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Weisse Haut - Schwarze Haut

Weisse Haut - Schwarze Haut

Titel: Weisse Haut - Schwarze Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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sind
nur blöde Affen. Wenn man den Wogs nicht zeigt, was sie zu tun haben, machen die
nichts. Das erlebe ich Tag für Tag auf unserer Farm.“
    „Theresa, ich will das hören, begreifst du das nicht? Was
soll das dumme Gerede? Es heißt nicht Wogs und es ist meine Farm. Dir gehört
nichts, außer den paar Klamotten, die du trägst. Angeberin!“
    „Erstens,
der Fall-Zweig von Thomson, zweitens der Elburgon-Zweig und der Gatundu, als
der dritte Zweig. Sie, im Nyeri-Zweig, wollen Sie schlagen? Dann lassen sie uns
Ihre Akte sehen. Ich will mehrere Punkte berühren, und ich bitte Sie das
hundertste Mal, sich ruhig zu verhalten, während ich das tue. Wir wollen
Selbstverwaltung, aber das werden wir nie bekommen, wenn wir Bier trinken. Es
schadet unserem Land und macht aus Menschen Dummköpfe und ermutigt zu sie
Verbrechen. Es verschlingt unser Geld. Wohlstand ist eine Vorbedingung der
Unabhängigkeit und wichtiger, als das Bier, das wir trinken. Es ist für unsere
Geburtenziffer schädlich. Sie schlafen mit einer Frau für nichts, Es
veranlasst, dass ihre Knochen schwach werden, und wenn Sie die Bevölkerung der
Kikuyu vergrößern wollen, müssen Sie aufhören zu trinken.“
    Erneut
gab es eine Unterbrechung.
    „Die Wogs saufen alle zu viel. Nur ein dummes Pack, das …“
    „Theresa, hast du nichts zu tun? Deine einfältigen
Bemerkungen nerven. Geh in dein Zimmer oder raus, aber halt deinen Mund. Wie
mich blöde Weiber anwidern“, murmelte er leiser.
    „...
will nicht, dass Leute uns falsch anklagen, dass wir stehlen, und dass wir
Mau-Mau sind. Ich bete zu Ihnen, dass wir uns Händen für die Freiheit
zusammenfügen und Freiheit bedeutet, Kriminalität abzuschaffen. Bier verletzt
uns und denjenigen, die trinken, schaden uns. Sie können die so genannten
Mau-Mau sein. Was für Beschwerden, die wir haben, lassen uns sie hier im Freien
lüften. Der Verbrecher tut nicht, will Freiheit und Land er will seine eigene
Tasche linieren. Lassen Sie uns deshalb unsere Rechte zu Recht einfordern. Die
britische Regierung hat das Landproblem in Kenya besprochen, und wir hoffen,
einen Untersuchungsausschuss zu diesem Land zu haben, um ins Landproblem sehr kurz
zu blicken. Wenn dieser Untersuchungsausschuss kommt, lassen Sie uns es zeigen,
dass wir gute friedliche Leute und nicht Diebe und Räuber sind.“
    Das
Volk tobte. Erst recht, als Jomo Kenyatta sein bekanntes „Harambee, Harambee“,
erklingen ließ. Aus allen Kehlen folgte die Antwort: „Harambee! Harambee!“
    „Mit vereinten Kräften werden sie es vielleicht schaffen“,
gab William nachdenklich von sich. „Der Mann kann reden und die Menschen damit
fesseln und mobilisieren.“
    „Sag, hat er nicht in vielem Recht?“
    „Mary, du dumme Gans hast keine Ahnung. Dieser Nigger …“
    Erneut warf er Theresa einen bösen Blick zu. „Sicher hat
er Recht. Nur sollte er so handeln, wie er es uns weismachen will.“
    Theresa lächelte zu William. „Marvin sagte neulich, er ist
sich sicher, dass Kenyatta hinter allem steckt. Dieser Wog ist irre.“
    „Das vermute ich ebenso, aber bisher können sie ihm nichts
beweisen.“
    Er dachte an die Vereidigung, die er vor Jahren beobachtet
hatte. Man hatte die Leute im Namen von Kenyatta eingeschworen, gesagt, dass
er, der Führer der KAU, es so wollte.
    „Meinst du, dass es bald zu Ende geht?“
    „Hapana, ich vermute, es dauert an und wird höchstens noch
schlimmer. Mitchell oder jetzt Baring begreifen nichts. Sie müssen einlenken,
sonst geht alles den Bach hinunter. Sie haben zu lange Vogel-Strauß-Politik
betrieben. Die plötzliche Gewalt zeigt, dass viele Menschen sich übergangen
fühlen. Das Land der Ahnen wird ihnen verweigert, ein traditionelles Leben
auch. Zugleich finden sie keine neuen Chancen und Einkommensquellen. Zu viele
haben das Gefühl, nichts mehr zu verlieren zu haben. Die Spannung entlädt sich
nun.“
    „Was heißt das für uns?“
    Er blickte Mary an. „Ich weiß es nicht. Nun wurden sowohl
die Karinga-Gesellschaft als auch die KISA von der Kolonialmacht der subversiven
Tätigkeit angeklagt und ihre Schulen geschlossen. Die orthodoxen Priester
toben. Sie nehmen sogar an, dass sie mit den Mau-Mau verbunden wären. Die
Regierung bot ihnen zwar an, die Schulen wieder zu öffnen, aber nur unter der
direkten Kontrolle der Regierung oder der ausländischen Missionen. Einige
wenige der Schulen der KISA entschieden sich für die Wiedereröffnung, aber
nicht so die Karinga-Schulen.“
    James kam

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