünktlich um Viertel vor zwölf kam Billa ins Zimmer getapst und setzte sich erwartungsvoll neben sie.
    Hannah blickte erst auf die Hündin, dann auf die Uhr. »Nanu, willst du mich daran erinnern, Paula abzuholen? Du scheinst aber ein gutes Zeitgefühl zu haben.« Sie tätschelte Billa den Kopf und stand auf. »Na komm, dann lass uns mal losgehen.«
    Als sie vor dem Kindergarten ankamen, ertappte sich Hannah dabei, dass sie nach Leon Ausschau hielt, und schalt sich selbst ein dummes Huhn. Sie winkte Paula, die gerade aus der Tür trat. »Hallo, mein Schatz! War es schön heute?«
    Paula nickte heftig und umarmte erst Hannah, dann Billa. »Ganz schön. Sandra hatte Geburtstag, und wir haben Kuchen gegessen.« Sie stand auf und nahm Hannahs Hand. »Gehen wir noch spazieren?«
    »Wenn du möchtest.« Hannah nickte. »Aber nicht zu lange, ich muss nämlich noch arbeiten.

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