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Weisse Haut - Schwarze Haut

Weisse Haut - Schwarze Haut

Titel: Weisse Haut - Schwarze Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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bei ihr liegen“, grinste Ndemi, auch ein wenig neidisch. Seine Gedanken
wanderten fast automatisch zu Sabiha und gleich spürte er ein brennendes
Verlangen nach ihr. Sie war eine Schönheit, wie er fand. Schlank wie eine
swala, lebendig wie ein pofu, geschmeidig wie ein ngari. Ihr Temperament, ihr
Lachen, all das setzte ihn in Aufruhr. Wenn sie ihn anschaute, mit ihren
glutvollen Augen, schmolz er dahin. Dieser begehrenswerte Körper mit den festen,
spitzen Brüsten, den schmalen, schlanken Beinen. Sie war eine Freude für sein
Herz, seine Augen und bald würde sie ihm gehören. Gerade in den letzten Wochen
dachte er ständig an sie, stellte sich dann vor, wie sie zusammen ngweko
praktizierten. Wie sie mit chakula und pombe in seine thingira kam. In seinen
Träumen lagen sie sehr oft beieinander. Es war so schön, wenn er ihr das Gewand
wegstreifte, nur den Lendenschurz natürlich nicht. Er zog dann seine Shorts aus
und sie würden sich streicheln, sich liebkosen, sich dabei Zärtlichkeiten zu
flüstern. Es gab keinen Geschlechtsverkehr, weil das ein thahu auf sich ziehen
würde, deswegen durfte sie nicht sein Geschlecht berühren und er ihr nicht den
Lendenschurz beiseite schieben. Er durfte seinen mboro zwischen ihre kiweo
schieben und so zum Höhepunkt kommen oder sogar das Feuer ihrer Brüste an
seinem steifen Glied spüren. Ach, die wazungu hatten es da besser …
    „Sag, du alter nugu, träumst du?“ Er spürte den Stoß von
William und erwachte aus seinen Träumen.
    „Was ist los, nugu?“
    „Ich habe gesagt, dass wir auf den Sanders ein bisschen
Acht geben müssen. Diesem Kerl traue ich alles zu.“
    Der hatte gerade erst am Morgen, da er den Lastwagen
ausleihen wollte, seine Verachtung über sein Verhältnis zu den Schwarzen lautstark
bekannt gegeben.
    „Gib ihm die Memsaab und er gibt Ruhe. Suchst du dir eine
andere. Die ist sowieso zu alt für dich.“
    Über Williams Gesicht zog ein Grinsen. „Nehme ich mir
Sabiha. Eine hübsche, junge, nette …“
    „Bwana, vergiss es.“ Ndemi richtete sich gerade auf.
„Keine Kikuyufrau geht mit einem mzungu ins Bett, weil das ein thahu auf die
shamba laden würde.“
    „Ach, für zwanzig Ziegen, ein paar Rinder sieht das
bestimmt anders aus“, lästerte er weiter. Er wusste genau, wie sein Freund zu
dem Mädchen stand, obwohl der das nie erwähnt hatte. Er wollte ihn nur ein
wenig ärgern.
    Ndemi funkelte ihn zornig an, dass William laut auflachte.
„Nugu, du bist wazimu sana. Als wenn ich eine Schwarze nehmen würde. Das war
ein Scherz. Wann heiratest du sie?“
    „Wenn meine shamba fertig ist und du, wann heiratest du?
Ich meine“, feixte der, „falls dich eine nimmt, du alter nugu.“
    „Bestimmt nicht so schnell, wenn überhaupt.“ Er hatte sich
darüber noch nie Gedanken gemacht und er hatte keine Zeit für so was. Erst
wollte er seine Farm aufbauen, dann würde man weitersehen.
    „Sag Bwana, wie ist es, wenn man bei einer mwanamke
liegt?“
    „Schön. Ich finde das bei euch blöd, dass ihr erst
heiraten müsst, obwohl das wohl bei den meisten wazungu auch so ist. Ich habe
eben Glück, dass mir Catherine über den Weg gelaufen ist.“
    „Würdest du mke heiraten, die bei anderen Männern gelegen
hat?“
    William überlegte eine Weile, zündete eine Zigarette an
und reichte die Dose seinem Freund.
    „Ich weiß nicht. Eigentlich ist es egal, aber auf der
anderen Seite möchte ich, glaube ich, eine Frau, die noch keinen anderen Mann
hatte. Irgendwie möchte man keine gebrauchte Frau. Ist komisch“, sinnierte er
weiter. „Wir wollen, bevor wir heiraten, mit einer oder mehreren Frauen ins
Bett, nur heiraten wollen wir eine unberührte Frau.“
    „Deswegen gibt es bei uns die tohara. Da merkst du gleich,
ob sie benutzt wurde.“
    „Das merkst du, hab ich jedenfalls gehört, bei den weißen
Frauen ebenfalls. Wenn du Lust auf eine Frau hast, was dann?“
    „Wie bei euch. Man sucht eine, die es macht, nur meistens
zieht das einen thahu nach sich. Dann muss man zum Mondomogo, damit er dich
reinigt.“
    „Wenn du dir eine von den Frauen in Nairobi nimmst, musst
du noch zum Doktor“, grinste William. „Das hat mir Robin gesagt.“
    „Warum?“
    „Weil da wohl viele so Krankheiten haben, wo es dir dann
juckt.“
    „Dich juckt es auch zuweilen und mich ebenso.“
    „Ndiyo, aber anders. Ich meine so richtig, als wenn da
Ameisen darauf herumkrabbeln.“
    Sie sahen sich an, wussten, dass sie das bestimmt nicht
erleben wollten.
    „Ist es bei

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