Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
Vom Netzwerk:
Sie stürzte sich aus dem Bett, verfing sich dabei aber in den Decken und verlor das Gleichgewicht. Wie ein riesiger gerupfter Vogel flog sie in ihrem federbesetzten schwarzen Stofffetzen durch das Zimmer und prallte hart gegen die Frisierkommode. Von dem Zusammenstoß zurückgeschleudert, stolperte sie auf die Zimmermitte zu, stieß sich dabei einen Fuß an und heulte auf vor Schmerz.
    Jetzt kam Zach hereingestürzt und starrte sie verwundert an. »Was ist los, Blair?«
    Â»Vogelfüße!«, kreischte sie und zeigte auf das Bett.
    Zach sah noch verwirrter aus. »Was?«
    Â»Vogelfüße, Vogelfüße, Vo-gel-fü-ße! «, schrie sie und begann, von Mordgedanken beherrscht, wie Ambrose vermutete, zur Tür zu laufen.
    Ambrose wartete nicht, um zu sehen, wie es weiterging, sondern flitzte aus dem Zimmer und die Treppe hinunter.
    Und – o nein ! Da kam die Tierhasserin auch schon hinter ihm hergehumpelt; noch immer heulte sie vor Wut. Es war, wie wieder von dem riesigen schwarzen Hund gejagt zu werden. In seiner Angst tat Ambrose, was jede vernünftige Katze in Gefahr tun würde: Er kletterte den nächsten Baum hinauf.
    Nein, nein, nein! Was hatte er sich nur dabei gedacht, auf einen Weihnachts baum zu steigen? Wollte er sich umbringen? Weihnachtsbäume waren Todesfallen. Es war ein Stromschlag von irgendetwas auf einem Weihnachtsbaum gewesen, was ihn sein erstes Leben gekostet hatte. Oh, das war nicht gut! Gar nicht gut! Das Ding schwankte und schaukelte so stark, dass die Kugeln daran bimmelten. Hier konnte er nicht bleiben.
    Also wagte er das, was Menschen einen »Sprung ins kalte Wasser« nannten, und warf sich von dem gefährlichen Baum, bevor der umfallen konnte. Der Weihnachtsbaum stürzte in eine Richtung, und Ambrose flog in eine andere – wo er ausgerechnet auf dem Puma landete, der ihm aufkreischend einen Stoß versetzte, der Ambrose erneut durchs Zimmer fliegen ließ. Gleichzeitig kippte der Baum unter dem lauten Knirschen zerbrechender Kugeln um.
    Ambrose schaffte es, auf den Füßen zu landen, und rannte auf die Couch zu, um darunter Schutz zu suchen. Während er sich darunterquetschte, schickte der Puma ihm einen Schwall von Worten hinterher, die alle gar nicht nett waren, wie Ambrose wusste. Und Zach war mittlerweile auch da und versuchte, sich über Blair-Babys Gekreische hinweg Gehör zu verschaffen.
    Â»Entweder verschwindet dieser Kater oder ich!«, brüllte sie und zeigte auf die Stelle, wo Ambrose zitternd unter der Couch hockte.
    Â»Beruhige dich erst mal, Baby, ja? Hat er dich wieder gekratzt?«
    Baby stemmte die Hände in die Hüften und funkelte Zach böse an. »Was soll das heißen, ›beruhige dich erst mal‹! Dein verdammter Kater hat mich angegriffen! Hätte ich nicht so schnell reagiert, wäre ich jetzt total zerkratzt!«
    Â»Ich glaube, du bist nur sehr erschrocken, Blair. Wir sollten uns erst mal beruhigen und …«
    Â»Ich will mich nicht beruhigen!«, brüllte sie. »Was ich will, ist eine Antwort!«
    Ambrose hielt den Atem an.
    Â»Blair, ich kann den kleinen Kerl nicht einfach vor die Tür setzen.«
    Â»Ha!«, schrie sie und wies mit dem Finger wieder auf Ambrose. »Du ziehst mir also tatsächlich diesen Kater vor! Zachary Stone, du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank. Und auch ich muss verrückt gewesen sein, mich mit dir einzulassen. Du bist nichts als ein egoistischer, unreifer …«
    Â»Jetzt mach aber mal einen Punkt!«, unterbrach er sie. »Ich weiß, dass du wütend bist, doch das ist kein Grund, beleidigend zu werden.«
    Â»Ich bleibe keine Sekunde länger hier bei dir und diesem … Vieh!« Sie öffnete die Tür zu dem Schrank, in dem Zach die Mäntel aufbewahrte, und riss ihren heraus. »Ihr zwei verdient einander«, fauchte sie, als sie den Wollmantel überzog und in die Stiefel schlüpfte.
    Â»Wenn es das ist, was du willst, okay, von mir aus gern«, entgegnete Zach scharf. »Und deinen Christbaum bringe ich dir heute Nachmittag zurück.«
    Ambrose blinzelte, als sie Zach anfuhr, er solle sich den Baum in einen Teil seines Körpers stecken, in den er unmöglich hineinpassen konnte, wie sogar Ambrose wusste.
    Â»Behalte den Baum und den verdammten Kater! Ich hoffe, ihr werdet glücklich miteinander«, fauchte sie, bevor sie sich ihren Schlüsselbund von dem Tisch in

Weitere Kostenlose Bücher