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Weißes Leuchten (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Weißes Leuchten (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Weißes Leuchten (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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Joey the Neck und ein paar seiner Huren. Wußten Sie, daß er dafür sorgt, daß seine Nutten immer beglaubigte ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigungen bei sich tragen, weil er panische Angst davor hat, sich Aids einzufangen? Das hat jedenfalls dieser FBI-Agent gesagt.«
    »Nein, das wußte ich nicht.«
    »Wie auch immer, dieser FBI-Agent wußte, daß wir ein gewisses Interesse an Joeys beruflichem Werdegang haben, und das ist auch der Grund, weshalb er diese Kassette vorbeigebracht hat.« Der Sheriff nahm seinen Fuß von meinem Schreibtisch und schwang den Drehstuhl herum, so daß er mich ansah. »Also hab’ ich’s mir angeschaut. Ist ein ziemliches Spektakel. Da kommt einem gar nicht erst der Gedanke, man müßte aufstehen und sich Popcorn holen. Und während ich so gebannt dasaß und es ansah, da mußte ich immer wieder an was denken, das Sie mir neulich erst gesagt haben.«
    Er saugte an seiner Unterlippe und starrte mir ins Gesicht, die randlose Brille vorne auf der Nasenspitze.
    »Okay, Sheriff, Sie haben mich jetzt doch neugierig gemacht. Was hab’ ich zu Ihnen gesagt?«
    »Sie erwähnten etwas davon, daß man die Dinge ihren Lauf nehmen lassen soll. Und als ich das ganze Band gesehen hatte, kam ich doch ein bißchen ins Grübeln. Ist Dave allwissend? Ist er anders als wir und kann in die Zukunft sehen? Oder weiß er etwas, das ich nicht weiß?«
    »Ich mache mich nicht besonders gut als Stichwortgeber, Sheriff. Würden Sie bitte zur Sache kommen?«
    »Gehen wir doch mal rüber in mein Büro und schieben diese Kassette in meinen Videorecorder. Die Jungs verstehen ihr Handwerk. Es gibt sogar Ton. Eins ist mal sicher, ich wünschte mir, uns stünde diese Technik zur Verfügung.«
    Als wir den Flur hinuntergingen, musterte ich die Gesichter der Leute, an denen wir vorbeikamen, konnte aber nichts Ungewöhnliches an ihnen erkennen.
    »Also meiner Meinung nach gehört hier ja noch ein Titelvorspann hin«, sagte er, als er den Fernseher anmachte und die Kassette in den Recorder schob. »So in der Art wie ›Regie: Cletus Purcel und ein anonymer Freund‹.«
    »Was ist mit Purcel?«
    Er biß sich auf die Innenseiten der Wangen und sah mich aus dem Augenwinkel an.
    »Das wissen Sie nicht?«
    »Ich hab’ keinen Schimmer.«
    »Gouza fuhr bei dem Haus vor und parkte seinen Wagen. Ein paar Minuten später kreuzte Purcel auf. Es hatte den Anschein, als sei er Gouza gefolgt.«
    »Woher wissen Sie, daß es Purcel war?«
    »Einer von den FBI-Leuten hat ihn erkannt. Außerdem haben sie seine Autonummer durch den Computer laufen lassen. Ungefähr zwanzig Minuten später erhält das NOPD dann einen anonymen Anruf. Der Anrufer sagt, Joey Gouza hätte eine Leiche im Kofferraum seines Wagens, der bei besagter Adresse draußen am See zu finden wäre. An genau dieser Stelle beginnt unser Film, Dave. Nehmen Sie Platz und sehen Sie sich’s in Ruhe an. Und dann sagen Sie mir, was Sie davon halten.«
    Der Sheriff zog die Jalousie herunter, setzte sich auf eine Ecke seines Schreibtischs und betätigte mit der Fernbedienung, die er in der Hand hielt, den Videorecorder. Zuerst erschienen auf dem Bildschirm Schwarzweißaufnahmen von einer riesigen Villa im Tudor-Stil. In der kreisförmigen Auffahrt und überall am Straßenrand standen reihenweise Cadillacs, Lincolns, Mercedes und Porsche. Papierlampions zierten die Eichen im Garten an der einen Seite des Hauses, und durch den Gitterzaun und die Myrtensträucher konnte man vielleicht an die hundert Menschen sehen, die sich an einem üppigen Büffet tummelten.
    Dann kam ein einzelner Streifenwagen der Stadtpolizei die Straße runter. Ohne Blaulicht. Er verlangsamte seine Fahrt und hielt schließlich an. Der Fahrer stieg aus, in den Händen ein Clipboard und eine Taschenlampe, und ging die Wagen ab, die da am Randstein geparkt waren. Er richtete die Taschenlampe auf die Nummernschilder. Bei einer weißen Cadillac-Limousine mit schwarzgetönten Scheiben blieb er schließlich stehen, just als am anderen Ende des Häuserblocks eine Polizeieinheit mit Hund ins Blickfeld der Kamera trat.
    Danach ging alles sehr schnell. Ein Cop in Uniform, mit einem deutschen Schäferhund, der wie wild an der Leine zerrte, näherte sich dem Heck der Limousine. Dann schnupperte der Hund einmal und wurde ganz wild. Er machte einen Satz und wurde von der Leine förmlich in der Luft gehalten, und er scharrte mit den Krallen der Pfoten auf der Stoßstange und am Kofferraum.
    Einer der Cops sprach in sein

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