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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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ihrer Stimme mit.
    Diesmal widerstand sie ihm nicht, als er ihren Arm umfasste, und da erkannte er, wie erschöpft sie sein musste. Er stieg mit ihr die Treppe hinauf, und sie gingen in das Wohnzimmer seiner Mutter – den einzigen Raum, den die Gäste nach der Mahlzeit keinesfalls aufsuchen würden.
    Wenn auch großzügig proportioniert, war Lady Eastons private Domäne klein genug, um nicht überwältigend zu wirken, und einer seiner Lieblingsräume im ganzen Haus.
    In den Möbeln, Dekorationsstoffen und Gemälden zeigte sich der gute Geschmack seiner Mutter.
    Das alles beachtete Isabella nicht. Geradewegs eilte sie zum Kamin und hielt ihre Hände über das einladende Feuer. Nach einer Weile zog sie ihre Handschuhe aus und legte sie auf das Sims. Während sie ihre Hutbänder entknotete, drehte sie sich zu Guy um.
    Stille erfüllte das Zimmer, die er beendete, indem er zu der Glocke auf einem kleinen Tisch schlenderte und läutete. Schweigend wartete er, bis ein Dienstmädchen eintrat und knickste.
    „Würden Sie uns bitte eine Kanne starken Tee bringen, Ellen?“
    „Sehr wohl, Mylord.“
    „Und einen Imbiss für Mrs Stowe. Die Dame hat eine lange, ermüdende Reise hinter sich. Was ich mir vorstelle, wird die Köchin wissen.“
    „Natürlich, Mylord“, antwortete das Mädchen.
    Fast im selben Moment widersprach Isabella. „Danke, für mich nichts.“
    Guy ignorierte den Protest, denn er wusste, das Personal würde die Anweisungen befolgen, ohne Rücksicht auf die Wünsche seines Gastes. Nachdem Ellen das Zimmer verlassen hatte, stellte er die Glocke auf den Tisch zurück, hob den Kopf und begegnete Isabellas Blick.
    Ein zweites Mal musterte sie sein Gesicht. Die Frau, die er liebte, war keine Närrin.
    Trotzdem würde er sie wie eine behandeln, auf eigene Gefahr.
    „Wie ist es Ihnen in den letzten Monaten gegangen?“, fragte er und wies auf einen der beiden Sessel, die zu beiden Seiten des Tisches vor dem Kamin standen.
    „Danke, gut.“ Isabella nickte ihm zu und nahm Platz. Dann rückte er einen Schemel vor den Sessel und stellte ihre Füße darauf.
    Eine Zeit lang sah sie sich um. „Was für ein schönes Zimmer ...“
    Offensichtlich sollte sich die Konversation auf höfliche Belanglosigkeiten beschränken. Auf diese Kunst verstand er sich besser als sie.
    „Das Wohnzimmer meiner Mutter. In meiner Kindheit kam ich sehr gern hierher. Der Raum spiegelt ihr Wesen wider. Hell, fröhlich, voller Leben. Leider in krassem Gegensatz zum Rest dieses Gemäuers.“
    „Nun ja, ehrlich gesagt – der Ausdruck ‚Rest‘ erscheint mir unpassend, auf Woodhall Park angewandt.“
    „Missfällt es Ihnen?“, fragte Guy tonlos. Aber welche Rolle spielte es schon, ob sie sein Heim zu schätzen wusste oder nicht?
    „Oh, doch, ein sehr imposantes Bauwerk. Auf diesen grandiosen Stil war ich nicht vorbereitet. Als die Kutsche um die letzte Kurve der Zufahrt bog, tauchte das Haus wie ein Märchenschloss auf.“
    „Das ist es gewiss nicht“, meinte Guy und lachte leise.
    „ Genauso kommt es mir vor.“ Das Amüsement, das er vorhin in Isabellas Augen bemerkt hatte, war verschwunden.
    „Für mein Elternhaus dürfen Sie mich nicht verantwortlich machen.“
    „Und für Ihre Herkunft auch nicht.“
    „Die missbilligen Sie immer noch, wie ich sehe. Also – warum kamen Sie hierher, Bella? Verzeihen Sie mir – natürlich müsste ich Sie Mrs Stowe nennen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Warum ich hierher fuhr? Aus einer Laune heraus. Offenbar ein alberner Impuls ...“
    „Warum albern?“
    „Weil ich jetzt sehe, wie berechtigt meine Einwände waren, die ich damals erhob.
    Wenn irgendetwas ...“
    Sie unterbrach sich, denn in diesem Moment trat Ellen mit einem schwer beladenen Tablett ein, das sie kaum tragen konnte.
    Hastig nahm Isabella den Hut weg, den sie auf den Tisch gelegt hatte. Dann lächelte sie das Mädchen an, das seine Last abstellte. „Danke, das sieht wundervoll aus.“
    Ellen nickte und wandte sich zu Guy. „Ist das alles, Mylord?“
    „Ja, danke, Ellen. Vorerst.“
    „Sehr wohl, Mylord. Oh – Ihre Mutter hat nach Ihnen gefragt.“
    „Würden Sie Ihr mitteilen, ich hätte Besuch? Vielleicht möchte sie nach dem Dinner heraufkommen und meinen Gast kennenlernen.“
    „Ich werde es Ihrer Ladyschaft mitteilen, Mylord.“
    Das würde Ellen selbstverständlich nicht tun, da sie am Ende der Befehlskette stand.
    Und so würde sie einen Lakaien informieren. Dieser würde sich an einen anderen wenden, der

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