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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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sie und bekämpfte ein Gefühl, das er niemals absichtlich in einem anderen Menschen erweckt hatte. Stattdessen war er in den letzten fünf Jahren stets bestrebt gewesen, das Mitleid nicht zu erregen, das Isabellas Augen jetzt widerspiegelten.
    „Verzeihen Sie mir, das wusste ich nicht.“ Hastig entfernte sie das Dokument, das sie vor sein Gesicht gehalten hatte, trat zurück und vergrößerte den Abstand zwischen ihnen. „Doch das ändert nichts an Ihrem empörenden Verhalten, Sir.“
    Wie er bewundernd feststellte, reckte sie wieder einmal ihr Kinn hoch.
    Unglücklicherweise kehrte das Feuer in ihre Augen zurück und verbannte das kurzfristige Mitgefühl.
    „Mit meiner finanziellen Unterstützung wollte ich nur bekunden, wie dankbar ich für alles bin, was Sie für mich taten, Mrs Stowe“, beteuerte er.
    „Ich gab Ihnen nur Wasser ...“, begann sie.
    „Und Hoffnung“, unterbrach er sie, „ein unschätzbares Gut, wenn man keine besitzt.“
    Eine Zeit lang überlegte sie, wie sie ihren Protest formulieren sollte. „Für Sie tat ich nicht mehr als für zahllose andere Soldaten. Das habe ich schon oft genug betont.“
    „Und zweifellos hätte jeder Einzelne gewünscht, Ihnen ebenso beizustehen wie ich.
    Um Ihnen zu danken. Ich hatte einfach nur die Gelegenheit, und ich besitze die erforderlichen Mittel.“
    „Niemals wollte ich Ihre Dankbarkeit.“ Isabellas Blick fiel auf die Rechnung in ihrer behandschuhten Hand. „Und Ihr Geld will ich ganz gewiss nicht.“
    Klugerweise verzichtete er auf den Einwand, letzten Endes habe es ihn sehr wenig gekostet, ihre Notlage zu lindern. Er griff in die Tasche seines Rocks, zog das Medaillon, die Brosche und den Ring hervor – den Schmuck, den er bei sich trug, seit er ihn bei dem Juwelier in Newark erstanden hatte. „Wollten Sie sich lieber von alldem trennen, als mir zu gestatten, meine Dankbarkeit auszudrücken?“ Er öffnete die Handfläche. Im Kerzenlicht glänzte das Gold.
    Bevor sie ihn wieder anschaute, inspizierte sie die Juwelen. „Wieso wussten Sie ...?“
    Die Frage blieb unausgesprochen, denn sie erriet, wie er in den Besitz des Schmucks gelangt war. „An jenem Tag sind Sie mir gefolgt, Sir.“
    Das war eine weitere unmissverständliche Anklage, gegen die er sich nicht wehrte.
    „Inzwischen hatte ich vermutet, in welchen Verhältnissen Sie leben ...“ Er verstummte, suchte vergeblich nach den richtigen Worten, die Mrs Stowe nicht noch schmerzlicher brüskieren würden als seine Handlungsweise. „Und da Sie bereit waren, auf Ihren Schmuck zu verzichten, sah ich meine Sorge bestätigt.“
    „Diese Sachen gehörten mir , Mr Wakefield, und es war mein gutes Recht, sie zu veräußern, so wie ich es für nötig hielt.“
    „Trotz ihres emotionalen Wertes?“
    Isabella lächelte bitter. „Von Emotionen wird man nicht satt. Das habe ich bereits im Krieg gelernt. Und man sollte sich keine Sentimentalitäten leisten, wenn Menschen hungern, die einem wichtig sind. Es war einzig und allein mein Entschluss, den Schmuck zu verkaufen. Und das ging Sie überhaupt nichts an, Sir.“

    „Glauben Sie mir, ich wollte Ihnen nur helfen – und Ihnen das Leben ein bisschen erleichtern. So etwas tut man, wenn jemand leidet, der einem wichtig ist. Soeben haben Sie das selber gesagt.“
    „Natürlich kann ich Sie nicht daran hindern, für mich zu empfinden, was Sie vorgeben. Aber Sie dürfen sich nicht in meine Angelegenheiten einmischen. Dieses Recht gestehe ich Ihnen nicht zu, Sir. Vor nicht allzu langer Zeit war ich Ihnen völlig fremd – eine Frau, die Sie vor fünf Jahren für wenige Minuten getroffen hatten. In diesen letzten Tagen erklärte ich Ihnen mehrmals, ich sei nicht an einer näheren Bekanntschaft mit Ihnen interessiert. Statt meine Wünsche zu achten, demütigen Sie mich vor den Leuten, bei denen ich meine Einkäufe tätige.“
    „ Gedemütigt? Wie kann das, was ich tat ...?“
    „Was glauben Sie denn, wie diese Männer Ihre Wohltaten einschätzen, Sir?
    Immerhin haben Sie ziemlich hohe Summen bezahlt. Und seien Sie versichert, die Leute hegen keinen Zweifel an Ihren Beweggründen.“
    „Aber das ist absurd ...“, begann er und wurde prompt unterbrochen.
    „Leben Sie tatsächlich auf einer weltfremden Insel, hinter den Mauern Ihres Reichtums, Mr Wakefield? Können Sie sich nicht vorstellen, was Sie angerichtet haben – dass sich in einem so kleinen Dorf alle Klatschbasen das Maul zerreißen würden?“
    „Nein, für so primitiv halte ich Ihre

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