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Weil du ein zärtlicher Mann bist

Weil du ein zärtlicher Mann bist

Titel: Weil du ein zärtlicher Mann bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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Team, sie arbeiteten gut zusammen. Mehr als gut, vor allem deshalb, weil sie jetzt wusste, dass die anderen sie für eine Eiskönigin hielten und sie dies zu ihrem Vorteil nutzen konnte. Sie war nicht hier, um Freunde zu gewinnen, sondern um ein Team zu leiten. Zumindest redete sie sich das ein.
    Nein, das Problem war wieder einmal Mike.
    Er legte es darauf an, sie verrückt zu machen. Er hatte zwar ihr Geheimnis bewahrt und niemandem von ihrer wilden Nacht erzählt, aber er ignorierte sie nicht länger.
    In den Augen der anderen allerdings arbeiteten Mike und Corinne nur miteinander, mehr nicht. Sie sahen nichts als eine kollegiale Beziehung, in der beide versuchten, ihre Mission zu einem Erfolg zu machen. Aber nur, weil Mike es schaffte, seine Wünsche und Gedanken hinter einer Maske der Gleichgültigkeit zu verbergen. Heimlich indessen versuchte er, sie mit zufälligen Berührungen in den Wahnsinn zu treiben. Immer wieder. Eigentlich ständig. Mal war es nur ein Finger in ihrem Rücken, dann die Andeutung eines frechen Lächelns oder ein leichter Druck seines Schenkels an ihrem. Tausend verschiedene Sachen, jede davon darauf ausgerichtet, sie zu irritieren.
    Sie konnte es nicht länger aushalten. Man brauchte kein Genie zu sein, um zu ahnen, dass er damit eine bestimmte Strategie verfolgte. Doch inzwischen hatte er sie so zermürbt, dass sie sich in einem Zustand fortwährender Erregung befand und es gar nicht mehr wissen wollte, was eigentlich sein Ziel war.
    Nach einem besonders langen, heißen, frustrierenden Tag, nachdem sie stundenlang versucht hatten, einen der Roboterarme davon zu überzeugen, das zu tun, was er tun sollte, reichte es ihr. Sie und Mike hatten über weite Strecken direkt Seite an Seite gearbeitet. Während der ganzen Zeit hatte sie seine Wärme gespürt, seinen Duft eingeatmet und seinen sich steigernden Frust miterlebt.
    Er lag im Moment bäuchlings auf der Plattform und versuchte, das Gerät zu bedienen. Jimmy und Frank waren unter ihm; Stephen war im Kontrollraum und betrachtete die Computerbilder. Allesamt waren sie hoch konzentriert. Nur sie ließ sich wieder einmal von Mikes Anblick ablenken.
    Sein dunkles Haar war zerzaust, zweifellos weil er ständig mit den Fingern hindurchfuhr. Seine Ärmel waren schon seit Langem hochgekrempelt und entblößten kräftige Unterarme, bei denen sich die Sehnen vor Anstrengung anspannten. Jeder Muskel auf seinem Rücken zeichnete sich unter seinem feuchten Hemd ab. Dieser Rücken allein raubte ihr den Atem.
    Es schockierte sie, wie leicht er ihre Konzentration beeinflussen konnte. Das musste aufhören, oder sie würde noch daran zugrunde gehen.
    Am Ende des Tages folgte sie ihm einigermaßen gefasst – zumindest glaubte sie es – hinaus auf den Flur. “Ich kann nicht mehr”, sagte sie leise hinter ihm und brachte ihn damit abrupt zum Stehen. “Ich bin so angespannt, dass ich mich selbst nicht mehr ertragen kann. Mike, wir müssen …”
    Er fuhr herum, schnappte sich ihre Hand und öffnete die Tür zu einem Lagerraum. Hastig zog er sie hinter sich her in die Dunkelheit.
    “Mike …”
    Mehr als seinen Namen brachte sie nicht heraus, denn schon hatte er sie an sich gerissen und küsste sie stürmisch. Es dauerte nur eine Sekunde, bis sie sich an ihn klammerte und seinen Kuss mit der gleichen Wildheit erwiderte.
    Etwas geschah in diesem Moment. Etwas, was viel mehr war als ein Kuss und viel wichtiger als das Atmen. Corinne schloss die Augen, verbannte den Gedanken, dass das hier absolut dumm war, und konzentrierte sich nur noch auf Mike, auf sein heftiges Stöhnen, als er sie mit den Händen ertastete, auf den Kontakt mit seinem harten Körper. Nach einem langen, leidenschaftlichen Moment, in dem sie mit den Kleidungsstücken kämpften, um sich so nah wie möglich zu sein, schnappte sie nach Luft. “Mike.”
    Er legte seine Stirn an ihre und atmete schwer. “Ich weiß”, sagte er, wobei er seine Hüften an ihre drängte. Und als sie seine Erregung spürte, konnte sie sich vorstellen, dass er jetzt genauso frustriert war wie sie selbst.
    “Mike …”
    “Bitte, Corinne, verwandle dich nicht wieder in einen Eisblock. Noch nicht. Du hörtest dich eben so … verzweifelt an. Ich musste dich einfach berühren.”
    Das hatte er getan. Ihr Körper zitterte noch immer vor Verlangen nach ihm, doch sie machte sich entschlossen von ihm frei und trat einen Schritt zurück. Seufzend ließ er die Hände sinken.
    “Du gehst zuerst”, sagte er, noch immer

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