Weihnachtszauber 02
„Dieses Mal haben wir ein richtiges Bett“, sagte er und lachte. Seine Stimme klang rau.
„Tatsächlich?“ Sie lehnte sich zurück in die weichen Kissen. „Das ist mir gar nicht aufgefallen. Ich habe nur Augen für dich.“
Sich über sie beugend, küsste er sie erneut, und sie versanken tiefer im weichen Federbett. Mit den Beinen umschlang sie seine Hüften und zog ihn an sich.
„Allerdings fürchte ich, bist du für den Anlass viel zu übertrieben gekleidet, Lord Amesby“, sagte sie, ebenfalls mit einem Lachen, das so schön und unbeschwert klang wie ein silbernes Glockenspiel in einer lauen Sommerbrise.
„Wie ich schon sagte, die Wünsche einer Dame suche ich stets zu erfüllen.“ Er setzte sich auf und zog das Hemd über den Kopf. Mary beobachtete ihn aufmerksam. Sie lag auf den Kissen wie eine Herrscherin in Erwartung ihres Vergnügens.
Dominick wollte sie ganz gewiss nicht warten lassen. Er öffnete seine Hose, und sie schob sie über seine Hüften nach unten. Dann schlang sie wieder die Beine um ihn und zog ihn für einen weiteren Kuss an sich.
„Mary, Mary“, sagte er und streifte mit den Lippen über ihre Wange, über ihren Hals.
Er schmiegte sein Gesicht an ihre Schulter und atmete tief ihren Duft ein. Sie roch nach Lavendelseife und dem berauschenden Duft der Begierde. Eine unbändige Sehnsucht erfüllte ihn. Nie zuvor hatte ihn ein solch stürmisches, verzweifeltes Verlangen gepackt.
Er spürte ihre Lippen auf seinem Haar, fühlte, wie sie ihre Finger darin vergrub.
„Dominick“, flüsterte sie, und mit einem Mal erkannte er, woher diese Sehnsucht rührte. Seit er Mary Smythe auf jenem Ball vor so langer Zeit erblickt hatte, gab es unweigerlich nur einen einzigen Lebensweg für ihn. Und dieser Weg führte geradewegs zu diesem Augenblick und in ihre Arme.
Mit der Zungenspitze liebkoste er ihre Brüste. Sie war so süß, so weiblich. Nach dem warmen Licht, das die Mauern aus Eis, die sein Herz umgaben, zum Schmelzen brachte.
Mary seufzte auf, und er spürte das kräftige Pochen ihres Herzens an seinen Lippen.
Vielleicht schwelgte auch sie in dieser wundervollen, schicksalhaften Woge der Glückseligkeit. Zärtlich liebkoste er sie, ließ seinen Atem sanft über ihre Haut streichen und sah, wie ihr Verlangen wuchs.
„Dominick!“, keuchte sie.
Er strich über ihren Bauch, ließ seine Hand tiefer gleiten und schließlich auf ihrem Schoß verharren. Einladend spreizte sie die Beine und schmiegte sich an ihn, enger und immer enger, bis er sie schließlich dort berührte, wo sie es wollte. Sie seufzte vor Wonne, als er diese winzige Stelle fand ...
„Dominick!“, rief sie erneut. Rasch bedeckte er ihren Mund mit einem Kuss, um das Geräusch zu dämpfen. Am liebsten hätte er selbst laut vor Glück aufgeschrien, einen Triumphschrei ausgestoßen, weil er endlich bei ihr sein konnte. Dann aber hätte sich das ganze Haus in Minutenschnelle um sie versammelt, und sie müssten sich um ihren guten Ruf sorgen, nicht mehr um den ihrer durchgebrannten Schwester.
„Bitte“, flüsterte sie. „Bitte jetzt.“
Sie wölbte sich ihm entgegen, und er erfüllte sie – endlich waren sie eins miteinander. Und zum ersten Mal verstand er die Bedeutung der Bibelworte „... und werden die zwei ein Fleisch sein“. Er wusste nicht, wo er aufhörte und sie anfing, und er fürchtete, sein Herz würde dies auch nie wieder unterscheiden können.
9. KAPITEL
„Dominick?“, flüsterte Mary. „Bist du wach?“
„Ja“, sagte er mit rauer Stimme. Zärtlich strich er mit der Hand über ihren Rücken.
Sie lag noch immer halb über seiner Brust. „Und du?“
Sie lachte und kuschelte sich näher an ihn. Fast alle Kerzen waren erloschen, Federbett und Kissen lagen verstreut auf dem Boden, doch sie wärmten sich eng umschlungen gegenseitig. Vor dem Fenster herrschte noch Dunkelheit, und sie wünschte, die Nacht würde niemals enden. Wünschte, diese kostbaren Stunden könnten ewig andauern.
Sie küsste ihn auf den Hals und schmeckte einen Tropfen Schweiß. „Das war ...“
„Außergewöhnlich?“
„Ja“, sagte sie, obwohl sie im Grunde genommen keinen Vergleich hatte. Vor William hatte sie sich nie ganz nackt gezeigt, und auch nie in dieser Weise lustvoll auf seinem nackten Körper gelegen. Zuerst hatte es ihr Angst gemacht, sich vor Dominick auszuziehen, aber nun kam es ihr wie die natürlichste Sache der Welt vor.
„Du warst sicherlich außergewöhnlich, Mylady“, sagte er und drückte sie an
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