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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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Offenbar erhörte der Allmächtige ihre flehende Bitte, denn Grosely schien an der verrußten Wand zusammenzubrechen. Er warf sich auf den Gegner, umschlang ihn mit beiden Armen, als wollte er Halt suchen – als wäre dies die einzige Möglichkeit, einen Sturz zu vermeiden.
    Endlich, dachte Francesca maßlos erleichtert, Jack hat gewonnen.
    Doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Grosely griff hinter sich und strich über die brüchigen Steine, bis seine Hand den Stock umschloss. Hektisch tastete er den Griff ab, und Francesca beobachtete entsetzt, wie ein langer, dünner Degen aus dem Holz schnellte. Sicher würde Jack die Klinge nicht rechtzeitig sehen, wenn sie an ihm vorbei geschwenkt wurde und sich seinem Rücken näherte ...
    Francesca stieß einen warnenden Schrei aus und stürmte zu den beiden Männern.
    Jetzt kannte sie nur mehr einen einzigen Gedanken – sie musste Jack retten. In ihren Ohren rauschte das Blut, qualvoll hämmerte ihr Herz gegen die Rippen. Die grausige Szene, die sich vor ihr abspielte, nahm ihr gesamtes Blickfeld ein. Und dann erreichte sie ihr Ziel und packte Groselys Handgelenk. Mit aller Kraft zog sie es zurück, um den tödlichen Hieb zu verhindern.

    Aber Grosely war stark. Weder die Waffe noch seine mörderische Absicht ließ er fallen, obwohl Jack unentwegt auf ihn eindrosch. Als Francesca schon glaubte, die Kraft des Verbrechers würde ihre eigene übertrumpfen, bewegte sich sein Arm nach hinten. Mit ihrem ganzen Gewicht stemmte sie sich gegen sein Handgelenk, presste es an die Ruinenmauer und hielt es fest. Noch immer umfasste er den Degen. Doch er konnte Jack nicht durchbohren.
    Ein letztes Mal traf Jacks Faust das Kinn seines Feindes, so hart, dass Francesca die Erschütterung im Handgelenk zwischen ihren Fingern spürte. Groselys Kopf stieß gegen die Steine.
    Röchelnd stöhnte er, die Hand, die so entschlossen umklammert wurde, erschlaffte plötzlich. Die Klinge glitt lautlos zu Boden, und Francesca lockerte ihren Griff.
    Langsam sank Grosely auf die Knie, kippte vornüber, sein Gesicht grub sich in den Schnee, den ein wachsender blutroter Fleck färbte.
    Jack bückte sich. Einen Finger an Groselys Hals, suchte er den Puls. Schon vorher wusste er, dass der Mann tot war.
    Aus einem Ohr und der großen Wunde am Hinterkopf rann Blut, die Haare – im Leben silberblond – glänzten dunkelrot. Jack richtete sich auf und sah Francesca reglos neben der Leiche stehen. Die Augen voller Grauen, starrte sie hinab.
    „Francesca?“
    Doch sie schien seine Stimme nicht zu hören. Noch immer rührte sie sich nicht, ebenso bleich wie der Tote.
    „Schau mich an, Francesca.“ Beschwörend umfasste er ihre Oberarme und drehte sie zu sich herum. Dann hob er ihr Kinn.
    Bis sie seinen Blick erwiderte, dauerte es eine Weile, und er erkannte ihr ungläubiges Entsetzen. „Ist er tot?“, wisperte sie atemlos.
    Schweigend nickte er.
    „Ich dachte, er würde dich ermorden“, hauchte sie so leise, dass er die Worte kaum verstand.
    „Hättest du ihn nicht zurückgehalten, wäre es ihm wohl gelungen.“
    „So stark war er ...“
    „Aber du warst stärker.“
    Sie wandte sich ab und betrachtete die Stelle an der Wand, gegen die Groselys Kopf geprallt war. Auch Jack entdeckte das Blut und die hellen Haare, die an den Steinen klebten.
    „Beruhige dich, Francesca.“
    Langsam streckte sie die Hände aus und musterte ihre befleckten Finger. „Sein Blut –
    überall.“
    Jack führte sie von der Leiche weg. Mit sauberem Schnee wusch er ihre Hände. Dann zog er ein Taschentuch hervor. Behutsam wischte er jeden einzelnen Finger und die Handflächen ab, bis alle Blutspuren verschwunden waren.
    Schließlich hielt er die sorgfältig gereinigten Hände vor Francescas Gesicht. „Alles in Ordnung.“
    Sie starrte die Hände an, als würden sie nicht ihr gehören, und er sah sie zittern.
    Endlich lenkte sie ihren Blick wieder auf ihn.
    „Francesca.“ Zärtlich hielt er ihre bebenden Finger fest.
    „O Jack ...“, flüsterte sie zutiefst bewegt.
    „Ich bin da“, beteuerte er, nahm sie in die Arme und drückte sie an sich. „Immer werde ich da sein.“
    Er spürte das Schluchzen, das ihren ganzen Körper erschütterte, ihre Tränen an seinem Hals. Liebevoll streichelte er ihr Haar und ihren Rücken, murmelte ihr tröstliche Worte ins Ohr, bis das Schluchzen verstummte. Danach hielt er sie einfach nur umfangen und wusste, er würde sie niemals gehen lassen. Eng aneinander geschmiegt, standen sie im

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