Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Titel: Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
Vom Netzwerk:
sauer, weil ich zurück zur Arbeit musste. Du scheinst nicht zu verstehen, wie viel an den Feiertagen in einem Restaurant zu tun ist.«
    »Vielleicht war es kein richtiger Streit, aber ich war jedenfalls immer noch sauer auf dich«, sagte ich ruhig. »Mir ist sehr wohl klar, wie viel du gerade zu tun hast, aber ich wünschte wirklich, du wärst zu Weihnachten nicht immer so ein stinkiger, blöder Mistkerl. Du weißt genau, wie gerne ich diese Zeit mag!«
    »Hey!«, rief BeBe und hielt beide Hände hoch, als wollte sie sich ergeben. »Wir sind hier nicht bei der Paarberatung. Erzähl mir von diesen seltsamen Einbrüchen.«
    »Ich weiß, dass du Weihnachten liebst«, sagte Daniel, ohne auf BeBe einzugehen. »Aber ich kann es nicht ändern, dass es mir nicht so geht. Und du könntest etwas mehr Verständnis dafür zeigen, warum ich nicht gerade besonders erpicht auf dieses ganze verdammte Weihnachtsbrimborium bin.«
    »Die Einbrüche«, wiederholte BeBe. »Halten Sie sich einfach an die Tatsachen, Ma’am.«
    »Okay«, sagte ich und holte erneut tief Luft. »Als ich gestern Abend zurückkam, entwischte Jethro durch die Haustür. Ich fuhr stundenlang durch die Gegend und suchte ihn, aber er war einfach verschwunden. Ich war völlig fertig und schlief auf dem Sofa, damit ich ihn höre, falls er an der Tür ist, und ihn hereinlassen kann. Aber er blieb die ganze Nacht weg. Das hat er noch nie gemacht.«
    »Jungs sind nun mal so. Vielleicht hat er eine Freundin«, schlug BeBe vor.
    »Schon möglich«, erwiderte ich zweifelnd. »Aber heute Morgen hörte ich einen Hund jaulen, und Jethro saß in meinem Truck.«
    »Und wie ist er dort hineingekommen?«, wollte BeBe wissen.
    »Jemand muss ihn hineingelassen haben«, erklärte ich. »An seinem Halsband hing ein Stückchen Schnur. Außerdem stand das Fenster einen Spalt offen, damit er genug Luft bekommt.« Trotzig schaute ich Daniel an. »Ich weiß, dass ich die Fenster hochgekurbelt hatte. Gestern Abend war es kalt. Ich hatte sogar die Heizung angestellt.«
    »Ich glaube dir«, sagte Daniel versöhnlich. »Erzähl weiter.«
    »Jethro ging es gut. Er hatte nicht den kleinsten Kratzer«, fuhr ich fort. »Und dass etwas aus meinem Truck fehlte, merkte ich erst später.«
    »Die blaue Weihnachtsbrosche«, riet BeBe.
    »Ich hatte sie auf der Party gestern Abend getragen«, sagte ich. »An meinem schwarzen Samtschal. Aber den hatte ich über Nacht im Truck liegen lassen. Da war er auch noch, als ich Jethro heute Morgen fand. Er hat ihn als Bett benutzt, aber die Brosche war verschwunden.«
    »Und sonst?«, fragte Daniel. »Fehlt noch etwas?«
    »Nichts«, sagte ich. »So weit ich weiß, haben sie sonst nichts angerührt.«
    »Du musst vorsichtiger sein und mehr darauf achten, dass du abschließt«, hob Daniel an. »Die Kriminalitätsrate in der Innenstadt …«
    »Fang nicht wieder damit an«, warnte ich. »Normalerweise schließe ich den Wagen ab. Und das Haus. Anscheinend hat mich jemand beobachtet und auf die Gelegenheit für einen Einbruch gewartet, auf einen Moment, in dem mein Leben ausgesprochen hektisch ist und ich nicht so wachsam bin wie sonst.«
    »War die Brosche sehr wertvoll?«, fragte BeBe.
    »Nein. Wie ich Daniel schon erklärt hatte, zwischen den Vierzigern und Sechzigern wurden Hunderttausende solcher Broschen hergestellt. Die Brosche lag in dem Schmuckkästchen, das ich auf der Auktion ersteigert hatte, und war hübsch gearbeitet, aber es war eindeutig Modeschmuck. Ich könnte mir bei ebay jederzeit eine neue besorgen, wahrscheinlich für weniger als fünfzig Dollar.«
    »Vielleicht glaubst du nur, es sei irgendein wertloser Plunder«, sagte BeBe und erwärmte sich sichtlich für ihre Theorie. »Vielleicht war die Brosche aus echtem Saphir. Und Gold. Und die Person, die sie gestohlen hat, wusste genau, wie viel sie wert ist. Vielleicht hat jemand versucht, sie bei der Auktion zu kaufen, und als du sie stattdessen bekommen hast, beschloss derjenige, dir nach Hause zu folgen und sie dir zu stehlen.«
    »Komm mir nicht mit deinen Rätseln á la Miss Marple, BeBe«, wiegelte ich ab. »Bei der Auktion in Hardeeville habe ich drei Kartons voll Krimskrams gekauft, für die ich insgesamt sieben Dollar bezahlt habe. Der einzige andere Bieter war eine rothaarige Lady namens Estelle, die nicht bereit war, mehr als fünf Dollar zu zahlen, so dass ich schließlich den Zuschlag bekam.«
    »Ach so«, sagte BeBe.
    »Obwohl …«, sagte ich langsam. »Ich glaube, jemand anders

Weitere Kostenlose Bücher