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Weisse Haut - Schwarze Haut

Weisse Haut - Schwarze Haut

Titel: Weisse Haut - Schwarze Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Land
zurückfordert, weil es ein Geschenk vom Gott an uns ist und ich …“
    „Dieser blöde Wog labert einen Mist zusammen. Man sollte
…“
    „Theresa, ich möchte das hören. Begreifst du das nicht? Es
heißt außerdem nicht Wog. Unanielewa?“ 
    „…
spricht im Tageslicht. Er, der uns den Mau-Mau nennt, ist nicht ehrlich. Wir
wissen nichts von diesem Ding Mau-Mau. Wir wollen als eine Nation gedeihen, und
als eine Nation fordern wir Gleichheit, die gleiche Entlohnung für die gleiche
Arbeit. Ob es ein Chef ist, ein Häuptling oder ein Arbeiter. Bedürfnisse haben
wir alle. Jeder braucht ein Gehalt, das sich mit einem Gehalt eines Europäers
vergleichen lässt.“
    Abermals
machte er eine Pause, ließ das Volk toben.
    William saß da, blickte nur hin und wieder zu seinem Sohn,
der vor der Veranda mit seinen beiden schwarzen Freunden spielte.
    „Wir
werden unsere Freiheit nie bekommen es sei denn, dass wir dieses Problem aus
der Welt schaffen. Wir wollen gleiche Entlohnung für die gleiche Arbeit. Nicht
erst Morgen wir wollen es in diesem Augenblick. Diejenigen, die erklären,
aufrecht zu sein, müssen begreifen, dass das, das Fundament der Gerechtigkeit
ist. Es gibt keinen bekannten Fall in der Geschichte, in dem ein Land ohne
Gleichheit erblüht wäre. So lange Menschen unterdrückt werden, ist sicher, dass
die Korruption steigt, und die einzige Antwort darauf ist eine Politik der
Gleichheit. Wenn wir als Einheit zusammenarbeiten, müssen wir Erfolg haben.
    Wir
verachten Bestechung und Verfälschung, jene zwei Worte, auf die sich der
Europäer wiederholt bezieht. Bestechung und Verfälschung sind in diesem Land
überwiegend da, aber ich bin nicht darüber überrascht. Unser Staat ist heute in
einem schlechten Zustand, das Land ist voll mit Dummköpfen …“
    „Der Affe ist der größte Dummkopf, den ich jemals gehört
habe. Was dieser blöder Nigger sich einbildet“, empörte sich Theresa.
    „…
KAU bemüht sich, diese Situation zu beheben, und ich erzähle Ihnen jetzt, dass
wir das Stehlen verachten, Raub und Mord zerstören unser Land. Ich sage das,
weil, wenn ein Mann stiehlt, oder zwei Männer stehlen, es Leute gibt, die wenn
sie die Informationen erhalten, sagen, dass der ganze Stamm schlecht ist, weil
ein Diebstahl begangen wurde. Jene Leute zerstören unsere Chancen der
Förderung. Sie werden verhindern, dass wir die Freiheit bekommen, ...“
    „Was wollen den die Nigger ohne uns machen?“
    „Theresa, erspar uns diese blöden, geistlosen Kommentare.
Das ist dumm, eingebildet und es heißt nicht Nigger. Du bist doch auf siiiee
angewiesen.“ Er hasste inzwischen die Weiber in seinem Haus, hätte sie am
liebsten alle hinausgeworfen.
    „…
KAU ist keine Kampfeinheit, die Fäuste und Waffen einsetzt. Falls jemand unter
den hier Anwesenden glaubt, dass Gewalt gut ist, dann stimme ich nicht mit
demjenigen überein. Erinnert euch an das alte Sprichwort: Derjenige, der von
einem Schlagstock getroffen wird, kehrt zurück, aber derjenige, der von der
Gerechtigkeit getroffen wird, kehrt niemals zurück. Ich will nicht, dass die
Leute uns falsch beschuldigen - dass wir stehlen und dass wir Mau-Mau sind. Ich
bitte euch inständig, einander im Kampf für Freiheit die Hände zu reichen -
Freiheit bedeutet die Abschaffung der Kriminalität. Bier schadet uns und
diejenigen, die es trinken, schaden uns und sie sind vielleicht die sogenannten
Mau-Mau. Lasst uns alle unsere Klagen hier öffentlich darlegen. Der Verbrecher
will nicht Freiheit oder Land. Er will seine eigenen Taschen füllen. Fordern
wir daher unsere Rechte auf eine gerechte Weise. Die britische Regierung hat
über die Landfrage in Kenya diskutiert und wir hoffen, in diesem Land sehr bald
eine königliche Untersuchungskommission zu haben, die sich der Landfrage
annimmt. Wenn diese königliche Untersuchungskommission kommt, zeigen wir ihr,
dass wir ein gutes und friedliches Volk sind und keine Diebe und Räuber. Geben
Sie auf meine Worte Acht und machen Sie Ihre Arbeit richtig.“
    Abermals
erklang lautes Gejohle.
    „...
sind Sie von den Polizisten unter jenen Bäumen nicht erschrocken, die ihre
Gewehre hoch in der Luft halten. Ihr Job sollte sein, Verbrecher zu ergreifen.
Wir werden ihnen diese Aufgabe heute ersparen. Ich werde Sie nie bitten,
umstürzlerisch zu sein. Ich frage aber, dass sie, um für den Tag der
Unabhängigkeit vereinigt zu werden, der Tag der unsere Einheit sein …“
    „Diese Einheit wird es ohne uns Briten nie geben. Das

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