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Weiß wie Schnee, rot wie Blut, gruen vor Neid

Weiß wie Schnee, rot wie Blut, gruen vor Neid

Titel: Weiß wie Schnee, rot wie Blut, gruen vor Neid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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fremd, wenn junge Mädels sich von irgendwelchen Z-Promis, die außerhalb dieser Sendungen niemand kannte, fertigmachen ließen. Aber hey, klar war es auch manchmal lustig, wer alles von sich dachte, zum Model oder zum Superstar geboren zu sein!
    Doch Bella ließ nicht locker. »Also warst du nicht bei dem Casting von Miss Hanseatic?«, fragte sie und sah mich streng an.
    Äh, nein, nicht dass ich wüsste. Wieso auch?
    Ich schüttelte den Kopf, schluckte den Rest meines Brötchens hinunter, trank den letzten Schluck Tee und griff gleichzeitig nach meinem Rucksack.
    Ich hoffte sehr, dass Bella diesen dezenten Hinweis verstand. Er lautete: »Lass mich in Ruhe, ich komme sonst zu spät zur Schule!«
    Fünf Minuten später radelte ich in Richtung meines Gymnasiums. Als ich mein Fahrrad abschloss, tauchte wie aus dem Nichts Paolo neben mir auf.
    »Magst du Samstag ins Kino?«, wollte er wissen und ich dachte erstaunt: Nanu? Seit wann ist der Typ denn so erpicht darauf, sich mit mir zu verabreden? Er lässt sich doch sonst alles bis zur letzten Minute offen?
    Er spielte schließlich nun schon wochenlang mit mir dieses nervige Spiel, dessen Regeln lauteten, dass Paolo nur dann Gefühle für mich zeigte, wenn es ihm gerade in den Kram passte. Und wenn ich aus einer romantischen Anwandlung heraus ein bisschen übers Ziel hinausschoss, zog er sich sofort in sein emotionales Schneckenhaus zurück.
    »Mal sehen«, antwortete ich vage. Eigentlich hatte ich nämlich geplant, den Zwergen in der Karoline einen Besuch abzustatten. Die wussten allerdings noch nichts von ihrem Glück.
    »Bist du schon anderweitig verabredet?«, fragte Paolo. Verwunderung schwang in seiner Stimme mit. Und genau das machte mich fuchsig! War es denn so schwer vorstellbar, dass ich, Sarah Sandmann, am Samstagabend ein Date hatte?
    Deshalb sagte ich trotzig: »Ja!«
    »Oh, okay«, antwortete Paolo und sah zum ersten Mal, seit ich ihn kannte, verunsichert aus. Ich bemühte mich, ein Grinsen zu unterdrücken, denn ich konnte mir gut vorstellen, dass diese Ansage gehörig an seinem Ego kratzte.
    Schweigend gingen wir nebeneinanderher zum Klassenzimmer, bis ich den Fehler machte, Paolo nach Leander zu fragen. Der sah mich genervt an. »Jetzt sag bitte nicht, dass du mit diesem Vollpfosten verabredet bist!«
    Wie bitte? Hatte Johnny nicht erzählt, dass Leander ein Freund von Paolo war?
    Oder war er eifersüchtig bei der Vorstellung, dass ich lieber mit Leander ausging als mit ihm? Dabei kannte ich besagten Zwerg nicht einmal!
    »Was hast du denn gegen ihn?«, fragte ich und betete insgeheim, dass Doktor Werner Strohheim, seines Zeichens Chemielehrer, heute zu spät kommen würde.
    »Oh Mann, da fragst du noch? Der Typ ist so was von eingebildet, dass es kaum auszuhalten ist. Okay, er sieht ganz gut aus und jobbt gelegentlich als Model, aber deswegen ist er noch lange nicht Mister Universum persönlich!«
    Ach nee! Der vierte Zwerg war Model! Das war ja interessant… Kein Wunder, dass Paolo so ausflippte.
    »Und was macht er sonst noch so, wenn er nicht gerade modelt?«, hakte ich weiter nach, neugieriger, als ich zugeben wollte.
    »Auf seinen großen Durchbruch als Schauspieler warten… Hat er dir noch nicht erzählt, dass er gerade bei einem Casting für den neuen Til-Schweiger-Film war oder auf einen Rückruf von Detlev Buck oder Bully Herbig wartet?
    Nein, hat er nicht, dachte ich. Wie auch, wenn wir noch nie miteinander gesprochen hatten?
    Gespannt fragte ich weiter. »Und, hat er schon mal eine Rolle gekriegt?«
    Paolos Augen verengten sich zu Schlitzen.
    Okay, ich hatte es übertrieben, großer Fehler. Paolo würde mir nicht mehr lange Rede und Antwort stehen.
    »Nein, noch nicht, aber er ist angeblich soooo dicht dran. Aber warum…«
    Zum Glück tauchte nun doch endlich Doktor Werner Strohheim auf. Denn bevor ich vor Paolo zugeben musste, dass ich Leander noch nie begegnet war, ließ ich mich lieber in den Chemiesaal scheuchen, um stinkende Flüssigkeiten zusammenzumixen.
    Sarah’s secret Diary
    Abendessen mit Bella war mal wieder Horror pur! Ich dumme Nuss hab ihr erzählt, dass ich nach der Schule im Einkaufscenter von einem Typen angesprochen worden bin, der angeblich einen Werbespot für eine Haarpflegeserie mit mir drehen will. Zunächst habe ich gedacht, das sei ein Scherz. Auch Melanie, die dabei war, hat geguckt wie ein Auto, aber auf seiner Visitenkarte stand: Frankie Watts/ Scout/Okay Models.
    Habe gerade Okay Models gegoogelt und

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