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Weiße Stille

Weiße Stille

Titel: Weiße Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Barclay
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Büro betrat. Er nickte Bob, Mike, Gressett und Todd zu.
    »Sollte ich Sie nicht abholen?«, sagte er zu Ren.
    »Oh. Haben Sie meine SMS nicht bekommen?«, erwiderte Ren. Sie zog ihr Handy aus der Tasche, um ihm die Nachricht zu zeigen, sah dann aber, dass sie noch im Postausgang steckte.
    »Sind Sie gelaufen?«, fragte Gary.
    »Ich wollte nur ein bisschen frische Luft schnuppern.«
    »Glauben Sie nicht, dass Sie auf dem Quandary Peak genug davon bekommen werden?«
    »Okay, Leute, das war der Such-und Rettungsdienst«, meldete Bob sich zu Wort, der sein Telefonat soeben beendet hatte. »Patrick Transom hat mich vor einer Stunde angerufen und darauf bestanden, dass wir zum Schneefeld raufsteigen und versuchen, die Leiche seiner Schwester zu bergen. Ich habe ihm gesagt, wir würden das vom Schneebericht abhängig machen. Tja, über Nacht ist kein Schnee gefallen, und es herrscht kein nennenswerter Wind. Also können wir’s riskieren.«
    »Können wir alle rauf?«, fragte Ren.
    »Wenn die Kondition reicht, dann schon«, sagte Bob. »Man braucht keine bergsteigerischen Fähigkeiten, um bis zum Schneefeld zu kommen.«
    »Sie sollten nicht mitgehen, Sheriff«, sagte Ren. »Wir können uns alleine darum kümmern.«
    »Sie haben recht«, sagte Bob. »Nehmen Sie Ihre Digitalkameras mit. Filmen und fotografieren Sie alles. Ich bleibe hier unten und behalte trockene Füße. Ich fürchte allerdings, dass Sie die Leiche niemals finden.«
    »Wahrscheinlich nicht«, gab Mike zu. »Aber vielleicht geht es Transom besser, wenn er uns begleitet.«
    »Wie den Familien, die hier in den Bergen nach ihrem Vater, Bruder oder Sohn gesucht haben, die nach einem Kneipenbesuch in einen Schneesturm geraten und nie wieder aufgetaucht sind?«, sagte Bob.
    Mike seufzte. »Was können wir denn sonst tun?«
    »Nichts«, sagte Bob. »Deshalb versucht es. Aber lasst euch für die Reporter irgendeinen Blödsinn einfallen, sonst lassen die nicht mehr locker.« Er wandte sich Gary zu. »Sind Ihre Leute unterwegs?«
    »Ja«, sagte Gary. »Wir treffen uns mit ihnen.«
    »Dann wird um neun Uhr jeder wissen, dass das FBI in der Stadt ist«, meinte Bob.
    Rens Blick glitt über ihre Kleidung. »Ich glaube nicht, dass ich heute sehr nach FBI aussehe.«
    »Es ist die Ausstrahlung, nicht die Klamotten«, sagte Bob.
    Ren lächelte. »Die Aura wilder Entschlossenheit, was?«
    »Könnte man so sagen«, sagte Bob.
    »Können wir jetzt los?«, drängte Gary. »Ich glaube, wir sind alle bereit.«
    »Okay.« Ren stand auf. »Hat jemand mein Handy gesehen?«
    »Es steckt in Ihrer Gesäßtasche«, sagte Todd.

    Der Himmel über dem Quandary Peak strahlte in einem tiefen Postkartenblau. Jeeps, Vans und normale Pkws mit den Logos verschiedener Nachrichtensender, der Polizei und des Such-und Rettungsdienstes parkten an der Blue Lakes Road bis hinauf zum Wanderparkplatz. Zahlreiche Mitarbeiter aus dem Sheriffbüro, von der Bergwacht und der Rocky Mountain Safe Streets hatten sich versammelt. In letzter Minute war eine Hundeführerin mit einem Leichenspürhund angefordert worden.
    Bob stand vor der Gruppe und erklärte allen, was am Tag zuvor passiert war. Als er fertig war, breitete er eine Karte aus und zeigte allen, wo Jean Transoms Leiche gelegen hatte, ehe die Lawine zu Tal gedonnert war.
    Die Freiwilligen des Such-und Rettungsdienstes hängten sich ihre Rucksäcke um und schnallten ihre Schneeschuhe fest. Dann stiegen sie den dunklen, steilen Weg zwischen den Bäumen hinauf. Alle, die ihnen folgten, hatten Erfahrungen im Bergsteigen, Skifahren oder Snowboarding. Das galt auch für Ren: Ehe sie nach Denver versetzt worden war, hatte ihre sportliche Betätigung an den Wochenenden sich größtenteils darauf beschränkt, durch die Einkaufszentren in D.C. zu bummeln, doch es hatte nicht lang gedauert, bis ihre Liebe zu den Bergen erwacht war.
    Auf der ersten Lichtung blieb Ren stehen und ließ die anderen vorbei. Die Aussicht war fantastisch – verschneite Kiefern, so weit das Auge reichte, atemberaubende Gipfel und eine unglaubliche Fernsicht. Für einen Augenblick vergaß Ren, warum sie hier oben war. Sie musste daran denken, dass sie von ihrem Haus in Golden mit dem Wagen nur eine Stunde bis Breckenridge brauchte. Es wäre also kein Problem, öfter hierherzufahren.
    Sie wollte ihren Weg gerade fortsetzen, als sie Robbie Truax und Colin Grabien erblickte, die langsam zu ihr aufschlossen.
    »Hallo«, rief sie.
    »Hallo, Ren«, sagte Robbie und blieb stehen, während Colin

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