Weihnachtsbote auf vier Pfoten
der Diele schnappte, hinausstürmte und die Tür hinter sich zuknallte.
Zach starrte so finster auf die Eingangstür, als stünde Blair-Baby noch dort. Dann murmelte er ein sehr schlimmes Wort, marschierte ins Wohnzimmer und schnappte sich den Baum. Kleine blaue Kugeln sprangen in alle Richtungen, als er das Ding zur Haustür schleppte.
Ambrose war stark versucht, einer hinterherzujagen, als sie vorbeihüpfte. Angesichts Zachs schlechter Laune war es jedoch wahrscheinlich vernünftiger, unter der Couch zu bleiben.
Zach öffnete die Haustür und warf den Baum in die Kälte hinaus, bevor er die Tür schnell wieder zuschlug. »Ich wollte sowieso keinen verdammten Baum«, knurrte er.
Soso . Es sah so aus, als hätte Ambrose es geschafft, Zach vor dem Puma zu retten. Das war ein sogar noch besseres Geschenk als die VogelfüÃe.
Ambrose sah zu, wie Zach hinter Puma-Baby aufräumte. Als Erstes beförderte Zach den verstreuten Christbaumschmuck in eine Plastiktüte. Dann folgte die Tüte dem Baum zur Tür hinaus. Als Nächstes warf Zach Ambroseâ Geschenk in den Mülleimer in der Küche, in den Menschen Essen warfen, das noch ganz in Ordnung war. Hätte Ambrose die nötigen Muskeln dafür gehabt, dann hätte er die Stirn gerunzelt. Wie undankbar!
SchlieÃlich waren Blairs Kleider dran, die in eine weitere Plastiktüte wanderten. Zach brachte sie zusammen mit dem ruinierten Baum und dem Christbaumschmuck in seinem glänzenden schwarzen Auto unter, wie Ambrose durch das Fenster neben der Haustür sehen konnte. Dann fuhr er weg. Ambrose hatte keine Ahnung, wohin Zach all diesen Kram brachte, doch die Katzenmörderin kehrte nicht zurück, und das war das Einzige, was Ambrose interessierte.
Abgesehen davon, dass Zach sehr unruhig wirkte. Als er heimkam, begann er, mit dem Hammer herumzupoltern, und knurrte schlimme Worte vor sich hin. Am Abend wechselte er ständig die Fernseh-Programme, immer gerade dann, wenn Ambrose sich für eins zu interessieren begann. Vermisste Zach etwa den Puma?
»Nee«, sagte er, als er auf dem Mobiltelefon mit seinem Freund Ray sprach. »Es ist gut so. Die Situation wurde ⦠ich weià nicht, merkwürdig. Es war so oder so nur noch eine Frage der Zeit, bevor sie ging. Wahrscheinlich wäre es besser, wenn ich mich von Frauen fernhielte.«
Sein Freund lachte so laut, dass Ambrose es bis zur Rückenlehne der Couch hören konnte, auf der er saà und Zach beobachtete, der beim Telefonieren unruhig durch das Zimmer wanderte.
»Nein, ich meine es ernst«, sagte Zach. »Ich komme gut allein zurecht.«
Gut? So verhielt er sich aber nicht. Ambrose wusste, was Zach hatte. Die Symptome waren ihm wohlbekannt. Er hatte sie oft genug an sich selbst erlebt, als er noch ein Streuner gewesen war. Ambrose kannte den enormen Drang, der einen Kater so unruhig machte, dass er nur noch auf einem Zaun hocken und heulen wollte, und der ihn dazu brachte, sich mit allem und jedem einen Kampf zu liefern, um eine weibliche Katze für sich zu gewinnen. Jetzt verspürte Zach ganz offensichtlich diesen Drang. Menschen wie Katzen brauchten den Kontakt zu einem anderen Lebewesen. Menschen sogar noch sehr viel mehr als Katzen. Die meisten von ihnen schienen nicht dafür geschaffen zu sein, gut allein zurechtzukommen. Zach konnte das Gegenteil behaupten, sooft er wollte, doch er bildete da keine Ausnahme. Er brauchte eine Frau in seinem Leben.
Natürlich nicht den Puma. Aber Merilee wäre perfekt für Zach (und ihn). Wenn er die beiden zusammenbringen könnte, wäre es weit mehr, als ihnen die Freundlichkeit und Güte zu vergelten, die sie ihm in früheren Leben erwiesen hatten. Es würde ihnen dreien auch ein wundervolles Leben garantieren. Ja, das war die Antwort â was allerdings bedeutete, dass Ambrose Zach irgendwie wieder ins Pet Palace zurückbringen musste.
Aber wie? Er kauerte sich hin, um nachzudenken.
Kapitel Sechs
Wie brachte man Menschen zusammen? Es war ja nicht so, als könnte Ambrose sich mit Zach zu einem Gespräch unter Männern zusammensetzen und ihm sagen: »Hör mal, Kumpel, du brauchst diese Frau. Sie wäre gut für dich.« Und er konnte auch nicht zum Pet Palace hinüberfahren, wo immer es auch war, und Merilee mit nach Hause nehmen.
Wann immer Zach bei der Arbeit war, nutzte Ambrose die Zeit, um sich ernsthaft mit dem Problem
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