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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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sich nie die Mühe gemacht, sie zu fragen, was sie für das Beste hielt, welche Wahl sie treffen würde, hätte man ihr die Gelegenheit gegeben. Er, ihr Vater und William hatten über ihr Schicksal entschieden.
    Doch damit war nun Schluss! Jetzt war sie frei und traf ihre eigenen Entscheidungen.
    Würde sie sich wieder für eine Beziehung mit Dominick entscheiden? Sie wusste es nicht. Doch falls sie es tat, würde sie allein die Bedingungen dafür festlegen.
    „Dein Leben scheint mir nicht gar so übel verlaufen zu sein“, sagte sie und zog sich die Decke über die Schultern. „Du hast gespielt, gezecht, dich vergnügt.“
    Er lachte bitter auf. „Die Gerüchte über mich sind arg übertrieben.“

    „Tatsächlich? Auch das, was man sich über deine Frauengeschichten erzählt? Was ist zum Beispiel mit der Dame, die ich im Museum gesehen habe? Oder mit Lady Newcombe? Man sagt, ihr seid ein Liebespaar gewesen.“
    „Mary“, sagte er ernst und schüttelte den Kopf.
    „Wenn wir schon Vertraulichkeiten austauschen, kannst du mir auch alles erzählen.
    Hast du sie geliebt?“
    „Ich habe Eleanor geliebt“, gab er zu und legte sich zurück. Mit unter dem Kopf verschränkten Armen betrachtete er den Betthimmel. „Aber nicht in der Weise, wie man munkelt. Nicht in der Weise, wie ich dich geliebt habe.“
    Er hatte sie geliebt? Marys Wut verrauchte allmählich und wich der Erschöpfung und bittersüßen Traurigkeit. Geliebt – Vergangenheit. „In welcher Weise hast du sie geliebt?“
    „Sie war eine sehr gute Freundin. Ich habe sie bei Hatchards kennengelernt. Wir haben uns über Bücher unterhalten. Beide waren wir Pferdenarren und gingen gern ins Theater. Wir verstanden einander und genossen die Gesellschaft des anderen.“
    „Ihr wart bloß ... befreundet?“
    Ein sarkastisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Sie war älter als ich, und ihr Gatte war sehr eifersüchtig. Wir trafen uns im Buchladen oder spazierten auf abgelegeneren Wegen im Park. Eines Abends kam sie unverhofft zu meinem Stadthaus, mit einem Schleier vor dem Gesicht, ebenso wie du.“
    „Bat auch sie dich, bei der Suche nach einer davongelaufenen Verwandten zu helfen?“
    „Nein. Sie bat mich, ihr beim Davonlaufen zu helfen.“
    „Wie bitte?“, fragte Mary ungläubig. So war es also dazu gekommen, dass die beiden durchbrannten.
    „Ja. Wie ich schon sagte, war ihr Gatte sehr eifersüchtig und überdies gewalttätig.
    Irgendjemand hatte beobachtet, wie Eleanor mit mir sprach, und hatte es ihm mitgeteilt. Argwöhnisch hatte er sie zur Rede gestellt und er ... Nun, er hat sie geschlagen, Mary. Ihr Rücken und ihre Schultern waren ganz blau vor lauter Blutergüssen.“
    „Oh.“ Mary presste die Hand vor den Mund. Plötzlich war ihr kalt und übel. „Die arme Frau.“
    „Schlimmer noch, sie war schwanger. Sie hatte schon mehrere Fehlgeburten erlitten und wollte dieses Kind nicht auch noch verlieren. Sie sagte, ich sei ihr einziger wahrer Freund, und bat mich, sie irgendwohin zu bringen, wo sie in Ruhe und Sicherheit die Geburt ihres Babys erwarten konnte.“
    „Das hast du getan.“ Mary schüttelte den Kopf. Die arme, verzweifelte Frau, die trotz aller Schwierigkeiten nur ihr Kind hatte schützen wollen, tat ihr unsagbar leid. Sie ahnte, wie Lady Newcombe zumute gewesen sein musste. Und Dominick hatte ihr zur Seite gestanden. Mary wünschte, sie hätte sich nach dem Tod ihres Sohnes an ihn wenden können.
    „Natürlich habe ich ihr geholfen. Kein anderer wollte sie unterstützen. Ihr Gatte war ein Monster. Also sind wir nach Frankreich gereist und haben die Zeit bis zu der Geburt in Calais verbracht.“
    „Während alle anderen sich hier den Mund über diesen unglaublichen Skandal zerrissen haben und Lord Newcombe dich überall schlecht machte und damit drohte, dich umzubringen.“
    Er sah sie überrascht an. „Du wusstest davon?“
    „Wenn es sich um einen Skandal solcher Größe handelt, hört man selbst auf dem Land davon.“ Und als sie davon erfuhr, war sie allein spazieren gegangen, um ungesehen weinen zu können. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte sie begriffen, dass sich ihr Traum von einer gemeinsamen Zukunft mit Dominick endgültig zerschlagen hatte. Er führte ein neues Leben, hatte eine neue Liebe gefunden. Eine Liebe, für die er sogar bereit war durchzubrennen. Das hatte er für sie nicht getan. Damals war sie sich sicher gewesen, dass er sie nie richtig geliebt hatte.
    „Eleanor hatte eine schwere Geburt“, sagte

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