Weisse Haut - Schwarze Haut
Änderung wurde
dem Mondomogo vorgetragen, der jedes Mal Ngai befragte und erst wenn der seine
Zustimmung gab, begann die Arbeit. Der Medizinmann wurde dabei reicher, da er
jedes Mal einige Ziegen und Krüge pombe erhielt.
William verkaufte seine Rinder zu guten Preisen, holte
dafür neues Baumaterial, Samen, Pflanzen.
Die Zeit flog nur so dahin und immer noch hatte es nicht
geregnet. Im Juli fuhr er allein weg, schoss zwei große Elefanten für sich, ein
Zebra, wegen des Felles. In Nairobi bekam er dieses Mal einen Spitzenpreis. Er
kaufte ein, besonders Benzin, das er bei Doug unterstellte. Man merkte in den
Geschäften, dass manche Waren nicht mehr so reichhaltig angeboten wurden. Die
Auswahl war noch geringer, dafür hörte er, dass man Höchstpreise für Rinder und
Kartoffeln zahlte. Trotz all dem schienen die Weißen in der Stadt nur gute
Laune zu haben, wie er bemerkte. Frauen in feinen Kleidern liefen lachend und
plaudernd an ihm vorbei, wobei ihm manche einen längeren Blick zuwarf. Er
nickte nur, da er keinen Hut trug, den er ziehen musste. Männern in feinen
Sakkos, mit einem Tuch in der Brusttasche, den hohen Stiefeln schienen sich
ebenfalls keine Sorgen zu machen, wenn er deren Gesichter richtig deutete. Im
Laden hörte er zwei britische Offiziere mit drei Frauen sprechen und wie sie
über einen Mann und seine Geliebte herzogen. Abends wollte man sich bei einem
Steve treffen, dessen Frau vor einer Woche nackt vor allen Leuten in den Pool
gesprungen war. Danach hatte man sie mit Champagner begossen. Diese Menschen
hatten anscheinend nur Sorge, wie sie den Tag mit Nichtstun verlebten, dachte
er kopfschüttelnd. Dekadent und verwöhnt.
Auf der Rücktour hielt er auf der Lamars-Farm, um den
Transporter auszuleihen.
So fuhr er Tage später erneut nach Nairobi und verkaufte
so nach und nach fünfzehn Kühe und strich dafür einen horrend hohen Betrag ein.
Kihiga, Kidogo sowie einige andere überredete er zum Verkauf von Schafen,
Ziegen, da auch deren Fleisch sehr gefragt war.
Zum ersten Mal sah er sich die weitere Umgebung der Stadt
an, die ständig wuchs. Nicht nur die Blechhütten um die Stadt herum wurden
mehr, auch wurden überall richtig Häuser gebaut. Die Weißen breiteten sich
ständig weiter aus. So suchte er den Landverkäufer auf und fragte nach
Landpreisen. Der Mann wollte ihm das teure Land für die Weißen andrehen, aber
an dem hatte er kein Interesse. Er suchte sich öde Gebiete aus, die abseits
lagen. Er erkundigte sich, wo man Straßen plane, da die Mabwana zu ihren
Häusern keine staubigen Wege mochten. Nach zwei Stunden und drei Flaschen
Tusker war er Besitzer von einigen Hektar Wildnis rund um Nairobi.
Da er den großen Wagen hatte, karrte er Baumaterial damit
zurück. In der Nähe von Embu gab ein Farmer auf und er erstand günstig einen
Pflug, Werkzeug, zwei Öfen, sogar eine Badewanne und allerlei anderes für sein
zukünftiges Haus und seine Felder.
Einige Sachen schaffte er zu Robin, der das an seine
Patienten weiterreichen konnte. Für ihn und Doug hatte er jeweils große Mengen
Rindfleisch dabei sowie zwei große Milchkannen voll Milch. Das wurde gern
angenommen. Er bekam dafür von Jane Wurst und einige Pflanzen.
Für Catherine Lamars kaufte er als Dankeschön ein paar
Handschuhe. Als er den Wagen nach zwei Wochen zurückbrachte, war diese nicht
da, so übergab er das Geschenk Wambui, die eine Art Haushälterin dort war. Er
fragte nach Laiko und hörte, dass sie sehr zufrieden mit dem Mädchen waren, da
sie sehr ordentlich und schnell arbeitete.
Sein Holzhaus wurde um einen fensterlosen großen Raum
vergrößert, damit er alles irgendwo sicher unterstellen konnte. Den hinteren
Raum hatte er leer geräumt und das wurde sein Bad. Das war ein Luxus, den er
sich einmal wöchentlich gönnte, trotz Wasserknappheit. Das Wasser wurde
hinterher zum Gießen verwendet.
Mit einigen Männern war er bereits einige Male zum Uaso
Ng´iro gefahren und dort hatten sie das Flussbett der Nebenarme etwas tiefer
gehackt, aber das brachte nur kärglichere Effekte, war dagegen mit massenhafter
Arbeit verbunden. Schließlich erzielten sie bei dem Graben des ersten Brunnens
einen etwas größeren Erfolg. Er hatte das große Loch mit Holzlatten und Balken
abgestützt und buddelte tiefer, sobald er etwas Zeit hatte. Der Boden war
steinhart und nur langsam konnte er den Acker bearbeiten, dazu kamen die vielen
Steine, die er nach oben schaffen musste. Es war eine Knochenarbeit. Sein
Körper
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