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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Auf die harte Art, vermutete sie. Sie sagte zögernd: »Ich nehme an, daß es das ist, was du meintest, als du sagtest, es sei für einen Mann möglich, auch ohne Geschlechtsverkehr Befriedigung zu finden.«
    »Ja, aber das gilt nicht nur für Männer.« Er rieb ihren Bauch mit seinem Handrücken. »Hast du je das weibliche Äquivalent zu dem erlebt, was mir gerade widerfahren ist?«
    Sie warf ihm einen fragenden Blick zu. »Wie sollte so etwas einer Frau widerfahren können?«
    Die Belustigung in seinen Augen zeigte, daß sie jämmerliche Unkenntnis zum Ausdruck gebracht hatte, aber seine Stimme war zärtlich, als er antwortete. »Obwohl die Mechanik anders ist, glaube ich, daß die ausgelösten Gefühle sehr ähnlich sind.«
    Sie verbarg ihr Gesicht an seiner Schulter. »Ich bin der Armee gefolgt, habe ein Kind geboren und die Sterbenden versorgt. Es ist peinlich, daß ich so wenig über meinen eigenen Körper weiß.«
    »Mangel an Wissen läßt sich leicht beheben«, sagte er ruhig. »Laß es mich demonstrieren.«
    Er senkte seinen Kopf zu einem weiteren Kuß. Das periodische Verlangen, das sie zuvor erlebt hatte, kehrte wieder, dieses Mal ohne die Unterströmung von Furcht. Eines nämlich wußte sie: daß es Zeit brauchte, bis die sexuelle Potenz eines Mannes wiederkam. Das bedeutete, daß sie seine Liebkosungen ohne Ängstlichkeit genießen konnte.
    Jetzt, da sein Verlangen gestillt worden war, gab es einen feinen Unterschied bei seiner Umarmung.
    Eine reichere, gemächlichere Erotik lag darin. Sie reagierte hungrig. Während ihres ganzen Erwachsenenlebens hatte sie ihren natürlichen Appetit unterdrückt. Endlich konnte sie den mit dem Mann, den sie liebte, stillen.
    Seine liebkosende Hand bewegte sich noch tiefer über die Wölbung ihres Unterleibs. Hitze durchglühte sie, als seine Finger durch die dunklen seidigen Locken glitten und das darunter verborgene Fleisch berührten. Sie hielt vor Überraschung den Atem an.
    Er murmelte: »Soll ich aufhören?«
    »Nein, es fühlt sich… schön an.«
    Wieder fanden seine Lippen ihre. Sie zitterte vor schuldbewußtem Entzücken, als seine Finger tiefer vordrangen. Die empfindlichen Falten waren unter seiner Berührung glatt und feucht.
    Irgendwie kam ihr der Gedanke, ob etwas nicht in Ordnung sei, weil das nie zuvor geschehen war.
    Mit geschickter Hand berührte er verborgene Stellen, die sengende Lustgefühle auslösten. Ihr Kopf fiel zurück, und sie sog stoßweise Luft in ihre Lungen. Feinfühlig schob er einen Finger dorthin, wo einst nur Schmerz gewesen war. Dieses Mal war da Erregung und eine sonderbar schmerzende Leere. Ihre Lippen pumpten gegen seine streichelnde Hand. Sie hatte sie nicht mehr unter Kontrolle. Sie fühlte sich drängend, fordernd. Sie keuchte »Gütiger Himmel…«
    Sein Daumen rieb über einen winzigen Punkt, der unglaublich empfindsam war. Hitze durchschoß sie mit schockierender Plötzlichkeit. Sie wand sich hilflos, schlang ihre Arme um ihn. Das Feuer brannte schnell aus, und sie blieb ermattet zurück. »Oh, mein Gott«, keuchte sie. »Ist es das, was du meintest?«
    »Genau das.« Er küßte sie auf die Stirn. »Fandest du das quälend?«
    Sie gab ein ersticktes Lachen von sich. »Es ist ziemlich verwirrend, wenn der Körper außer Kontrolle gerät, aber ich bedauere es nicht. Jetzt verstehe ich, warum Menschen sich damit befassen.« Sie verstand auch wie nie zuvor Colins Egoismus im Ehebett. Wenn er von solchen Lüsten getrieben wurde, war es kein Wunder, daß er gefühllos gewirkt hatte. Es mußte leicht sein, sich in Lust zu verlieren.
    So wie sie sich in Furcht verloren hatte. »Es tut mir schrecklich leid, daß ich dich belogen habe«, platzte sie heraus. »Ich haßte es, das zu tun, aber ich hatte das Gefühl, keine andere Wahl zu haben.
    Ich hatte geglaubt, ich würde nie in der Lage sein, über das zu sprechen, was bei mir nicht in Ordnung war.«
    »Vergeben und vergessen.« Michael lag auf seiner Seite und hielt sie mit einem Arm fest an sich gezogen. Sein samtener Hausmantel lag weich auf ihrer überempfindlichen Haut. »Ich glaube immer weniger, daß du abnormal bist. Abgesehen davon, daß du abnormal wundervoll bist, um genau zu sein.«

    »Du bringst mich dazu, daß ich mich sogut fühle.«
    Sie rieb ihr Gesicht wie eine Katze an ihm. »Wie hast du das gelernt?«
    Er seufzte, und etwas von seinem Glück schwand.
    »Indem ich wirklich abscheuliche Fehler gemacht habe.«
    »Du sagtest einmal, du seist verliebt gewesen in

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