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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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schaute sie ihn an, und das brachte sie beinahe aus der Fassung.
    Strahlendblau im Morgenlicht, spiegelten seine Augen Gefühle wider, die ihr den Atem raubten. Kein Verlangen – zumindest nicht so unverhohlen, wie sie es in jenem kurzen Moment gesehen hatte, sondern etwas ganz anderes. Manchmal hatte sie es in Williams Augen gelesen, wenn sie ihm eine Tasse Tee gereicht oder ihn am Ende eines langen Tages von seinen Stiefeln befreit hatte.
    „Anscheinend habe ich keine Wahl, ich muss mich damit abfinden. Wenn ich auch gehofft hatte ...“ Er schüttelte den Kopf und betrachtete die Landschaft. „Was ich hoffte, ist vermutlich belanglos.“
    In seinem Kinn spannte sich ein Muskel an. Dann schaute er in Isabellas Augen, ehe sie sich abzuwenden vermochte.
    Trotz allem, was er ihr angetan hatte, trotz ihres Zorns und der schmerzlichen Demütigung konnte sie seinem Blick nicht ausweichen.
    Da änderte sich etwas in seinen Zügen, und er ergriff ihre Hand, die sie ihm nicht entzog.
    „Alles habe ich falsch gemacht, Madam, Ihre Einwände und Bitten einfach ignoriert.
    Beharrlich umwarb ich Sie – obwohl Sie mir unmissverständlich erklärten, Sie würden es nicht wünschen. Und doch ...“
    Guy verstummte und gab ihr eine Gelegenheit, ihre Ablehnung zu wiederholen.
    Stattdessen schwieg sie, wie gebannt von den Emotionen, die sein Gesicht ausdrückte.
    „Und doch – aus irgendeinem Grund hoffe ich immer noch“, vollendete er den Satz und hielt ihren Blick fest.
    Er ist zu jung, sagte sie sich. Zu vornehm. Zu reich. Alles, was ich nicht bin ... „Es wäre sinnlos.“ Nur mühsam kamen die Worte über ihre Lippen.
    „Warum?“
    Dass sie ihm ihre Hand überlassen hatte, schien ihn zu ermutigen, denn seine Finger schlossen sich fester um ihre. Durch die Handschuhe, die beide trugen, spürte sie seine Wärme. Und seine unverkennbare Kraft.
    „Wie alt sind Sie, Mylord?“
    „Achtundzwanzig“, antwortete er bereitwillig. Für ihn war das vertrautes Terrain –
    ein Argument, schon früher besprochen und zurückgewiesen.
    „Und ich bin einunddreißig.“
    Eigentlich hatte sie angenommen, der Altersunterschied wäre größer. An jenem Tag in Frankreich hatte sie ihn für einen Jungen gehalten. Aber in jenem Kriegsstadium waren ihr sehr viele Soldaten zu jung für das Schicksal erschienen, das ihnen gedroht hatte.
    „Wie alt würde Ihr Ehemann jetzt sein, Mrs Stowe?“
    „Mein Mann? Warum interessiert Sie das?“
    „Wäre er am Leben geblieben, welches Alter hätte er mittlerweile erreicht?“
    Zu ihrer Bestürzung musste Isabella darüber nachdenken. „Fünfunddreißig. Im nächsten Monat würden wir seinen fünfunddreißigsten Geburtstag begehen.“
    „Also fast der gleiche Altersunterschied wie zwischen uns“, verkündete Guy.
    Mit dieser unvernünftigen Behauptung brachte er sie zum Lachen. „Wie es die Konventionen verlangen, sollte der Mann älter sein als die Frau.“
    „Um sie zu lenken und zu leiten. Brauchen Sie jemanden, der Ihnen den richtigen Weg zeigt, Mrs Stowe?“
    Nur seine Augen schienen zu lächeln. Und sie hatte vergessen, wie gewinnend das aussah.
    „ Sie etwa?“, fragte sie bissig. Zu spät erkannte sie, in welche Falle sie getappt war.
    „Ja, offensichtlich. Natürlich wäre es eine undankbare Aufgabe, mir den rechten Weg zu weisen. Aber wenn Sie diese Mission übernehmen wollten, würde ich Ihnen in ewiger Dankbarkeit verbunden bleiben.“
    „Sind wir schon wieder bei diesem Thema angelangt?“

    „Dankbarkeit? Glauben Sie wirklich, dies wäre das wichtigste Gefühl, das ich Ihnen entgegenbringe?“
    Nein, sicher nicht. Trotz des Täuschungsmanövers zweifelte sie nicht an der Aufrichtigkeit seiner Geständnisse. Kein einziges Mal hatte sie daran gezweifelt.
    Weil ich noch nie in meinem Leben so viel für eine Frau empfand wie für Sie.
    „Nicht nur der Altersunterschied ist ein Hinderungsgrund, Mylord. Was würde Ihre Familie von meiner Herkunft halten?“
    „Keine Ahnung, das ist mir gleichgültig.“
    „Wohl kaum. Und genauso würden Sie auf das Urteil Ihrer Freunde achten. Wie ein Dornenzweig würde ich aus den zarten englischen Rosen in Ihrem Gesellschaftskreis hervorstechen.“
    „Oder wie ein goldenes Herbstblatt“, erwiderte er lächelnd. „Und wie gut mir solche Blätter gefallen, wissen Sie bereits. Glauben Sie mir, meine liebste Mrs Stowe, als meine Gemahlin dürfen Sie so ungewöhnlich sein, wie Sie es wünschen. Ganz London wird Ihnen anbetend zu Füßen liegen.

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