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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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Geschenkkarton mit der Katze drin. Sorry, Tom. Nimm es nicht persönlich!«, fügte er hinzu und hob den Kater auf, damit er aufhörte, um seine Beine zu streichen.
    Dieser Mann führte stolz die Patchworkdecke seiner Großmutter vor, nahm streunende Katzen auf und versuchte, Frauen zu helfen, die ungerechterweise ihren Job verloren hatten. Ein Mann mit einem so großen Herzen – wie konnte der Angst haben, sein Leben mit jemandem zu teilen? Da sie ihn jedoch kaum kannte, wäre es natürlich unhöflich gewesen, ihn zu fragen. Sie hätte es aber wirklich gern gewusst.
    Â»Ich liebe das Erkerfenster«, bemerkte sie stattdessen. »Meine Großmutter in Oregon hatte ein altes Haus mit einem solchen Fensterplatz. Als wir noch klein waren, stattete sie ihn mit allen möglichen Spielen für uns aus: Monopoly, Mensch ärgere dich nicht, Cluedo.«
    Â»O Mann, ich erinnere mich, Cluedo mit meinem Bruder und dem Nachbarsjungen gespielt zu haben«, sagte Zach kopfschüttelnd und lächelte. »Ich habe immer gewonnen.«
    Â»Ich auch.«
    Â»Ach ja? Niemand schlägt mich«, scherzte er.
    Â»Dann haben Sie Ihren Meister noch nicht gefunden. Bis jetzt«, gab sie zurück. Flirtest du etwa, Merilee White? Wer hätte gedacht, dass du das in dir hast!
    Â»Na, das werden wir sehen müssen. Ich wette, dass meine Mutter das Spiel noch irgendwo aufbewahrt.«
    Â»Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie es finden! Falls Sie den Mut dazu haben.«
    Das brachte ihn zum Lachen.
    Flirten machte Spaß. Und es gab einem Selbstvertrauen. Merilee grinste, sehr zufrieden mit sich selbst.
    Bis sie merkte, dass sie nichts mehr zu sagen wusste.
    Nein, nein, eigentlich hatte sie sogar sehr viel zu sagen: Warum haben Sie Angst, sich zu binden? Wollen Sie Gesellschaft in diesem großen Bett? Lassen Sie uns einen Griswold-Weihnachtsbaum holen und sehen, wie er in dem Erkerfenster aussieht.
    Doch nichts von alldem wäre passend gewesen. Auch das Thema »Tom« hatte sich vorerst erschöpft, da die Essstörung des Katers behoben zu sein schien.
    Es wurde vermutlich Zeit, nach Hause zu gehen. War auch Aschenputtel von einer solchen Welle der Enttäuschung erfasst worden, als die Uhr Mitternacht geschlagen hatte?
    Â»Tja, ich schätze, meine Aufgabe hier ist erledigt«, sagte Merilee und bemühte sich um einen leichten Ton. Vielleicht würde Zach ja vorschlagen, dass sie noch ein wenig länger blieb. Möglicherweise würde er sogar sagen, er habe den Film Schöne Bescherung , über den sie gerade gesprochen hatten, und sie einladen, ihn sich mit ihm zusammen anzusehen?
    Aber er schlug nichts dergleichen vor, sondern nickte nur und setzte den Kater auf den Boden. »Okay. Dann fahre ich Sie nach Hause.«
    Wäre er auch so schnell bereit gewesen, eine ihrer Schwestern heimzubringen? Natürlich nicht, und vielleicht würde er ja auch sie bitten zu bleiben, wenn sie sich nur ein bisschen mehr bemühte, so zu sein wie Liz und Gloria. Warum war sie nicht zum Einkaufszentrum gefahren und hatte sich ein paar schicke neue Sachen und Make-up gekauft?
    Und wieso glaube ich, dass das was ändern würde?, fragte sie sich im Stillen seufzend.
    Draußen schneite es nach wie vor. Der Schnee bildete einen immer dicker werdenden weißen Teppich auf dem Boden. Die fallenden Flocken ließen die festlichen Lichter an den umliegenden Häusern weich und verschwommen aussehen wie ein Thomas-Kinkade-Gemälde. Merilee blieb einen Moment stehen, um den Anblick in sich aufzunehmen. »Was für eine wundervolle Jahreszeit!«, murmelte sie. »Manchmal wünschte ich, es wäre jeden Tag Weihnachten.«
    Â»Einmal im Jahr ist mehr als genug«, brummte Zach und ging mit knirschenden Schritten an ihr vorbei.
    Wie traurig, so etwas zu sagen! »Ich glaube, ich bin noch nie jemandem begegnet, der Weihnachten nicht mochte«, sinnierte sie, als sie heimfuhren. O nein! Hatte sie das wirklich gerade laut ausgesprochen? Nur weiter so, du Schaf!
    Â»Es ist bloß so, dass mir die Familienfeiern ein bisschen zu viel werden, verstehen Sie?«
    Nein, das verstand sie nicht. Sie liebte es, die Feiertage mit ihrer Familie zu verbringen. Ihre Brüder nahmen stets die weite Reise auf sich, um mit den anderen zu feiern, und mit ihnen allen war das Haus vom Erdgeschoss bis zum Dachboden belegt. Für Heiligabend bereitete ihre Mutter stets einen riesigen Truthahn

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