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Weißes Leuchten (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Weißes Leuchten (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Weißes Leuchten (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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umlegen ungefähr das gleiche ist, wie eine Seite in einem Comic-Heft umblättern. Wie auch immer, jedenfalls hatte ich einen kleinen Plausch mit Ice Box, während ich ihn an den Knöcheln über eine Feuerleiter hielt. Im fünften Stock waren wir, glaub’ ich. Ich meine, er ist jetzt wieder in Kalifornien. Aber jetzt hör dir das an – seine Großmutter, die Birne immer noch schwer verdellt, hat mich angezeigt.
    Lange Rede, kurzer Sinn, da ist irgend jemand in Baton Rouge, der mir an den Karren fahren will. Und wie ich schon sagte, ich bin selbst dran schuld. Bei den Marines hab’ ich gelernt, daß man sich mit den Schreibtischhengsten besser nicht anlegt. Es ist das beste, unsichtbar zu bleiben. Wenn du irgendeinem Corporal in der Verwaltung auf den Wecker fällst, findest du dich garantiert zwei Wochen später bei einem Spähtrupp außerhalb von Chu Lai wieder.«
    »Gib mir den Namen von dem Kerl in Baton Rouge, der es auf dich abgesehen hat.«
    »Laß besser die Finger davon. Das vergeht wahrscheinlich von alleine wieder.«
    »Das kann man von Bobby Earl nicht behaupten.«
    »Darauf will ich doch gerade hinaus, Alter. Bei Earl gibt’s keine weiche Stelle, wo wir ihn packen könnten. Das ganze Gesocks, das haben wir hinter Gitter gebracht, weil die schon von Geburt an dazu bestimmt sind, auf die Schnauze zu fallen. Earl ist ein Teil des Systems. Es gibt Menschen, die voll auf ihn abfahren. Glaubst du, ich will dich verscheißern? Hast du ihn im Fernsehen in der Geraldo Riviera Show gesehen? Manche der Bräute da waren glatt so weit, daß sie ihre Höschen nach ihm geworfen hätten. Du und ich, wir sind’s, bei denen das Problem liegt. Wir sind hier die Freaks, Dave, nicht er. Scheiße. Der ist der Held.«
    Sein Atem roch schwer nach Bier und Zigaretten.
    Er zerdrückte eine Bierdose in der Hand und warf sie auf den Tisch. Dann musterte er seine großen, aufgerauhten roten Hände. Er hatte versucht, das sandblonde Haar über die ausrasierten Stellen zu kämmen, wo die Fäden gewesen waren, aber ich konnte immer noch verschorfte Stellen sehen, die wie dünne schwarze Würmer die Kopfhaut verunzierten.
    »Ach, Scheiße, was weiß ich schon?« sagte er und blickte in der knalligen Sonne auf den Verkehr auf der Straße, als läge dort irgendwie die Antwort auf seine Frage.
    Zurück im Büro bekam ich Lyle Sonnier in seiner Kirche an die Strippe.
    »Hey, Loot, schön, daß du anrufst«, sagte er. »Ich hab’ mir gedacht, daß ich mal hier in der Kirche ein großes Abendessen veranstalte. Na ja, eigentlich ist’s mehr eine Familienfeier, aber ich wollte dich und Bootsie dazu einladen.«
    »Danke, Lyle, aber jetzt grad geht’s um was anderes. Ich suche Vic Benson, den Mann, von dem du meinst, daß er vielleicht dein Vater ist.«
    »Was willst du von ihm?«
    »Hängt mit einer Ermittlung zusammen.«
    »Da mußt du nicht weit suchen. Er ist hier.«
    »Was?«
    »Wir haben eben erst zusammen zu Mittag gegessen. Er ist jetzt draußen hinter dem Haus und streicht Möbel für unseren Secondhand-Laden.«
    »Wie lange ist er schon bei dir?«
    »Er ist heute morgen aufgekreuzt.«
    »Ich glaube, daß er gestern nacht versucht hat, deinem Bruder mit einer Klaviersaite den Kopf abzuschneiden.«
    »Jetzt mach mal halblang, Dave. Er ist nur Haut und Knochen. An einem windigen Tag braucht er Bleigewichte in den Schuhen.«
    »Sag das Weldon. Es wird ihn freuen, das zu hören.«
    »Mit Weldon hab’ ich bereits gesprochen. Er sagt, daß Joey Gouza dahintersteckt.«
    »Glaub mir, Lyle, Joey hat kein Interesse an weiterem Ärger im Iberia Parish.«
    »Okay, wenn es also nicht Gouza war, dann wahrscheinlich einer der Gehirnamputierten im Schlepptau von Bobby Earl. Aber wie du’s auch drehst und wendest, der alte Mann war es auf keinen Fall. Mein Gott, Dave, was ist in dich gefahren? Weldon brauchte nur einmal tief Luft holen, um dieses arme alte Alkoholwrack umzupusten.«
    »Wie kommst du darauf, daß Bobby Earl damit zu tun hat?«
    »Weil der Kerl einfach Ärger bedeutet. Es sind dieselben Menschen, die da draußen meine Gemeinde ausmachen, unter denen er Haß und Elend schürt – arme Weiße und Schwarze. Ich hab’ genug von ihm. Der gehört schon lange auf den Müll.«
    »Das mag ja wahr sein, Lyle, aber das bedeutet nicht, daß er deinen Bruder umbringen lassen will.«
    Ich wartete darauf, daß er etwas sagte, daß er mir gab, was ich wollte – die fehlende Verbindung zu Bobby Earl.
    »Lyle?«
    »Na ja, jedenfalls ist der alte

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