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Weisse Haut - Schwarze Haut

Weisse Haut - Schwarze Haut

Titel: Weisse Haut - Schwarze Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Das geschieht durch das eine
Wort, dass alle Parolen der Bewegung enthalten. Uhuru! In Ghana war es Freedom,
in Ost Afrika lautet es Uhuru und in Nord-Rhodesien und Njassaland Kwacho. Auf
diese Weise verkörpert ein einziges Wort den Inhalt des Kampfes, und im weit
gesteckten Rahmen der Bedeutung dieses Wortes kann sich jeder selbst ausdenken,
was Uhuru gerade ihm bringen wird. Der einfache Bauer wird bei Uhuru. ...“
    Die Tür wurde aufgerissen und James stürmte herein,
schaute auf seinen Vater und Theresa, die nebeneinander auf der Couch saßen.
„Tolles Bild! Widerlich! Dad, ich werde nach Great Britain ins Internat gehen,
zusammen mit Mweze und Karanja.“
    „Warum das? Du wolltest nie weg?“
    „Weil mir schlecht wird, wenn ich das jeden Tag sehen
muss. Sie bleibt nur über Weihnachten“, äffte er seinen Vater nach. „Jetzt ist
diese Frau ein halbes Jahr hier. Stimmt es, was alle sagen, dass du wieder mit
der malaya ins Bett steigst? Musste deswegen Mary weg?“
    „Junger Mann, mäßige deinen Tonfall, wenn du mit mir
redest.“
    „Ach, du denkst, weil du und diese widerliche Frau so mit
Mamaye reden, könnt ihr dass auch mit mir? Bestimmt nicht. Deswegen will ich ja
weg und meine Mamaye nehme ich mit. Dann kannst du mit der falschen Schlange
rumhuren.“
    „James, es reicht“, William nun im scharfen Tonfall.
    „Eben, es reicht. Ich habe in all den letzten Monaten von
allen Seiten genug über euer widerliches Vorgehen gehört. Du fährst mit der
Person in alle teuren Hotels im Land, kaufst der Schmuck und Klamotten, hurst
mit der herum und meine Mamaye kann zwanzig Stunden am Tag schuften. Du bist
verlogen. Kein Wunder, dass sich alle wazungu über euch aufregen, wie verkommen
ihr beide seid. Ich bin keine Fünf mehr, dass ich nicht mitbekomme, wie abartig
ihr beide euch verhaltet. Diese Person fordert sogar noch Geld von meiner Mum.
Man kann sich nur für so einen Dad schämen. Wolltet ihr beide deswegen meine
Mamaye töten? Habt ihr deswegen meine Schwester umgebracht? Ndemi ist auch kein
Mann, sondern schaut eurem Treiben noch zu. Karega hätte dich und diese
Ehebrecherin lange getötet, weil er ein richtiger Mann war. Ihr beide widert
mich an.“ Schon sprang er die Treppe hoch und man hörte eine Tür knallen.
    „Eve, was erzählst du meinem Jungen für
Lügengeschichten?“, ereiferte sich Theresa. „Du bist so gemein, nur weil du
nicht begreifst, dass ich mich mit William so gut verstehe.“
    „Theresa, unterlass diese einfältigen Äußerungen. Als wenn
meine Frau so etwas erzählen würde.“
    „Woher sollte er es denn sonst haben? Ich war jahrelang
seine Mutter und jetzt redet sie dem Jungen so etwas ein. Sie ist gemein und es
ist grausam. Ich tue alles für sie, erledige ihre Arbeit, damit sie sich
ausruhen kann. Ich musste unser Haus richtig auf …“
    Eve stand auf und eilte ebenfalls hoch. Diese Hasstiraden
konnte sie nicht mehr hören.
    „Ich möchte das von Mboya hören“, brummte unten William
gerade.
    „Die
Leute müssen so organisiert werden, dass sie einer Armee gleichen. Sie müssen
einen General haben, sie müssen Disziplin besitzen, sie müssen sich um ein
Symbol scharen. In vielen Fällen ist dieses Symbol der nationale Führer selbst,
und man braucht dieses Symbol einer heroischen Vatergestalt, will man sich
widerspruchslose Disziplin unter den verschiedenen Gruppen und Persönlichkeiten
sichern, die ihre Anhänger um die Symbolfigur sammeln sollen. Der nationale
Führer braucht eine Organisation, die so gestaltet ist, dass er wirklich
Führen, Disziplin aufrechterhalten und die Durchführung von Aktionen verlangen
kann, wann immer das notwendig ist. Daher muss eine Massenbewegung geschaffen
werden, die alle und jeden aufnimmt. Dazugehören als wichtiger Charakterzug der
Bewegung ganze Wellen großer politischer Massenkundgebungen im gesamten Land.“
    „Meinst du, dass wir das Land, unsere Farm verlassen
müssen, wenn dieser Kenyatta an die Macht kommt?“
    „Ich denke nicht. Sie können nicht alle Weiße verjagen,
dann fallen sie auf die Schnauze. Der alte Jomo ist nicht bescheuert. Er weiß,
dass er uns benötigt. Überleg mal, wenn wir alle gehen würden, wie viel Kapital
aus dem Land gezogen würde. In vielen Firmen, den Banken steckt das Geld von
Weißen. Der gesamte Import, Export würde zum Erliegen kommen und, und, und. Das
Problem ist nur, was der kleine Mann dazu sagt, ob sie nicht denken, jetzt
bekommen wir endlich die Farm des wazungu.“
    „Bisher

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