Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
Vom Netzwerk:
weiter, nachdem der Film zu Ende war.
    Und als Tom es schaffte, das Cluedo-Spiel vom Fensterbrett zu werfen und Natalie es aufhob und sagte: »He, das könnte Spaß machen«, begann die Stimme zu schreien:
    RISKIER ETWAS, DU TROTTEL!
    Zach sprang von der Couch auf, als stünde seine Hose in Flammen. »Ich muss noch mal weg.«

Kapitel Siebzehn

    Merilee hatte ihre schicken neuen Sachen gegen einen bequemen pinkfarbenen, mit Zuckerstangen bedruckten Flanellpyjama ausgetauscht. Sie hatte die Lichter an ihrem Baum angezündet und sich zum Trost ein wenig Eierlikör light zu den Weihnachtsplätzchen eingeschenkt, die ihre Mutter ihr mitgegeben hatte. Nun lag sie gemütlich unter einer weichen (tröstlichen) Decke und sah sich Ist das Leben nicht schön? an (was ebenfalls ein Trost sein müsste). Das perfekte Ende eines perfekten Tages.
    Nein. Sie war allein. Sie hatte jetzt nicht mal mehr eine Katze. Was also sollte so perfekt sein?
    Ein neues Jahr steht vor der Tür, sagte sie sich. Du wirst dein Studium wieder aufnehmen. Du wirst den richtigen Mann bei MeineAndereHälfte.com finden. Und du wirst umziehen und dir eine Katze anschaffen. Na also. Das neue Jahr sah schon viel besser aus.
    Sie trank einen großen Schluck von dem Eierlikör. Das Zeug war widerlich. Nach Weihnachten würde sie gleich in den Getränkeladen gehen und einen richtigen Eierlikör besorgen. Und bis dahin würde sie … Hör auf, Zach zu einer fixen Idee werden zu lassen!
    Merilee klappte den Laptop auf. Vielleicht hatte MeineAndereHälfte.com ja ein paar neue Froschkönige auf den Weg zu ihr geschickt.
    George Bailey bettelte im Film darum, wieder leben zu dürfen, und Merilee checkte am Computer eine neue potenzielle andere Hälfte aus, als es an ihrer Tür klopfte. Was zum Teufel …? In die Decke gehüllt, schlurfte sie hinüber und spähte durch den Spion.
    Zach? Halluzinierte sie unter dem Einfluss von zu viel Eierlikör light?
    Â»Mach auf, Merilee!«
    Sie blickte entsetzt auf ihren Flanellpyjama herab. Na prima. Wo war ihr supersexy schwarzes Top, wenn sie es brauchte? Merilee zog die Decke noch fester um die Schultern, öffnete die Tür und war überzeugt, dass ihre Wangen so rot waren wie ihr Haar, als sie ihn dort stehen und den ganzen Türrahmen ausfüllen sah.
    Â»Zach«, sagte sie ein bisschen einfältig.
    Er ließ ihr keine Zeit, noch mehr Weisheiten von sich zu geben, sondern zog sie an sich und küsste sie. Und was für ein Kuss das war! Das Einzige, was Merilee davor bewahrte, in Flammen aufzugehen, war ihr schwer entflammbarer Pyjama.
    Träumte sie? Nein. Ihre Augen waren noch groß vor Schock, und da war dieses gut aussehende Gesicht ganz dicht vor ihrem. Zach, er war wirklich gekommen. Ooh .
    Aber … »Was tust du hier?«, wollte sie wissen, als er schließlich ihren Mund freigab. Und warum fragte sie überhaupt? Unter welchem Weihnachtszauber er auch stehen mochte – wollte sie ihn brechen?
    Â»Ich riskiere etwas«, antwortete er und küsste sie erneut.
    Alle potenziellen Froschkönige und Prinzen waren sofort vergessen, und die Decke fiel zu Boden.
    Aus dem Fernseher schrie Mary Bailey: »Es ist ein Wunder!«
    Und sie hatte recht.

Epilog
    Ein Jahr später
    Das ist Leben, dachte Ambrose, während er sich am Feuer genüsslich streckte. Und es sah ganz so aus, als würde es ein schönes, langes Leben werden.
    Er hatte es sich schließlich auch verdient. Es war nicht leicht gewesen, Merilee und Zach zusammenzubringen, aber er hatte es geschafft. Noch immer blickte er auf einige seiner Leben zurück und konnte ihnen keinen Sinn entnehmen. Eins wusste er jedoch mit Sicherheit: Dieses letzte war sein wichtigstes gewesen. Er hatte es gut genutzt.
    Und es hatte sich gelohnt. Draußen schneite es in dicken Flocken, die einen eisigen Teppich auf den Rasen legten, aber in Zachs Wohnzimmer war es sehr gemütlich. Weihnachtsmusik kam aus dem komischen kleinen Ding auf Zachs Couchtisch, und im Erkerfenster stand ein Weihnachtsbaum, dessen Lichter verführerisch blinkten. Aber Ambrose war zu schlau, um sich dazu verleiten zu lassen, sich dem Ding zu nähern. Er hatte genug Zusammenstöße mit Christbäumen gehabt, um für ein ganzes siebtes Leben zu reichen. Trotzdem war es schön, den Baum aus der Ferne zu bewundern.
    Als Ambrose seine abendlichen Streckübungen beendet

Weitere Kostenlose Bücher