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Weiße Nebel der Begierde

Titel: Weiße Nebel der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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gewesen.
    Fergus hatte den Brand im Schulzimmer gelegt, nachdem er gesehen hatte, dass Juliana das malte, worüber sie nach seiner strikten Anweisung nicht sprechen durfte.
    Und Fergus hatte auch den Schierling auf Eleanors Teller gelegt.
    Er hatte Georgiana getötet, sie im Meer ertränkt, und Juliana hatte das alles mit angesehen. Er hatte dem Kind gedroht, seinem Vater etwas anzutun, wenn es auch nur ein einziges Wort darüber verlor.
    Fergus hatte Juliana die Stimme gestohlen.
    Eleanor stand auf und spähte hinaus in die Halle. »Mädchen, ich möchte, dass ihr hier bleibt. Ich nehme euer Bild an mich und lege es an einen sicheren Platz, damit wir es Lord Dunevin zeigen können, wenn er zurückkommt. Er möchte es sich ganz bestimmt ansehen, das weiß ich.«
    Eleanor nahm das Gemälde - die Farbe war noch immer nass, und etwas davon tropfte auf den Teppich - und verließ den Salon. Sie schloss die Tür leise hinter sich und schaute sich nach allen Seiten um. Sie hatte Fergus den ganzen Vormittag nicht gesehen und dachte, dass er wahrscheinlich mit Gabriel zum Knighton House gefahren war, um ihm mit den Truhen und Kisten zu helfen. Eleanor ging in die Küche.
    »Mrs Wickett, haben Sie Fergus heute Morgen schon gesehen?«
    Die Haushälterin war damit beschäftigt, frische Biskuits auf einem Teller anzurichten, und schüttelte den Kopf. »Nein, Mylady, seit dem Essen gestern Abend nicht mehr.«
    Eleanor nickte, dankte ihr und wollte wieder gehen. Ihr Herz klopfte so heftig, dass sie tief durchatmen musste, um sich zu beruhigen. Ihre Hände zitterten immer noch. Sie konnte an nichts anderes mehr denken als daran, dass sie Gabriel so schnell wie möglich finden musste.
    In diesem Moment hörte sie, wie die Haustür ins Schloss fiel.
    Gabriel!
    Sie hielt das Bild der Mädchen fest in der Hand und stürmte in die Halle.
    Aber da war niemand, aber Eleanor fiel auf, dass die Tür zum Salon, die sie vorhin zugemacht hatte, jetzt nur angelehnt war. Wahrscheinlich suchte Gabriel dort nach ihr.
    Sie ging zur Tür. »Gabriel, ich ...«
    Aber er war nicht da. Juliana und Brighde standen mitten im Raum und sahen sie verängstigt an.
    Eleanor kam näher. »Mädchen, ist Lord Dunevin gerade nach Hause gekommen? Ich dachte, ich hätte die Tür gehört.«
    »Das haben Sie auch, Kleine«, ertönte eine Stimme hinter ihr. »Aber es war nicht der Laird, sondern ich.«
    Eleanor wirbelte herum und sah voller Entsetzen, wie Fergus hinter der Tür vortrat. Sie bekam eine Gänsehaut, als sie bemerkte, dass sie das Bild noch immer in der Hand hielt.
    Fergus sah das auch.
    Eleanor stellte sich zwischen ihn und die Mädchen.
    »Ich erkenne an dem Bild und an Ihren Augen, dass Sie Bescheid wissen.« Fergus funkelte Juliana böse an. »Ich hab ihr gesagt, dass sie den Mund halten soll, sonst verschluckt das Meer auch noch ihren Da.«
    »Und sie hat den Mund gehalten. Sie hatte solche Angst, dass sie überhaupt nicht mehr sprechen konnte.« Eleanor schirmte die Kinder noch mehr ab. »Wie konnten Sie es wagen?« Eleonars Stimme bebte vor Empörung. »Wie konnten Sie es wagen, sie so anzulügen und ihr die ganze Zeit so grauenvolle Angst zu machen?«
    Er grinste höhnisch hinter seinem grauen Bart. »Es war ein schlauer Plan, und er hat funktioniert, bis Sie aufgetaucht sind, all die Fragen gestellt und sich mächtig angestrengt haben, allen auszureden, dass der Fluch, den meine Familie ausgesprochen hat, wirksam ist.«
    »Ihre Familie?«
    »Ja. Wussten Sie nicht, dass meine Mutter eine Maclean war?« Seine kleinen Augen blitzten. »Meine Großmutter hat mir von dem alten Hexenfluch gegen die MacFeaghs erzählt.«
    Eleanors Magen krampfte sich zusammen. Dieser Kerl prahlte doch tatsächlich damit, ein Mörder zu sein.
    »Warum, Fergus? Warum haben Sie so schreckliche Dinge getan? Gabriel hat Sie immer freundlich und wie ein Mitglied der Familie behandelt.«
    »Familie? Pah!« Fergus verzog angewidert den Mund. »Ich war nicht mehr als ein Diener, den man hierhin und dorthin schickt. Wir Macleans waren nie gut genug für die MacFeaghs, auch nicht zu den Zeiten des MacFeagh, mit dem das alles angefangen hat. Eine Maclean hat ihm das Leben gerettet, das hat sie gemacht, und wie hat er es ihr gedankt? Indem er sie zurückgewiesen und im Stich gelassen hat. Aber zu guter Letzt waren wir stärker, weil wir all die Jahre St. Columbas Stab hatten; er ist an einem Ort versteckt, von dem nicht einmal er etwas weiß.«
    ... von dem nicht einmal er etwas

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