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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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sein. Wir sind sicher, solange wir es vermeiden, Aufmerksamkeit zu erwecken, aber wenn er uns einmal gesehen hat, dürfte es sehr schwer sein, ihn wieder abzuschütteln.«
    Die Angst kehrte mit Macht zurück. »Zumindest ist dieser Sturm, den du vorhergesagt hast, unterwegs.«
    »Das ist unser Vorteil. Sturm begünstigt den Gejagten.« Er warf einen kurzen Blick zum Himmel, wo dunkle Wolken sich
    zusammenballten. In der Zeit, die sie in dem Märchenwald zugebracht hatten, war der Wind stärker geworden. Ein paar tote Blätter vom letzten Herbst flogen vorbei. »Hoffen wir, daß dein Cousin beschließt, nach Skoal
    zurückzukehren, bevor der Sturm ausbricht.«
    Und nach dem Sturm kam Haldoran vielleicht mit Hunden zurück, um sie aufzuspüren. Sie schüttelte den Gedanken ab. Sie mußten den heutigen Tag überleben, bevor der morgige ein Problem werden konnte.
    Sie setzten die Erkundung der Insel im Zickzack fort. Catherine vermutete, daß Michael inzwischen jeden Baum, jeden Fels und jede
    Unregelmäßigkeit in dem Gebiet kannte, das sie durchlaufen hatten. Sie gelangten an einen Kamm und gingen um dessen Flanke herum. Michael war darauf bedacht, daß seine Silhouette sich nie vor dem Horizont abzeichnete.
    Auf der anderen Seite des Hügels entdeckten sie ein kleines Tal, auf dessen Grund sich ein zerfallenes Dorf befand. »Zivilisation«, sagte Catherine ironisch.

    »So zivilisiert, wie es auf Bone möglich ist. Es gibt aber auch andere, ältere Anzeichen für Besiedlung.« Michael deutete auf das linke Ende des Tales. Oben auf dem Kamm befand sich ein alter Druidenkreis. Die unregelmäßigen Steine ragten dramatisch vor dem bewölkten Himmel auf. Die kleine Herde von zottigen Rindern, die zwischen den Steinen und auf dem
    darunterliegenden Hügel graste, wirkte prosaischer.
    Catherine, die mehr an praktischen Dingen interessiert war, sagte: »Obwohl es lange her ist, seit das Dorf verlassen wurde, könnte es noch Gemüse geben, das in den alten Gärten wild wächst. Außerdem sieht das da drüben wie ein Obstgarten aus. Vielleicht gibt es an einer so geschützten Stelle frühe Äpfel.«
    Er musterte den Kreis der Hügel aufmerksam. »Es ist einen Versuch wert, aber wir sollten uns nicht aufhalten. Wir könnten da unten leicht in eine Falle geraten.«
    Sie gingen den Hang zum Dorf hinunter. Längs der einzigen Straße lagen mehrere Dutzend Häuser verstreut. Alle waren einfache Steinovale, mit Gras gedeckt. Die Dächer waren schon lange eingefallen, ebenso viele Mauern. Unkraut und Blumen wuchsen in den Grenzen dessen, was einmal Häuser gewesen waren. Catherine versuchte sich vorzustellen, wie es gewesen sein mußte, hier zu leben. »Die Häuser sehen sehr primitiv aus.«
    »Sie sind den ›Blackhouses‹ auf den Schottischen Hebriden ähnlich. Ich habe einmal eines besucht.
    Ein Torffeuer brannte in der Mitte des Hauses, und der Rauch zog aus einem Loch in der Mitte des Daches ab. Ein Rauchschwaden, der ein Pferd ersticken könnte, schwebte einen oder anderthalb Meter über dem Boden.« Er schnitt eine Grimasse. »Kein guter Aufenthaltsort für einen Asthmatiker.«
    Etwas bewegte sich rechts von ihnen. Michael wirbelte herum, um sich dem zu stellen. Dabei tauchte das aufgeklappte Taschenmesser wie durch Zauberei in seiner Hand auf.
    Ein Schaf trottete zwischen zwei eingefallenen Häusern hervor. Seine Kiefer mahlten ruhig.
    Michael entspannte sich und steckte das Messer wieder ein. »Das Tier hat Glück, daß wir keine Zeit haben, Feuer zu machen. Gebratener Hammel würde jetzt sehr gut schmecken.«
    »Wirst du dich mit Äpfeln begnügen? Der Obstgarten ist in gutem Zustand. Die Leute, die Schafe scheren, müssen auch die Apfelbäume beschneiden.«
    »Gebratener Hammel mit Äpfeln«, murmelte Michael. »Gedämpftes Kaninchen mit Äpfeln.
    Gebackener Fisch mit Äpfeln.«
    Seine Laune ignorierend, ging sie zum Obstgarten voraus. Selbst ein ganz bescheidener Apfel würde jetzt wie Ambrosia schmecken.
    Innerlich kochend, lief Haldoran westwärts über Bone. Doyle trottete gleichmütig in zweihundert Meter Entfernung parallel von ihm. Der Sträfling war ein Stadtmensch, kein echter Jäger, aber er konnte die Gewehre seines Herrn schnell nachladen, und er war ein guter Schütze, falls in irgendeiner Situation ein zweites Gewehr gebraucht werden sollte.

    Haldorans Blick streifte immer wieder in alle Richtungen über die Insel. Obwohl sein Gefühl ihm bestätigte, daß es richtig gewesen war, das Hügelgebiet zu

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