Weites Land der Träume
und Teddy wurden noch einmal mit Konfetti beworfen. Das Abendessen, begleitet von noch mehr Champagner, ging auf Kosten des Hauses, und anschließend trug Teddy seine Braut die breite polierte Treppe hinauf und über die Schwelle der Hochzeitssuite. Alice strahlte vor Begeisterung, als sie sah, wo sie ihre erste gemeinsame Nacht verbringen würden.
Die Hochzeitssuite war in einem elizabethanischen Flügel des Hauses untergebracht, von dem aus man Aussicht auf üppig grüne Wiesen und einen See hatte. Sie verfügte außerdem über ein angrenzendes Wohnzimmer und ein Bad am Ende eines langen Flurs. In der Mitte des riesigen Schlafzimmers stand ein gewaltiges Himmelbett, dessen schwere maulbeerfarbene und goldene Brokatvorhänge von dicken Kordeln mit goldenen Fransen zurückgehalten wurden. Dazu passende Gardinen schmückten die Fenster und sperrten nachts neugierige Blicke aus. Vasen voller Blumen verbreiteten einen betörenden Duft, und ein Eiskübel mit einer weiteren Flasche teuren Champagners stand neben einem Tisch, auf dem zwei Sektflöten und eine rote und eine weiße Rose auf einem Silbertablett prangten. Das Bett war einladend aufgedeckt. Die Kissenbezüge aus weißem besticktem Leinen hoben sich von den pflaumenblauen, mit Satin eingefassten Decken ab. Alices rosafarbenes Satinnachthemd war auf dem Bett ausgebreitet, der passende Morgenmantel hing daneben über einem Stuhl.
»Tja, Mrs. Edward Turlington, bist du zufrieden?«, fragte Teddy, stellte sie wieder auf die Füße und nahm die Champagnerflasche aus dem Eiskübel. Nachdem er sorgfältig den Korken entfernt hatte und eine dünne weiße Dampfwolke hatte entweichen lassen, füllte er beide Gläser.
»Teddy, es ist wunderschön.« Alice wurde von Scheu ergriffen, denn diese luxuriöse Umgebung machte ihr erneut bewusst, wie unerfahren sie noch war. Sie ging zum Stuhl hinüber, griff nach dem rosafarbenen Morgenmantel und wandte sich zur Tür. Sanft nahm Teddy ihr das Kleidungsstück ab und ließ es zu Boden fallen.
»Den brauchst du nicht, mein Liebling.«
Alice blieb stehen, unsicher, wie sie sich jetzt verhalten sollte. Zu ihrem Schrecken erkannte sie, dass sie sich in Roberts Gegenwart diese Frage gar nicht gestellt hätte. Es war alles so anders, als sie es sich ausgemalt hatte. Sanft zog Teddy sie in die Arme und küsste sie. Doch sie konnte nicht verhindern, dass ihr die Tränen durch die langen, samtigen Wimpern quollen und ihr die Wangen hinabliefen. Teddy hielt erstaunt inne. Ihre Zartheit erregte ihn noch mehr.
»Weine nicht, mein Liebling. Ich verspreche dir, dass ich vorsichtig sein werde«, flüsterte er und küsste ihre tränennassen Wangen. Er spürte, wie sie unter seiner Berührung erbebte wie ein wunderschöner gefangener Schmetterling, und sein Herz klopfte. Er wollte sie in seine Liebe einhüllen.
Teddy wusste, dass er ein guter Liebhaber war. Doch trotz seiner Erfahrung zitterten ihm die Finger, als er Alices Jacke und ihre Bluse öffnete und sie ihr abstreifte, sodass die cremeweiße Haut ihrer Schultern bloßlag. Seit er Alice zum ersten Mal begegnet war, hatte er sich nach diesem Moment gesehnt. Doch nun, da der Augenblick gekommen war, verließ ihn sein übliches Selbstbewusstsein. Ihr Aussehen, ihre Hilflosigkeit, ihr Duft, der Schwung ihrer Hüften, ihre Brustwarzen, die sich verführerisch durch den seidenen Unterrock abzeichneten, versetzten ihn in eine Raserei, wie er sie nie zuvor erlebt hatte. Er wusste, dass er sich nicht ewig würde beherrschen können, begehrte sie so verzweifelt und wollte dennoch, dass diese Erfahrung einzigartig für sie beide sein würde. Und deshalb tat er genau das Falsche und überstürzte die Dinge. Er schaltete die Lichter aus, sodass nur noch eine gedämpfte Lampe den Raum beleuchtete, nahm sie in die Arme und trug sie zum Bett.
»Oh, Alice, ich liebe dich so sehr. Ich will dich«, murmelte er. Alice spürte, wie sein Körper erbebte, als er sie auf das Bett legte, ihr den Unterrock über den Kopf zog, ihn beiseite warf und den Finger über ihre festen jungen Brüste gleiten ließ.
»Weißt du, dass du einen Mann vor Verlangen um den Verstand bringen kannst?« Seine Worte waren wie ein Messerstich. Ihre Tränen versiegten, und sie versuchte, nicht auf die Stimme der Vergangenheit zu hören, als sie rasch die Arme um ihn schlang und ihn mit einer Leidenschaft auf den Mund küsste, die ihn überraschte.
»Hoppla, was ist denn mit meinem schüchternen Mädchen los?«, fragte er
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